zur Startseite
Ausstellungen / Museum Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke München, Katharina-von-Bora-Str. 10
Ausstellungen / Museum Münchner Stadtmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1
Ausstellungen / Ausstellung Alexander Tutsek-Stiftung München München, Karl-Theodor- Straße 27
Ausstellungen / Museum Rathausgalerie Kunsthalle München München, Marienplatz 8
Ausstellungen / Galerie Kunst-Pavillon am Alten Botanischen Garten München, Sophienstr. 7 a
Ausstellungen / Museum Das Berta-Hummel-Museum im Hummelhaus Massing, Berta-Hummel-Straße 2
Ausstellungen / Museum Haus der Fotografie Dr. Robert-Gerlich-Museum Burghausen, Burg 1
Ausstellungen / Galerie Galerie MaxWeberSixFriedrich München, Amalienstrasse 45
Ausstellungen | Ausstellung

Meredith Monk. Calling

Haus der Kunst

Die bisher umfassendste Werkschau der bahnbrechenden Künstlerin ist eine Zusammenarbeit in zwei Akten im Haus der Kunst München und der Oude Kerk, Amsterdam, zusammen mit der Hartwig Art Foundation. Meredith Monk, bekannt für ihre ortsspezifischen Performances, hat mit ihrem interdisziplinären Ansatz einen bedeutenden Einfluss auf nachfolgende Generationen von Künstler*innen und Performer*innen gehabt. Indem sie sich mühelos zwischen den Disziplinen bewegt, hat Monk kontinuierlich die ausdrucksstarke Kraft und Dimensionalität der menschlichen Stimme erforscht. Während sie in der Welt der Musik und des Theaters weithin anerkannt ist, präsentiert das Haus der Kunst die erste Ausstellung in Europa, die ihrem immersiven Werk gewidmet ist und multisensorische Installationen zeigt, die den interdisziplinären Ansatz widerspieglen, den die Künstlerin seit über sechs Jahrzehnten verfolgt. (Bild: Meredith Monk - Duet with Cat's Scream and Locomotive The Gate Theater, New York, 1966, Photo: Charlotte Victoria)
Ausstellungen | Installation

TUNE. Tadleeh

Haus der Kunst

My Bed, My Rules ist eine neue Klanginstallation der indisch-italienischen Künstlerin Hazina, die vom Haus der Kunst für den Terrassensaal in Auftrag gegeben wurde. Unter dem Namen Tadleeh hat sich Hazina insbesondere in der elektronischen Musikszene Mailands einen Namen gemacht. Seit ihrem Studium der Filmwissenschaften interessiert sich Hazina für die Entwicklung von Geräuschen im Film, dem sogenannten diegetischen und nicht-diegetischen Ton. Sie ist fasziniert von den Geräuschemacher*innen, die zum Beispiel brutzelnden Speck verwenden, um einen Regensturm akustisch zu simulieren, oder von den disharmonischen Klängen in einem Horrorfilm, die von unterschiedlichen, teils kaputten Instrumenten erzeugt werden. Diese Sounds aus unsichtbaren Quellen bestimmen die Atmosphäre eines Films manchmal stärker als das Kameraobjektiv. Für ihr Klanggerät in dieser Installation kombiniert Hazina sehr unterschiedliche Materialien. In der Holzkiste befinden sich Gegenstände und Werkzeuge, darunter Küchengeräte, ein Kaminreiniger aus Metall sowie Eisen- und Holzstücke. Durch die sorgfältige Verkabelung der einzelnen Gegenstände mit piezoelektrischen Sensoren wird das physische Instrument zu einem elektronischen, das analoge Klänge in digitale atmosphärische Sounds umwandelt. Durch den geschickten Einsatz von Gitarrenpedalen und digitalen Effekten dehnt sich jeder kleine Klang aus und breitet sich im umgebenden Raum aus. Wenn sich Klänge aus einer unsichtbaren Quelle im Raum ausbreiten, stellt sich das Publikum zwangsläufig die Frage, woher die Geräusche kommen und wie sie entstehen. Jede*r bringt eigene Assoziationen in diesen Prozess ein, was dem Klang eine Art Autonomie verleiht. Die Abwesenheit der Künstlerin schafft die Voraussetzung für ein freies Hören.
Ausstellungen | Ausstellung

Malelade - Georg Baselitz zum 85. Geburtstag

Pinakothek der Moderne

Selten ist es uns vergönnt, einem Graphiker gewissermaßen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und der Entstehung eines Meisterwerks beizuwohnen, das wir für gewöhnlich erst zu Gesicht bekommen, wenn es der Künstler für gültig befunden hat und aus dem Atelier entlässt. Umso mehr ist es ein Glücksfall, dass ab 2013 mit der großzügigen Unterstützung einer kleinen Gruppe von Förderern auf Initiative S. K. H. Herzog Franz von Bayern die umfangreiche Suite der Probedrucke zu Georg Baselitz’ Künstlerbuch Malelade von 1990 für die Staatliche Graphische Sammlung München erworben werden konnte. Die Ausstellung Georg Baselitz – Malelade bietet nun erstmals die Gelegenheit, an den Originalen die Werkgenese zu diesem singulären Buchprojekt, das 41 großformatige Kaltnadelradierungen umfasst, hautnah Schritt für Schritt und im Gesamten zu studieren.
Ausstellungen | Ausstellung

Denkraum Deutschland 2023

Pinakothek der Moderne

Bereits zum 5. Mal findet in der Pinakothek der Moderne der DENKRAUM DEUTSCHLAND statt – ein interdisziplinäres, bewusst niederschwelliges Projekt der Bildung und Vermittlung. Eine Woche lang tauschen sich Kulturschaffende und Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete mit dem Museumspublikum über aktuelle gesellschaftspolitische Themen aus. Im Zentrum des DENKRAUM DEUTSCHLAND 2023 steht das Alter und der intergenerationelle Dialog – ein hochaktuelles Thema und eine Tatsache: Denn die Menschen in Deutschland werden älter und weniger. Wie gehen Künstler:innen mit dieser Entwicklung um? Auf welche Weise spiegelt sich Lebenserfahrung im Design? Wo eröffnen sich in der Architektur Räume für ältere Menschen? Und welche Rolle spielen die unterschiedlichen Altersgruppen im Museum? Ein Projekt von Miro Craemer in Zusammenarbeit mit der Bildung und Vermittlung der Pinakothek der Moderne
Ausstellungen | Ausstellung

