Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Keimzelle des Orchesters war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft »Das Große Concert«. Mit dem Umzug in die Gewerbehalle der Tuchmacher im Jahre 1781 erhielt das Ensemble seinen ersten hochwertigen Konzertsaal und den Namen »Gewandhausorchester«.
Berühmt ist das Orchester vor allem für seinen unverwechselbaren warmen und dunklen Klang, der es von vielen anderen großen Orchestern deutlich abhebt. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei nahezu 300 Auftritten jährlich in seinen drei Leipziger Spielstätten: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet.
Kontakt
Gewandhausorchester
Gewandhaus zu Leipzig Augustusplatz 8 D-04109Leipzig
Gewandhausorchester / Andris Nelsons / Christiane Karg
Gewandhausorchester
Andris Nelsons, Dirigent
Christiane Karg, Sopran
Antonín Dvořák: Das goldene Spinnrad – Sinfonische Dichtung op. 109
Gustav Mahler: 4. Sinfonie G-Dur
GEIGEN IM WALDE UND EIN HIMMEL VOLLER HARFEN
Mit munterem Hörnerklang im Wald und einem heiratswilligen König, der mit prahlerischem Beckengetöse zwar das Wild vertreibt, aber dafür eine solitäre Violinschönheit erheischt, fängt die Geschichte an. Nach Mord und Paukentotschlag samt Leichenschändung, weihevoll-wundersamer Wiederbelebung beseelender Blechbläserchoräle, grausiger Rache und pompöser Hochzeit haben wir das ganze Spektrum der Ausdrucksgewalt von Dvořáks Musik durchlebt: seine mitreißenden Rhythmen und die Farbenpracht seines Orchesters, zärtliche Harfen-Holzbläser- Liebesepisoden und hochdramatischen Fortissimo-Furor, dunkle Bass-Abgründe und erhebende Melodien. Schrecklich schöne Musik für ein schillerndes Schauermärchen …
HIMMLISCHE ABGRÜNDE UND IRDISCHE HÖHENFLÜGE
Eine Konzertpause respektive drei Jahre später schickt uns Mahler mit seiner 4. Sinfonie geradewegs in einen höllischen Himmel. Diabolische Jenseitsszenarien beschwört Mahlers doppelbödig- humoristische Musik mit dem Wunderhorn- Lied Das himmlische Leben. Während scheinheilige Heilige munter metzeln, greift sich der fiedelfidele Gevatter Tod aus dem Himmel voller Geigen ein besonders verstimmtes Exemplar für seine sehr diesseitigen Auf- und Abstriche. Nach diesem Abend könnten Sie zu dem Schluss gelangen, dass es – verglichen mit Fabelfegefeuern und Höllenhimmeln – auf unserer Erde doch ganz gemütlich ist. Zumal dies eine der wenigen Welten sein dürfte, die mit Musik von Mahler und Dvořák gesegnet ist.
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck
Termine
Do 20.2.2025, 19:30 | Ticket
Fr 21.2.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Peter Tschaikowski: Auszüge aus "Die Jahreszeiten" op. 37b (Bearbeitung für Bläserensemble von Moshe Zorman)
(Uraufführung, Auftragswerk des Gewandhausorchesters)
Gustav Mahler / Alfred Schnittke: Zwei Sätze für Klavierquartett (Bearbeitung für Klavier und Streichorchester von Omer Meir Wellber)
(Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des Gewandhausorchesters und des London Philharmonic Orchestra)
Alexander Glasunow: Die Jahreszeiten – Ballettmusik op. 67
ALLE WETTER
Omer Meir Wellber tanzt selbst – beim Dirigieren. Er spielt gern – Akkordeon ebenso versiert wie Klavier. Er komponiert, arrangiert und experimentiert – weil ihn ausgetretene Pfade langweilen. Abende mit ihm geraten meist zu Abenden über ihn, den Vielseitigen und Ideenreichen. Für das Besondere ist er ein Garant, denn das Gewöhnliche genügt ihm nicht. Und so wird Alexander Glasunows Ballett-Zyklus Die Jahreszeiten zum Ausgangs- und Zielpunkt eines besonderen Abends, der zugleich aufs Schostakowitsch-Festival vorausdeutet. Zur Ballettmusik des Schostakowitsch-Lehrers wird nicht getanzt – wohl aber zu Mahlers Klavierquartett-Scherzo, das der Schostakowitsch-Nacheiferer Alfred Schnittke aufgegriffen und weitergedacht hat. Die Bewegung der Töne, die im Konzertsaal sonst einzig zu Bewegung in unserem Innern anstiftet, verbindet sich mit sichtbarer Bewegung von Tänzern. Tschaikowskis vielgespielter und doch nie abgegriffener Klavierzyklus Die Jahreszeiten expandiert zum vielfarbigen Bläser- Werk.