Archiv 451. Trikont Verlag

Haus der Kunst

Die Ausstellungsreihe „Archives in Residence“ in der Archiv Galerie des Haus der Kunst rückt autonome Archive als alternative Orte der Wissensproduktion in den Fokus. Nach Präsentationen von Archivbeständen des Euward-Archivs, 2021 und des Forum Queeres Archiv München, 2022 wird die Reihe 2023 mit Zeugnissen des subkulturellen Aufbruchs und antiautoritärer Protestbewegungen mit dem „Archiv 451 / Trikont Verlag“ fortgesetzt. Beim Trikont Verlag handelt es sich um den ersten autonomen Verlagsbetrieb der Bundesrepublik. 1967 in Köln gegründet und seit 1968 in München aktiv, öffnete sich Trikont alternativen Sichtweisen und regte neue soziale und ökologische Bewegungen an. Der Verlag benannte sich ganz bewusst nach der Trikontinentalen Konferenz, auf der 1966 in Havanna Strategien gegen die Benachteiligung der sogenannten „Dritten Welt“ entwickelt wurden. Im Trikont Verlag erschienen vor allem deutsch­sprachige Publikationen und Übersetzungen zur europäischen und regionalen Arbeiterbewegung, zu Dekolonialisierung und Antifaschismus, zu alternativen Lebens­formen und radikalen Gesellschaftsveränderungen. Unter den ersten und erfolgreichsten Veröffentlichungen des Verlags finden sich die Mao Bibel und Che Guevaras Bolivianisches Tagebuch, das insgesamt elf Auflagen durchlief. So entwickelte sich Trikont zum Ausgangspunkt des Verlags Frauenoffensive, des ersten autonomen feministischen Verlags in der BRD. Trikont entdeckte schon früh die verbindende Kraft der Musik. 1972 wurde mit der Produktion von Schallplatten unter dem Namen TRIKONT - Unsere Stimme begonnen, aus der später der Trikont Musikverlag hervorging, der heute das älteste deutsche Independent-Label ist. Zu den ersten Schallplatten des Trikont Musikverlags zählt Arbeitersache München – Wir befreien uns selbst, welche Protestlieder enthält, die von Arbeiter*innen aus ihren Heimatländern mitgebracht wurden. Eine weitere frühe Veröffentlichung ist die Platte Keine Macht für Niemand, das wohl bekannteste Album von Ton Steine Scherben. 1980 trennten sich schließlich Buchverlag und Plattenlabel. Nachdem 1986 der Buchverlag Konkurs anmeldete, baute die ehemalige Lektorin Christine Dombrowsky aus den verbliebenen Publikationen und Materialien das Archiv 451 auf, dessen Name eine Anspielung auf den Truffant Film „Fahrenheit 451“ ist. 2010, kurz vor ihrem Tod, übergab sie ihr Archiv an das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.. Die Ausstellung versammelt Dokumente aus dem Archiv 451 und dem Archivbestand von Trikont – Unsere Stimme. Einen Schwerpunkt bilden Verlags­publikationen und Schallplatten sowie Plakate, Fotografien und Filmmaterial. In der vielstimmig angelegten Ausstellung finden sich neben Musikstücken auch O-Töne von Akteur*innen, Wegbegleiter*innen und Künstler*innen. Diese persönlichen Zeitzeugnisse werden inhaltlich und räumlich mit den Exponaten zusammengeführt, und bilden den Soundtrack der Trikont Geschichten. Mit Dank an das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. und TRIKONT Unsere Stimme Verlags GmbH. Kuratiert von Sabine Brantl. Öffentliche Führungen finden in deutscher oder englischer Sprache statt. Sie kosten 3 € pro Person, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ausstellungen | Ausstellung

Archiv Galerie. Historische Dokumentation

Haus der Kunst

In 2020 wurde für die Archiv Galerie eine neue Dokumentation zur Geschichte des Haus der Kunst konzipiert. Eingerichtet in einem zentral gelegenen Ausstellungsraum stellt die Archiv Galerie das sichtbare Gedächtnis der wechselvollen Geschichte des Haus der Kunst dar. 1937 als „Haus der Deutschen Kunst“ eröffnet, war das Gebäude eines der ersten architektonischen Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und ein zentraler Ort von Kunst und Propaganda. Die neue Historische Dokumentation richtet den Fokus auf die Themenbereiche „Architektur und Ideologie“, „Umbrüche und Übergänge der Nachkriegszeit“ sowie „Reflexion und Reaktion“. Seit Mitte der 1990er Jahre gehört die Befragung von Architektur und Erbe zum Programm. Künstler*innen, die im Haus der Kunst ausstellen, greifen aktiv in diesen Prozess der Auseinandersetzung ein. Die Szenografie (Architektur und Grafik) der Historischen Dokumentation entstand als Kooperationsprojekt mit der Akademie der Bildenden Künste München: Evita Ebert, Simona de Fabritiis, Julius Niemeyer, Sebastian Strobl, Pauline Weertz unter der Leitung von Martin Schmidl.
Ausstellungen | Ausstellung

resetNOW! Der Künstlerverbund zu Gast im Haus der Kunst

Haus der Kunst

Der Künstlerverbund im Haus der Kunst widmet die 6. Biennale 2023 erstmals ausschließlich Frauen. Eingeladen sind 27 nationale und internationale zeitgenössische Kunstschaffende, die an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technik und Kunst arbeiten. Ihre Werke integrieren komplexe Themen und Techniken wie KI, Kybernetik, Augmented Reality und Bio Art. Die Ausstellung „resetNOW!“ präsentiert sich als Experiment zur Ästhetik und Technik. Ziel ist es, Synergien und Kompetenzen aufzuzeigen und ein facettenreiches Bild des künstlerischen Diskurses und der Produktion zu vermitteln. Dabei wird die Beziehung zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft sowie die Auflösung von Grenzen thematisiert. Die Werke der Künstlerinnen laden die Besucher*innen zu einem Parcours ein, der diese Thematik kaleidoskopartig verdichtet. Künstlerinnen: Alexandra Bircken, Birthe Blauth, Tatjana Busch, Louisa Clement, Ursula Damm, Jana Debrodt, Nausikaa Hacker, Kelly Heaton, Alexandra Hendrikoff, Barbara Herold, Franka Hörnschemeyer, Notburga Karl, Brigitte Kowanz, Alicja Kwade, Julia Lohmann, Peggy Meinfelder, Anna Pasco Bolta, Nana Petzet, Anne Pfeifer, Sophia Pompéry, Rasha Ragab, Diana Scherer, Susanne Schütte-Steinig, Selma Selman, Catharina Szonn, Susanne Wiegner und Anne Wodtcke. Kuratiert von Kristin Brunner und Regina Hellwig-Schmid, mit Unterstützung von Patrizia Schmid-Fellerer (Assistentin). Programm: 9.9.23 | Round Table Gespräch Informationen zum Begleitprogramm gibt es auf der Webseite des Künstlerverbunds: www.kuenstlerverbund-hausderkunst.de/ausstellungen/resetnow.html
Ausstellungen | Ausstellung

In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956 – 1976

Haus der Kunst

Die Gruppenausstellung „In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956—1976“ beleuchtet die grundlegenden Beiträge von Frauen zur Geschichte der Environments. Es werden die Arbeiten von elf Künstlerinnen aus drei Generationen Asiens, Europas sowie Nord- und Südamerikas präsentiert: Judy Chicago, Lygia Clark, Laura Grisi, Aleksandra Kasuba, Lea Lublin, Marta Minujín, Tania Mouraud, Maria Nordman, Nanda Vigo, Faith Wilding, und Tsuruko Yamazaki. Der Begriff „Environment“ geht auf das Jahr 1949 zurück und wurde erstmals vom italienisch-argentinischen Künstler Lucio Fontana verwendet, um seine experimentellen neuen Kunstwerke zu beschreiben, die sich durch einen progressiven und unkonventionellen Charakter auszeichnen. Environments befinden sich an der Schwelle zwischen Kunst, Architektur und Design; sie kreieren und verändern den Raum. Ihr immersiver und spielerischer Charakter lädt das Publikum dazu ein, sie zu betreten, sich auf sie einzulassen und mit ihnen zu interagieren. Auch wenn Environments schnell zu einem wichtigen Bestandteil der internationalen Kunstwelt wurden, konzentriert sich ihre Geschichtsschreibung bisher fast ausschließlich auf die Vereinigten Staaten und teilweise auf Europa sowie auf die Werke von Künstlern. Da die meisten Environments unmittelbar nach ihrer Präsentation dekonstruiert wurden, werden sie für die Ausstellung am Haus der Kunst mit Hilfe eines Netzwerks von Forscher*innen und Restaurator*innen und auf der Grundlage von Archivmaterial und verschiedenen Quellen wie Fotos, Architekturplänen, Artikeln und Rezensionen rekonstruiert. Das macht „In anderen Räumen“ zur ersten jemals realisierten Ausstellung dieser Art. Der Ausstellungszeitraum beginnt 1956 mit Tsuruko Yamazakis 赤(蚊帳状立体作品) (Red (Shape of Mosquito Net)) und endet 1976, dem Zeitpunkt des ersten historischen Überblicks über die immersiven Kunstwerke in der Ausstellung „Ambiente/Arte“ des Kurators Germano Celant auf der XXXVII Biennale von Venedig. „In anderen Räumen“ ist das Ergebnis eines dreijährigen Forschungsprozesses und zielt darauf ab, eine andere, delokalisierte Geschichtsschreibung durch die Präsentation von Künstlerinnen aufzuzeigen. Dadurch soll die Kluft zwischen damals und heute überbrückt werden. „In anderen Räumen“ versucht Geschichten und Erzählungen neu zu untersuchen und diejenigen hervorzuheben, die in historischen Schilderungen fehlen. Die Ausstellung stellt den künstlerischen Kanon auf den Kopf, indem sie die grundlegende Rolle der Frauen bei der Entwicklung von Environments aufzeigt, die einen nachhaltigen Einfluss auf die bildende Kunst haben. Kuratiert von Andrea Lissoni und Marina Pugliese mit Anne Pfautsch.
Ausstellungen | Ausstellung

WangShui. Toleranzfenster

Haus der Kunst

WangShui (geb. 1986, USA) arbeitet mit Video, Installation und Malerei um die intimen Verflechtungen von Menschen und Maschinen zu erkunden. Die Ausstellung „Toleranzfenster“ am Haus der Kunst verbindet virtuelle und reale Räume. Im Live-Experiment erprobt sie, wie Technologien das menschliche Bewusstsein beeinflussen. „Toleranzfenster“ integriert menschliches Verhalten und Künstliche Intelligenz. Der erste Raum zeigt Malereien, die WangShui von Hand mit Sandpapier und Ölfarben auf reflektierendes Aluminium malt. Die Malereien entstehen in einem Prozess den WangShui als „sensorische Integration“ beschreibt. Eine KI verarbeitet dabei einen Datensatz der ausschließlich aus Malereien von WangShui besteht. Durch diese rekursiven Lernschleifen verkörpert WangShui beim Malen den Algorithmus und entwickelt eine künstlerische Handschrift gemeinsam mit der KI. Die neuen Malereien, die in der Ausstellung zu sehen sind greifen Motive aus der Live-Simulation Certainty of the Flesh im zweiten Raum auf. Die in Echtzeit entstehende Videoarbeit wird von programmierten Neuronalen Netzen gesteuert und simuliert eine posthumane Reality-Show. Die Avatar-Charaktere sind in ständiger Veränderung begriffen; ihr Verhalten ist konditioniert, aber unvorhersehbar. Ein von WangShui generierter Datensatz von Bewegungen und Geräuschen bildet die Grundlage für die Handlung, die fragmentiert auf mehreren LED-Bildschirmen zu sehen ist. „Toleranzfenster“ ist die erste institutionelle Einzelausstellung von WangShui in Europa und setzt mit der für das Haus der Kunst produzierten Auftragsarbeit einen neuen Maßstab in der künstlerischen Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI. Kuratiert von Sarah Johanna Theurer und Teresa Retzer. WangShuis Werk öffnet Fenster in virtuelle Welten. Es wird im Dialog mit „In anderen Räumen“ ausgestellt und präsentiert eine zeitgenössische Perspektive auf die Kunstform der Environments.
Ausstellungen | Ausstellung