SAISONAL BESCHWINGT
Glasunows mitreißend suggestives, opulent instrumentiertes Orchesterwerk, das erstmals im Gewandhaus zu erleben ist, verband sich zur Jahrhundertwende mit einem Ballett-Einakter in vier Bildern von Marius Petipa, der auch Ballette von Tschaikowski choreografierte. Nach einem winterlichen Variationenzyklus über Frost, Eis, Hagel und Schnee folgen die milden Zephir-Winde, die Vögel und Blumen des Frühlings. Der Sommer versammelt tanzfreudige Najaden, Satyre und Faune, und dem rauschenden Herbst-Bacchanale gesellen sich noch einmal die musikalischen Gestalten aller Jahreszeiten bei, bevor am Ende eine Apotheose des Sternenhimmels, der sich unbeeindruckt über allen irdischen Wechsel wölbt, von der Zeitlosigkeit größerer Zyklen kündet.
Termine
Do 27.3.2025, 19:30 | Ticket
Fr 28.3.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Familienkonzert - Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Musik entdecken
Gewandhausorchester
Omer Meir Wellber, Dirigent
Malte Arkona, Moderation
Alexander Glasunow: Die Jahreszeiten – Ballettmusik op. 67
Klassische Konzerte sind nur was für Omas und Opas? Da sind wir aber ganz anderer Meinung! Wir laden ein zu unseren moderierten Konzerten für Groß und Klein. Malte Arkona führt galant und witzig durch das Programm, erforscht gemeinsam mit Publikum wie Künstlerinnen und Künstlern faszinierende Werke oder erzählt eine spannende Geschichte. Ob mit dem Gewandhausorchester oder den Gewandhauschören – für alle ab sechs Jahren gibt es viel Neues und Faszinierendes zu entdecken.
Wer besonders neugierig ist, kommt schon eine Stunde vor Konzertbeginn zur Instrumentenstraße. Hier kann man Musikerinnen und Musiker des Gewandhausorchesters persönlich kennenlernen, Instrumente ausprobieren und selbst kreativ werden.
Preise: 20 EUR
Flexpreise: 22 EUR
Ermäßigung für Berechtigte, Kinder bis 12 Jahre 10 EUR
Familienkonzert - Frühling, Sommer, Herbst und Winter bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte Familienkonzert - Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Konzert
Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt Dirigent
Anton Bruckner zum 200. Geburtstag
Anton Bruckner: 7. Sinfonie E-Dur WAB 107 (nach der Neuen Bruckner-Gesamtausgabe, herausgegeben von Paul Hawkshaw)
ESSENTIELL
Würde die Regierung als Sparmaßnahme beschließen, jedes Orchester dürfe nur noch ein einziges Werk immerfort zur Aufführung bringen – das Gewandhaus würde wohl Bruckners Siebte wählen. Mendelssohns Schottische ist leider nicht abendfüllend, Beethovens Neunte schnappen sich gewiss die Wiener und die Beziehung zu Brahms war von Anfang an kompliziert. Hingegen ist Bruckners Siebte mit dem Gewandhausorchester, das sie zur Uraufführung gebracht und dem Komponisten damit zum Durchbruch verholfen hat, bis heute einzigartig: das größte, tiefste und höchste der Gefühle. Man sollte diese kongeniale Werk-Interpreten-Symbiose sofort zum Weltkulturerbe erklären, gerne unter Leitung von Ehrendirigent Herbert Blomstedt. Er bekommt mittlerweile Standing Ovations schon mit seinem ersten Erscheinen auf der Bühne. Und nach dem Schlussapplaus für Blomstedt muss regelmäßig die Statik des Großen Saales überprüft werden.