Martino Gamper. Sitzung

Haus der Kunst

Mit dem neuen, spielerischen Werk „Sitzung“ des renommierten italienischen Designers Martino Gamper wird die Mittelhalle im Haus der Kunst zu einem neuen, sich ständig weiterentwickelnden sozialen Raum, zu einem Ort der Bewegung und Begegnung. Als Artist-in-Residence wird Martino Gamper eine Reihe neu gestalteter Stühle entwerfen, eine Weiterentwicklung seines gefeierten Langzeitprojekts 100 Chairs in 100 Days. Während der Laufzeit werden die Stühle von Besucher*innen und den Mitarbeitenden nach Belieben umgestaltet – um sich zu versammeln, auszuruhen und zu spielen. Die Mittelhalle verwandelt sich dadurch in einen lebendigen, sich ständig verändernden sozialen Raum. Die Neukonfigurationen sollen auf Regeln beruhen, die Gamper zu Beginn des Projekts aufstellt, um mit der Choreografie das Erscheinungs­bild des Raums von Woche zu Woche zu verändern. Neben den Möbeln wird Gamper auch ein Lichtdesign entwerfen, das die Atmosphäre der Mittelhalle von einem normalerweise als Durchgangsraum genutzten Bereich in einen Ort des Zusammenkommens verwandelt. Martino Gamper dazu: „Für das Haus der Kunst werden die Möbel auf unter­schiedliche Weise hergestellt, unter anderem mit handwerklichen und industriellen Verfahren und unter Verwendung einer großen Bandbreite von Materialien. Die Stühle werden experimentell, zweckmäßig, aber unvollkommen sein. Sie sind keine Produkte sondern Mittel, um das Sitzen als skulpturales Objekt zu erforschen.“ Das Projekt verdeutlicht den Weg zu neuen Formen der Beteiligung und des Lernens, den das Haus der Kunst 2023 eingeschlagen hat. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen Martino Gamper, dem kuratorischen Team und dem Team für kulturelle Bildung am Haus der Kunst. Entwickelt in Zusammenarbeit zwischen Martino Gamper, dem Kurator*innenteam und dem Team der Bildung und Teilhabe im Haus der Kunst (Andrea Lissoni, Emma Enderby, Hanns Lennart Wiesner, Pia Linden, Camille Latreille). Martino Gampers Sitzung im Haus der Kunst illuminated by Occhio.
Ausstellungen | Ausstellung

Karrabing Film Collective. Wonderland

Haus der Kunst

„Wonderland“ ist eine umfassende Ausstellung des Karrabing Film Collective, einer Indigene Künstler*innengruppe aus Australien. Die knapp dreißig Mitglieder des generationenübergreifenden Kollektivs leben überwiegend in Belyuen im Northern Territory Australiens. Ihre Videos und Installationen bilden eine Art des Widerstands und der Selbstorganisation. Karrabings Filme werden von den Künstler*innen selbst als „improvisierter Realismus“ beschrieben. Sie charakterisieren sich durch einen cineastischen Ansatz, der die klassischen, binären Konzepte von Spielfilm und Dokumentation, von Gegenwart und Vergangenheit hinter sich lässt. Karrabing haben eine erfinderische, unerwartete und zutiefst ironische Filmsprache geschaffen, die sich in der Welt des Films und der bildenden Kunst bereits einen Namen gemacht hat. Das Haus der Kunst präsentiert alle wichtigen Filme Karrabings und gibt so einen Einblick in die vielschichtige Arbeitsweise des Kollektivs. Die einzelnen Komponenten der Ausstellung — Videos, Klänge, Stimmen sowie ein umfassender Reader — hinterfragen universelle Vorstellungen von hegemonialen Machtverständnissen und Wissensproduktion. „Wonderland“ folgt auf die Ausstellung „Fragments, or just Moments“ von Tony Cokes in der LSK-Galerie. Das Haus der Kunst etabliert die Räume im ehemaligen Luftschutzkeller damit als einen Ort, an welchem Geschichtsschreibung hinterfragt und überdacht wird, indem aus Ton und bewegten Bildern neue Narrative geformt werden. Kuratiert von Damian Lentini mit Anne Pfautsch.
Ausstellungen | Ausstellung

Paul Valentin. Lost Arc

Haus der Kunst

Lost Arc ist eine Installation des Künstlers Paul Valentin (geb. 1990 in München). Auf einem Digitaldruck mit Wandvlies ist das verzerrte Motiv eines geheimnisvollen Archivs abgebildet, das vergessene Objekte und unerzählte Geschichten enthüllt. Die Echtzeit-Aufnahmen auf dem Bildschirm stammen von der Überwachungskamera des Museumseingangs und entschlüsseln das verzerrte Wandbild. Dieser interaktive Ansatz bietet den Besucher*innen eine immersive Erfahrung, die nicht nur die übersehenen Objekte sichtbar macht, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen des Museums gewährt. Auf subtile Weise erzählen die Objekte aus der Geschichte des Haus der Kunst München und verweisen auf Gegenstände, die der Künstler für vergangene Werke verwendet hat. Paul Valentins künstlerische Praxis zeichnet sich durch einen philosophischen Ansatz aus und umfasst eine Vielzahl von Medien wie Video, Animation, Installation, Skulptur und Sound. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit komplexen Widersprüchen und Themen der Metaphysik, wie dem schwer fassbaren Konzept der Wahrheit, der rätselhaften Natur des Nichts und dem grundlegenden Wesen der Welt. Er ist hauptsächlich im Bereich der computergenerierten Videokunst tätig und schöpft sein Werk aus einem breiten Spektrum von Quellen, wie etwa der Literatur des Surrealismus, der Romantik und des magischen Realismus sowie der zeitgenössischen Philosophie. Die Ausstellung ist zugänglich über die LSK Galerie bzw. den Personaleingang des Haus der Kunst auf der Seite des Parkplatzes. Mit den Einzelausstellungen im Personaleingang erschließt das Haus der Kunst einen bisher verborgenen Raum. Die ortsspezifische Neuproduktion dieser Ausstellungsreihe, Lost Arc, dient nicht nur als angenehme Überraschung für die Mitarbeiter*innen auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit, sondern unterstreicht auch die Bedeutung der Förderung aufstrebender Künstler*innen aus München. Kuratiert von Teresa Retzer Öffentliche Führungen finden in deutscher und englischer Sprache statt. Sie kosten 3 € pro Person, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ausstellungen | Ausstellung

Holy. Energy. Masters. ars viva 2023

Haus der Kunst

Für die Ausstellung „Holy. Energy. Masters. ars viva 2023“ entwickeln die aktuellen Preisträger*innen des renommierten ars viva Nachswuchspreises Paul Kolling, Shaun Motsi und Leyla Yenirce im Haus der Kunst raumgreifende Neuproduktionen. Alle drei Künstler*innen verhandeln in ihrem Schaffen aktuelle Ereignisse von politischer, öko­logischer und sozialer Brisanz. Holy In Leyla Yenirces Klanginstallation Holy Water (2023) entfaltet sich ein sphärisches Crescendo, das durch den Körper ins Bewusstsein gelangt. Fortdauernde traumatisch-historische Ereignisse werden in eine ergreifende Wahrnehmungserfahrung transformiert. Das Werk basiert auf einem BBC-Interview, das in Lalisch aufgezeichnet wurde, dem heiligen Tempel der Jesiden im Nordirak. Die Hüterin der heiligen Kanîya Sipî-Quelle unterzieht hier Frauen und Mädchen einer Wiedertaufe, die den seit 2014 vom sogenannten Islamischen Staat durchgeführten Genozid überlebt haben. Durch das Ritual werden sie wieder zu Jesidinnen, bevor ihnen aufgrund der an ihnen verübten sexuellen Gewalt aus der Gemeinschaft Ausschluss drohen würde. In dem Ritual der Reinigung und Heilung schwingt sowohl die jüdische Tradition der Mikwe mit, als auch die der christlichen Taufe von Jesus durch Johannes den Täufer. Entstanden ist es jüngst während des Genozids, um den körperlich und seelisch Versehrten Erholung zu verschaffen. Yenirce nähert sich diesem Ritual aus einer klanglichen Perspektive: Aus vorgefundenem Sound-Material steigen helle Synthesizerklänge und manipulierte Feldaufnahmen auf. Die virtuose Komposition verschiedener Klangschichten zerschmettert zugleich hierarchische Narrative zugunsten eines transzendentalen Erlebnisses, das die Reinigung und Überwindung von Traumata vermittelt und gleichzeitig dessen Grenzen hinterfragt. Energy Paul Kollings raumgreifende Installation und sein gleichnamiger Film Energy (2023) widmen sich der undurchsichtigen Preisbildung am Energiemarkt und der darüber geführten öffentlichen Debatte, die sich mit dem aktuellen Krieg in Europa brisant zugespitzt hat. Kolling geht es nicht um eine rein wissenschaftliche Untersuchung, sondern vielmehr um den gesellschaftlichen, hochemotional geführten Diskurs, dem die einer nüchternen Verwertungslogik folgende Wirtschaft gegenübergestellt wird. Das zweiteilige Werk verweist auf die sichtbare wie zugleich unsichtbare Architektur der Europäischen Energie Börse (EEX). Dieser real existierende Schauplatz der Börse wie auch die Prozesse der Energiepreisbildung sind einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Ihre Rolle ist von der Wirtschaft sowie von Journalist*innen, Expert*innen und Aktivist*innen gleichermaßen stark umstritten. Kollings monumentale Textil-Konstruk­tion zeigt die drei Fensterfronten der Hauptetage der EEX im 23. Stock des Leipziger City-Hochhauses. Gemäß der geografischen Ausrichtung des Gebäudes ragt die Installation in den Raum hinein, gleich einer verstörenden Intervention. Der zugehörige Film deckt mit der Gegenüberstellung von Interviews unterschiedlicher Akteur*innen absurde Widersprüche auf und formuliert grundsätzliche wirtschaftsethische Fragen zum gegenwärtigen Kampf um Ressourcen. Masters Mit MASTERS (2023) treibt Shaun Motsi die Untersuchung zeitgenössischer visueller Kultur weiter voran, insbesondere hinsichtlich der Produktion und Distribution von Bewegt-Bildern in einer zunehmend digitalisierten, post-pandemischen Welt. Seine Videoarbeit eignet sich das „Talking Heads“-Format an und widmet sich dem höchstaktuellen Unterhaltungs-Genre der populären Lehrfilme auf online Video-Plattformen. Eines Tages erhält Mr. Clarke, ein im Ruhestand lebender Schwarzer unabhängiger Filmemacher, eine Einladung von einer umstrittenen Online-Edutainment-Plattform namens Masters. Die Zusammenarbeit gerät aus den Fugen, als die kompromisslose Agenda des Start-ups, das finster entschlossen ist, Bildung zu destabilisieren und radikal umzudefinieren, die Protagonist*innen zwingt, ihr Verhältnis zu Wissen, Studium, Gemeinschaft und der sich ändernden Landschaft institutionalisierten Lernens neu zu bewerten. Inspiriert vom Independent und New Wave-Kino wie auch in den sozialen Medien generierten Inhalten, lässt Motsi aus Aspekten von Comedy, Thriller, Horror und Drama eine Filmstruktur erwachsen, die in kritischer Anlehnung an cineastische „Heldenreisen“ radikal gekürzt in einen mini-epischen Kurzfilm von herausfordernder Geschwindigkeit münden. Motsi analysiert und kritisiert Prozesse von Wissensbildung, insbesondere wie Institutionen und deren Möglichkeiten des Lernens definiert sind, wer und wie Zugang zu Bildung hat bzw. es weitergegeben wird. Motsi schafft damit wegweisende Denkräume für neue gesellschaftliche Strukturen. Mit der Ausstellung setzt das Haus der Kunst sein Engagement für eine jüngere Künstler*innengeneration fort. Die Kooperation mit dem Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.v. findet anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der ange­sehenen Nachwuchauszeichnung ars viva statt. Die Ausstellung „Holy. Energy. Masters“ zeigt einen Dreiklang von Stimmen der jüngsten Künstler*innengeneration, die Konflikte von eurozentristischem Wissen, Werten und Systemen befragt und intelligente, poetische wie auch geographische Perspektiv­wechsel ermöglicht. Kuratiert von Jana Baumann mit Manuela Hillmann Eine Ausstellung von Haus der Kunst München in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Mit freundlicher Unterstützung der Kanadischen Botschaft. Gefördert durch Öffentliche Führungen finden in deutscher und englischer Sprache statt. Sie kosten 3 € pro Person, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ausstellungen | Ausstellung