EXISTENZIELL
»Mit!« – Kenner wissen sofort, was das zu bedeuten hat. Bruckners Siebte erreicht ihren absoluten Höhepunkt inmitten des mystischen Adagio-Satzes. Gewaltige Steigerungswellen rollen zu auf jenen überwältigenden, unwiederholbaren Moment, der wie eine heilige Handlung zelebriert wird: mit dem einmaligen Ereignis eines Beckenschlages. Die Quellenlage ist vertrackt, der Beckenschlag könnte auf den Premierendirigenten Arthur Nikisch zurückgehen, und Bruckner gab der Nachwelt mit vielschichtigen Ergänzungen, Streichungen und Streichungen der Streichungen harte Nüsse zu knacken. Die neueste Werkausgabe – und mit ihr Blomstedt, der lange skeptisch war – entscheidet nun für den Beckenschlag.
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck
Termine
Do 3.4.2025, 19:30 | Ticket
Fr 4.4.2025, 19:30 | Ticket
So 6.4.2025, 11:00 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Gewandhausorchester / Manfred Honeck / Francesco Piemontesi
Gewandhausorchester
Manfred Honeck, Dirigent
Francesco Piemontesi, Klavier
Johannes Brahms: 2. Konzert für Klavier und Orchester B-Dur op. 83
Ludwig van Beethoven: 7. Sinfonie A-Dur op. 92
FUNDSTÜCKE
Das Vermögen der Musik, Menschen und Gesellschaft zu verändern, stand für Beethoven außer Frage. Die Neunte lässt ihre weltumspannende Botschaft mit Schillers Worten explizit werden. Aber…
weiterlesen
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck
Termine
Do 10.4.2025, 19:30 | Ticket
Fr 11.4.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Gewandhausorchester / Manfred Honeck / Francesco Piemontesi bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte Gewandhausorchester / Manfred Honeck / Francesco Piemontesi
Konzert
Gewandhausorchester / Petr Popelka / Pierre-Laurent Aimard
Pierre Boulez zum 100. Geburtstag
Gewandhausorchester
Petr Popelka Dirigent
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Pierre Boulez: Éclat für 15 Instrumente
Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Béla Bartók: Der holzgeschnitzte Prinz – Tanzspiel in einem Aufzug op. 13 Sz 60
DENKER UND LENKER
Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig die Musica nova-Reihe, die Boulez auch im Jubiläumsjahr mit einer Hommage ehrt, zollte seinen hochkomplexen Kompositionen immer wieder Tribut. Vor 100 Jahren wurde Boulez an der Loire geboren, und nach dem Musikstudium in Paris nahm seine bemerkenswerte Karriere rasch Fahrt auf. In den 1950er-Jahren etablierte er sich als Komponist mit Vorliebe für Enigmatisches, in den 60ern als (autodidaktischer) Dirigent mit phänomenalem Gehör und markanter Gestik. Ein Schlüsselwerk aus der Zeit seiner frühen Erfolge ist Éclat für die einzigartige Kombination von 15 Instrumenten: Klavier, Harfe, Celesta, Glockenspiel, Vibraphon, Mandoline, Gitarre, Cimbalom, Röhrenglocken, Altflöte, Englischhorn, Trompete, Posaune, Bratsche und Violoncello. Vor 60 Jahren – am 26. März 1965, Boulez’ 40. Geburtstag – gelangte Éclat in Los Angeles zur Uraufführung.
ZWISCHENZEITGENÖSSISCH
Als Dirigent schrieb Boulez Interpretationsgeschichte. Was er zur Musik Debussys und Ravels, Strawinskys und Bartóks beizutragen hatte, war stilbildend und besitzt Reverenz-Charakter. Seine Meinungen waren streitbar, sein musikalisches Genie unstrittig. Als Boulez 1975 das Ensemble InterContemporain gründete, saß ein gewisser Pierre-Laurent Aimard am Klavier und gehörte der Gruppe viele Jahre an, bis seine Solokarriere ihn ganz in Beschlag nahm. Auch den Klavierpart in Éclat hat Aimard viele Male gespielt, und sein Zugang zur Musik Ravels dürfte nicht zuletzt von Boulez geprägt sein.
Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.