Rirkrit Tiravanija

Haus der Kunst

Das Werk von Rirkrit Tiravanija (geb. 1961, Buenos Aires) wird im Mai an verschiedenen Orten im Haus der Kunst in einer dezentralen Ausstellung zu sehen sein. In einer ersten Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Kunst und der Bayeri­schen Staatsoper in München findet die Ausstellung zeitgleich statt mit Toshio Hosokawas Oper Hanjo, die in der Westgalerie des Haus der Kunst aufgeführt wird, und für die Rirkrit Tiravanija das Bühnenbild entwirft. Die Praxis von Rirkrit Tiravanija konzentriert sich auf die künstlerische Produktion von sozialem Engagement, wobei er die Betrachter*innen häufig dazu einlädt, seine Werke zu beleben, an ihnen teilzunehmen und sie zu aktivieren, indem er sie in gemeinsame Rituale und Handlungen einbindet. Im Laufe seiner dreißigjährigen Karriere hat er Installationen, Malerei, Druckgrafik, Video, Fotografie, Mixed-Media-Assemblagen und Musik in seine Arbeit integriert, wobei er stets den Aspekt der unterschiedlichen kulturellen Räume und Zeitlichkeiten betont. Parallel zu den Aufführungen von Hanjo in der Westgalerie wird Tiravanijas Werk an verschiedenen Orten im Haus der Kunst präsentiert werden: Teezeremonie. Westgalerie, 6. – 13.5.23, 11 – 15 Uhr Die Besucher*innen sind eingeladen, einer intimen Teezeremonie mit der japanischen Künstlerin Mai Ueda beizuwohnen und daran teilzunehmen, wobei das von Tiravanija für die Oper Hanjo entworfene Bühnenbild aktiviert wird. Siebdruck Workshop. Atelier, 6.5.23, 14 – 23 Uhr T-Shirt-Druck-Workshops mit den Slogan-Entwürfen von Tiravanija. Die Texte für die Slogans wurden vom Künstler aus der Oper Hanjo entnommen und in einzelne Zeilen umgesetzt, die auch am Eingang des Gebäudes erscheinen. Das Bedrucken von T-Shirts ist ein ständiger Aspekt von Tiravanijas Praxis, der die Verbindungen zwischen Mode, Politik und Individualität herstellt. Der Workshop wird von Matias Becker angeleitet. Der Künstler Rirkrit Tiravanija wird anwesend sein. Barbetrieb, Angst essen Seele auf. Terrassensaal, 5. – 13.5.23, 17 – 20 Uhr 2017 schuf Tiravanija eine Neuverfilmung von Rainer Werner Fassbinders bahnbrechendem Film Angst essen Seele auf aus dem Jahr 1974 in einer einzigen Einstellung. Der Film spielt zum Teil in einer Münchner Bar, wo wir die Barkeeperin Barbara kennenlernen. Tiravanijas Remake ist auf einer vom Künstler entworfenen Bar installiert, die von Tiravanijas Barbara – dem österreichischen Schauspieler Florian Troebinger – aktiviert wird, der Bier oder Cola serviert und Gespräche führt. Tischtennis, untitled 2013 (morgen ist die frage), Terrassensaal, 5. – 29.5.23 Eine Serie von Tischtennisplatten des Künstlers, untitled 2013 (morgen ist die frage), im Terrassensaal. Das Werk Morgen ist die Frage ist eine Wiederbelebung der Ping Pong Society, einer Idee des slowakischen Künstlers Július Koller (1939 – 2007), die erstmals 1970 in Bratislava gezeigt wurde. Koller stellte Tischtennisplatten in einem Ausstellungsraum auf und forderte die Besucher*innen auf, mitzuspielen. Sein Ziel war es, die Menschen zur aktiven Kontemplation anzuregen und zu motivieren, insbesondere zu den Themen der Zeit: Umwelt, Gesellschaft und Politik. In Kollers Fußstapfen treten Tiravanijas Tischtennisplatten mit der Aufschrift „morgen ist die frage" und laden die Besucher*innen ein, ihre passive Rolle abzulegen und sich aktiv zu beteiligen, indem sie spielen oder andere zum Spielen auffordern. Tiravanija betont menschliche Beziehungen, Interaktion und Engagement sowie eine kollektive Zentrierung auf die Fragen unserer ungewissen Zukunft. Video, untitled 2011 (pay attention), Eingang des Haus der Kunst, 5. – 29.5.23 Eine Vorführung der Videoarbeit untitled 2011 (pay attention) am Eingang des Haus der Kunst. Im Mittelpunkt der Arbeit steht Tiravanijas Interesse an den sozialen Beziehungen zwischen Bürger*innen, der Rolle der Regierung und der persönlichen Freiheit, wobei er sich auf die regierungsfeindlichen Proteste in Bangkok, Thailand, in den Jahren 2009 – 2010 bezieht. Banner, Eingang des Haus der Kunst, 5. – 29.5.23 Am Eingang des Haus der Kunst hängt ein neu in Auftrag gegebenes doppelseitiges Banner mit Slogans, die der Künstler aus dem Text von Hanjo entnommen hat. Die beiden Slogans beziehen sich auf das Hauptthema von Hanjo, das Warten. Film Screenings, Auditorium, 5. – 29.5.23 Vorführung der Bewegtbildarbeiten des Künstlers. 10.15 Uhr Stories Are Propaganda [Geschichten sind Propaganda] von Rirkrit Tiravanija und Philippe Parreno (2005), 08"26' 10.30 Uhr Vicinato [Nachbarschaft] von Carsten Höller, Philippe Parreno und Rirkrit Tiravanija (1995), 12"00' 10.45 Uhr Vicinato 2 [Nachbarschaft 2] von Liam Gillick, Douglas Gordon, Carsten Höller, Pierre Huyghe, Philippe Parreno und Rirkrit Tiravanija (2000), 11"22' 11 Uhr Lung Neaw Visits His Neighbors [Lung Neaw besucht seine Nachbarn] (2011), 152"54' 13.45 Uhr Karl’s Perfect Day [Karls Perfekter Tag] (2017), 93"30' 15:30 Uhr Skip The Bruising Of The Eskimos To The Exquisite Words VS If I Give You A Penny Will You Give Me A Pair Of Scissors [Überspring das Schlagen der „Eskimos“ und widme Dich den feinen Wörtern vs. Wenn ich dir einen Penny gebe, gibst du mir dann eine Schere] (2017), 101"28' 17.30 Uhr Chew the Fat [ugs. Plaudern] (2008), 124"40' Oper, Hanjo, Westgalerie 5.5.23, 8.5.23, 10.5.23, 12.5.23, 14.5.23 Die Oper Hanjo basiert auf dem gleichnamigen modernen Nō-Theaterstück von Yukio Mishima (geb. 1915, Tokio, gest. 1970, Tokio), das von einem Drama aus dem 14. Jahrhundert inspiriert ist. Es erzählt die Geschichte der Geisha Hanako, die auf die Rückkehr ihres Geliebten Yoshio wartet, und erforscht die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Toshio Hosokawas einaktige Oper wird im Rahmen des „Ja, Mai" Festivals der Bayerischen Staatsoper gezeigt, in der Regie des belgi­schen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui, unter musikalischer Leitung von Lothar Koenigs und mit Kostümen des Modedesigners Yuima Nakazato. Kuratiert von Emma Enderby mit Hanns Lennart Wiesner. Die Aufführung von Hanjo von Toshio Hosokawa ist eine Kooperation des Haus der Kunst München mit der Bayerischen Staatsoper.
Ausstellungen | Ausstellung

Friedrich Seidenstücker. Leben in der Stadt

Pinakothek der Moderne

In einer Sonderausstellung zeigt die Stiftung Ann und Jürgen Wilde über 100 Werke des Fotografen Friedrich Seidenstücker und zahlreiche Dokumente aus ihren Sammlungsbeständen. Friedrich Seidenstücker (1882-1966) zählt zu den bedeutenden Chronisten des Alltagslebens im Berlin der Weimarer Republik. Seine atmosphärischen Großstadtaufnahmen erzählen von beiläufigen Ereignissen und Begebenheiten: vom leichten Sonntagsvergnügen und dem beschwerlichen Arbeitsalltag, von Kinderspielen auf der Straße und dem Treiben auf Bahnhöfen und im Zoo. Seidenstücker wirft einen augenzwinkernden, oftmals humoristischen Blick auf die Menschen und das Leben in der Metropole. Seine Fotografien von Kleingewerbetreibenden wie Kutschern, Kofferträgern und Zeitungsverkäuferinnen zeigen jedoch auch die Härten der Großstadtexistenz und lassen im Hintergrund und an den Bildrändern oftmals die Gegensätze der sozialen Realität der Zwischenkriegsjahre sichtbar werden. Gefördert durch die Herbert-Schuchardt Stiftung Unter dem Titel Sammlung+ präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne Ausstellungen im Kontext der Sammlung: Präsentationen von Neuerwerbungen, Leihgaben und Künstler:innenräume zeigen die intensive Sammlungs- und Forschungsarbeit, die fachlich fundierte Auseinandersetzung und die Aktualität der Sammlungen. Eröffnung: DO 25.05.2023 | 18.00 | Eintritt frei (Bild. Friedrich Seidenstücker, Berlin, Stettiner Bahnhof, 1930; Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
Ausstellungen | Ausstellung

Schön und verletzlich. Menschenbilder der Sammlung Garnerus

Pinakothek der Moderne

Wie kaum ein anderer Sammler konzentriert sich der Kunsthistoriker Hartwig Garnerus (*1943) auf die Darstellung von Menschen in der Zeit des Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit. In Werken von u.a. Hermann Blumenthal, Lovis Corinth, Otto Freundlich, Karl Hofer, Helmut Kolle, Carl Lohse, Marg Moll, Walther Ophey, Emy Roeder und Joseph Scharl werden Verlust und Melancholie, aber zugleich Selbstbehauptung, Verletzbarkeit, Schönheit, Anmut und Lebenslust in malerischer und formaler Qualität gestaltet. So wird die bedrohte Humanität auch der Außenseiter der Gesellschaft spürbar. Die exemplarische Auswahl von Gemälden und Skulpturen der Privatsammlung wird von einem Katalog begleitet. Unter dem Titel Sammlung+ präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne das Format von Studioausstellungen im Kontext der Sammlung: Präsentationen von Neuerwerbungen, Leihgaben und Künstler:innenräume zeigen die intensive Sammlungs- und Forschungsarbeit, die fachlich fundierte Auseinandersetzung und die Aktualität der Sammlungen. (Bild: Karl Hofer, Junge mit Ball, 1927; Sammlung Hartwig Garnerus Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Haydar Koyupinar; © VG Bild-Kunst, Bonn 2023)
Ausstellungen | Ausstellung

Fantasie und Wirklichkeit - Salomon van Ruysdaels Utrechter „Plompetoren“

Alte Pinakothek

Frisch restauriert bringt Salomon van Ruysdaels Ansicht des Utrechter „Plompetoren“ unerwartete, gar anzügliche Details zu Tage: zwei im Schatten der Bäume kopulierende Rinder sowie einen an die Stadtmauer urinierenden Mann. Die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts schreckte auch vor der Wiedergabe solch alltäglicher Motive nicht zurück. Doch ist dieses Bild tatsächlich eine realistische Momentaufnahme? Der damalige Betrachter hätte sofort daran gezweifelt. Denn van Ruysdael platzierte den mittelalterlichen Wehrturm der Stadt Utrecht in eine idyllische, ländliche Umgebung. In Wirklichkeit aber war der im 12. Jahrhundert errichtete „Plompetoren“ Teil der Stadtbefestigung mit insgesamt 13 Türmen. ALL EYES ON setzt inmitten der Galerie ein Werk oder eine Werkgruppe, eine bedeutende Künstlerpersönlichkeit oder künstlerische Position, Gastauftritte einzelner Leihgaben, wichtige Restaurierungen oder Neuerwerbungen in Szene. Die künstlerischen wie technischen Qualitäten der Gemälde, Inhalt und Bedeutung, ihre Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie ihre Schöpfer werden im Kontext der Sammlung beleuchtet. Auf diese Weise eröffnen sich neue, aktuelle Perspektiven und vielfältige Einblicke in die Forschungsarbeit an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. (Bild. Salomon van Ruysdael, Landschaft mit dem Utrechter "Plompetoren", um 1660; Holz, 66,2 x 80,7 cm)
Ausstellungen | Ausstellung

Ungekämmte Bilder. Kunst ab 1960 aus der Sammlung Herzog Franz von Bayern

Pinakothek der Moderne

2023 begeht Herzog Franz von Bayern seinen 90. Geburtstag. Seit sechs Jahrzehnten ist der Chef des Hauses Wittelsbach den bayerischen Museen eng verbunden – als wichtiger Ratgeber und Förderer. Bereits als junger Mann wandte sich der damalige Prinz Franz der Gegenwartskunst zu, als diese noch um Anerkennung kämpfen musste. Vorausschauend erkannte er die Kühnheit und bisweilen raue Schönheit dieser „ungekämmten Bilder“, wie er sie einmal bezeichnete. 1984 schenkte er einen großen Teil seiner privaten Kunstsammlung dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds mit der Maßgabe, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wuchs mit dieser Schenkung ein einzigartiger Bestand an deutscher Kunst der 1960er und 70er Jahre zu, darunter frühe Arbeiten von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Sigmar Polke sowie des 1977 jung verstorbenen Malers Palermo. Sie bilden den Ausgangspunkt einer Ausstellung zu Ehren von Herzog Franz, dessen Interesse an der zeitgenössischen Kunst bis heute fortbesteht. „Ungekämmte Bilder“ zeigt Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler Georg Baselitz, Joseph Beuys, Heinz Butz, Matthias Dornfeld, Hedwig Eberle, Philip Gröning, Ioan Grosu, Jörg Immendorff, Annette Lucks, Imi Knoebel, Oscar Koester, Palermo, A.R. Penck, Erwin Pfrang, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Florian Süssmayr, Norbert Tadeusz, Rudi Tröger, Katharina von Werz, Maria Zerres u. a. Gefördert durch: PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. Herbert Schuchardt-Stiftung Unter dem Titel SAMMLUNG+ präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne Studioausstellungen im Kontext der Sammlung: Präsentationen von Neuerwerbungen und Künstler:innenräume zeigen die intensive Sammlungs- und Forschungsarbeit sowie die Aktualität der Sammlungen. Eröffnung: DO 11.05.2023 | 19.00 | Eintritt frei (Sigmar Polke, Akt mit Geige, 1968; Dispersion auf Hartfaserplatte, 100,1 x 79,8 cm (Bildmaß), Wittelsbacher Ausgleichsfonds, Sammlung Prinz Franz von Bayern, Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, © The Estate of Sigmar Polke / VG Bild-Kunst, Bonn 2023)
Ausstellungen | Museum

Open Haus meets Public Possession

Haus der Kunst

Frei rein, fein raus: An jedem letzten Freitag im Monat ist Open Haus mit freiem Eintritt von 16—22 Uhr. Hier gibt es Raum für Begegnungen und kreativen Austausch. Unser Vermittlungsprogramm heißt Euch an jedem Open Haus mit (Familien-)Führungen und einem offenen, generationenübergreifenden Programm willkommen. 16—21 Uhr Open Atelier 16.30 Uhr & 17.30 Uhr: Kurze Kinderführungen durch „Katalin Ladik“ (Nordgalerie) 18.30 Uhr & 19.30 Uhr: Kurzführungen durch „Katalin Ladik“ (Nordgalerie) 20—22 Uhr: Stellt unseren Kunstauskünften Eure Fragen zum Karrabing Film Collective direkt in der LSK-Galerie Im März feiert bei Open Haus das Musik-Label Public Possession sein 10-jähriges Jubiläum mit einem Mini-Festival in der Westgalerie. Die Arbeit von Public Possession vereint Musik, Text, Graphik Design und Happenings. Bei Public Possessions Jubiläumsparty performen lokale und internationalen Künstler*innen des Labels wie Sedef Adasi, Sofie Royer, Mainline Magic Orchestra und viele mehr. Alle Open Haus-Besucher*innen sind zum Mitfeiern eingeladen und die Partygäste von Public Possession können durch die Ausstellungen schlendern und am Open Haus-Programm teilnehmen. Im Rahmen von Open Atelier wird ein Druckworkshop angeboten, bei dem die Teilnehmer*innen sich sowohl von den Mustern des Künstlers Hamid Zénati als auch von den Designs von Public Possession inspirieren lassen können. Ihr könnt eigene Schablonen ausschneiden und spielerische Form- und Farbkompositionen auf Textilien drucken. First come, first served: Für Kinder stehen einige T-Shirts bereit, andere Gäste können eigene Textilien oder Kleidung zum Bedrucken mitbringen. Ein Ticket oder eine vorherige Anmeldung sind nicht erforderlich.
Ausstellungen | Ausstellung

Trace - Formations of Likeness. Fotografie und Video aus The Walther

Haus der Kunst

Diese große Übersichtsausstellung ist in Kooperation mit The Walther Collection entstanden, einer in New York City und Neu-Ulm ansässigen Kunststiftung, die für ihre kritische Auseinandersetzung mit historischer und zeitgenössischer Fotografie sowie Medienkunst bekannt ist. Die mehr als 1000 ausgestellten Werke von Künstler*innen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund sowie Archiv-, Dokumentar- und Gebrauchsfotografie bilden einen globalen Kontext, um über die unterschiedlichen Entwicklungen der heutigen Fotografie nachzudenken. Gemeinsam zeigen sie die Eigenschaft des Mediums, sowohl als Instrument der Selbstermächtigung und -definition als auch als Instrument der Kontrolle und Unterwerfung eingesetzt zu werden. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Porträtfotografie von Menschen, Objekten und Orten sowie auf der Nachzeichnung gesellschaftlichen Wandels in unterschiedlichen geografischen, soziopolitischen und kulturellen Räumen. Das fotografische Porträt wird als Mittel zur Gestaltung von Identität, zum Vorantreiben von sozialem Wandel und als subversive Strategie der Sichtbarkeit eingesetzt. Die Porträtfotografie ist oftmals verbunden mit einer eingehenden Untersuchung der Politik von Erinnerung, Geschichte und Verkörperung. Die beträchtliche Breite und dialogische Reichweite der Ausstellung, die Werke aus den letzten drei Jahrhunderten umfasst und Künstler*innen aus Afrika, Amerika, Europa und Asien zusammenbringt, ermöglicht es dem Publikum, nicht nur die parallelen Geschichten des Mediums zu betrachten, sondern auch seine Materialität sowie seine kategorisierenden und seriellen Strukturen aufzuzeigen und in Frage zu stellen. Wie bereits das „Karrabing Film Collective“ bringt auch diese Ausstellung künstlerische Praktiken zusammen, die sich auf die Erzeugung von Bildern und die Produktion von Repräsentationen der Realität und des Imaginären konzentrieren. Mit Werken von anonymen Künstler*innen und Ai Weiwei, Jane Alexander, Dieter Appelt, Richard Avedon, Martina Bacigalupo, Sammy Baloji, Yto Barrada, Bernd & Hilla Becher, Jodi Bieber, Karl Blossfeldt, Candice Breitz, Cang Xin, Edson Chagas, Kudzanai Chiurai, Mitch Epstein, Em’kal Eyongakpa, Rotimi Fani-Kayode, Samuel Fosso, David Goldblatt, Kay Hassan, Hong Hao, Huang Yan, Pieter Hugo, Délio Jasse, Seydou Keïta, Lebohang Kganye, Sze Tsung Nicolás Leong, Lin Tianmiao, Lu Yang, Luo Yongjin, Ma Liuming, Christine Meisner, Hentie van der Merwe, Sabelo Mlangeni, Santu Mofokeng, S. J. Moodley, Zanele Muholi, Eadweard Muybridge, Grace Ndiritu, J.D. ‘Okhai Ojeikere, Adolfo Patiño, Dawit L. Petros, Jo Ractliffe, John W. Rogers, Rong Rong, Thomas Ruff, Ed Ruscha, August Sander, Zina Saro-Wiwa, Berni Searle, Sheng Qi, Accra Shepp, Yinka Shonibare, Malick Sidibé, Aida Silvestri, Penny Siopis, Song Dong, Thomas Struth, Guy Tillim, Michael Tsegaye, Sue Williamson, Xu Yong, Yang Fudong, Suzuki Yoshikazu und Kimura Shōhachi, Kohei Yoshiyuki, Zhang Huan und anderen. Kuratiert von Anna Schneider mit Hanns Lennart Wiesner. Öffentliche Führungen finden in deutscher und englischer Sprache statt. Sie kosten 3 € pro Person, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sie haben noch keinen Login? Dann registrieren Sie sich gleich hier!

Bitte schauen Sie in Ihrem E-Mail-Postfach nach der Registrierungsmail und klicken Sie auf den darin enthaltenen Link.