Termine
Do 24.4.2025, 19:30 | Ticket
Fr 25.4.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Gewandhausorchester / Alan Gilbert / Frank Peter Zimmermann
Gewandhausorchester
Alan Gilbert, Dirigent
Frank Peter Zimmermann, Violine
Johannes Brahms: 3. Sinfonie F-Dur op. 90
Edward Elgar: Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61
SCHON GEHÖRT?
Lang ist diese neue Sinfonie von Johannes Brahms glücklicherweise nicht, unkte der Leipziger Kritiker, als Brahms am 7. Februar 1884 seine Dritte im Gewandhaus dirigierte. Er hat recht: Diese kürzeste unter Brahms’ Sinfonien blickt weniger in die Weite, als in die Tiefe. Der Meininger Kapellmeister Hans von Bülow zog daraus wenige Tage später eine kühne Konsequenz: Er ließ die Novität seines Freundes in einem Konzert gleich zweimal spielen. Und prompt entfalteten sie ihre Wirkung, die harmonischen Wunder des ersten Satzes und die Innigkeit des zweiten, das nicht zu Scherzen aufgelegte Scherzo und das geheimnisvolle Finale.
NIE GEHÖRT?
Kürze kann man Elgars Violinkonzert nicht vorwerfen. Fritz Kreisler hatte 1905 den Anstoß zur Komposition gegeben, als er Elgar auf die gleiche Stufe mit meinen Idolen Beethoven und Brahms erhob und sich wünschte, Elgar würde etwas für die Violine komponieren. Elgar, der selbst passabel geigte, las davon in der Zeitung, griff geschmeichelt zur Feder und notierte einige Ideen. Mehrfach musste Kreisler nachhaken, bis er vier Jahre später endlich die Noten erhielt. Damit werde ich die Queen’s Hall zum Erbeben bringen, prognostizierte er – und behielt recht. Ein Jahr nach der Premiere unter Elgars Leitung sorgte Arthur Nikisch mit seinem Konzertmeister und Schwiegersohn Edgar Wollgandt als Solist im Gewandhaus für ein Nachbeben. Seitdem ist das herrliche Konzert mit den typisch Elgar’schen Nobilmente-Themen und der atmosphärischen Solokadenz nur zweimal mit dem Gewandhausorchester erklungen.
Termine
Do 1.5.2025, 19:30 | Ticket
Fr 2.5.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Großer Saal Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Gewandhausorchester / Alan Gilbert / Frank Peter Zimmermann bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte Gewandhausorchester / Alan Gilbert / Frank Peter Zimmermann
Festival
Schostakowitsch Festival Leipzig 2025
Vom 15. Mai bis zum 1. Juni 2025 lädt das Gewandhaus zu einer der umfangreichsten Werkschauen von Dmitri Schostakowitsch anlässlich seines 50. Todestages nach Leipzig ein. Unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons und Anna Rakitina interpretieren das Gewandhausorchester, das Boston Symphony Orchestra und das eigens für das Festival gegründete Festivalorchester – bestehend aus Mitgliedern der Mendelssohn-Orchesterakademie, des Tanglewood Music Center Orchestra und aus Studierenden der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig – alle Sinfonien und Solo-Konzerte Dmitri Schostakowitschs. Eine handverlesene Riege von Weltklassekünstlerinnen und -künstlern, darunter Daniil Trifonov, Nikolaj Szeps-Znaider und Baiba Skride, gestaltet die umfangreiche Kammermusikreihe. Zwei Aufführungen der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« an der Oper Leipzig unter Leitung von Andris Nelsons runden das umfangreiche Festivalprogramm ab.
Dauer
Do 15.5.2025 - So 1.6.2025
Ort
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig
Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Keimzelle des Orchesters war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft »Das Große Concert«. Mit dem Umzug in die Gewerbehalle der Tuchmacher im Jahre 1781 erhielt das Ensemble seinen ersten hochwertigen Konzertsaal und den Namen »Gewandhausorchester«.
Berühmt ist das Orchester vor allem für seinen unverwechselbaren warmen und dunklen Klang, der es von vielen anderen großen Orchestern deutlich abhebt. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei nahezu 300 Auftritten jährlich in seinen drei Leipziger Spielstätten: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet.
Kontakt
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig