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Ausstellungen / Museum Kunsthalle Munich
Mi 19.2.2025, 18:30 Uhr
Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Mi 19.2.2025, 18:30 Uhr
Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Do 20.2.2025, 16:00 Uhr
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Mi 26.2.2025, 18:30 Uhr
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Mi 12.3.2025, 18:30 Uhr
Ausstellungen / Museum Kunsthalle Munich
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Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Mi 19.3.2025, 18:30 Uhr
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Ausstellungen / Galerie Galerie MaxWeberSixFriedrich München, Amalienstrasse 45
Ausstellungen | Ausstellung

Shu Lea Cheang - KISS KISS KILL KILL

Haus der Kunst

Die erste institutionelle Überblicksausstellung von Shu Lea Cheang (geb. 1954, Tainan, Taiwan) nimmt den Debütfilm der Künstlerin und Filmemacherin, Fresh Kill (1994), zum Ausgangspunkt, um ihre Praktiken des worldbuilding – der Erfindung und Gestaltung fiktionaler Welten – zu erkunden. Sie präsentiert Arbeiten der vergangenen drei Jahrzehnte und setzt diese in einen aktualisierten Kontext. Cheang zog in den 1980er Jahren nach New York City, wo sie sich der unabhängigen Filmszene anschloss und begann, mit Video, Live-TV und Netzwerktechnologien zu experimentieren. Seit den 1990er Jahren hat ihre Arbeit unser Verständnis von digitalen Technologien herausgefordert und verändert. Cheang nahm die Entwicklung von Kryptowährungen vorweg und beschäftigte sich früh mit gamifizierten Gesellschaften und Biotechnologien. Ihre Arbeiten entwickeln sich oft über Jahre hinweg und nehmen unterschiedliche Formen an; wie Video, Installation, Performance oder experimentelle Kinoerfahrungen. „KI$$ KI$$“ erstreckt sich über vier Galerieräume, in denen die Werke als Landschaften – miteinander verbundene Elemente, die den kreativen Kosmos der Künstlerin abbilden – gezeigt werden. Abfall wird dabei zu einem zentralen Thema, das Cheangs Auseinandersetzung mit der Verflechtung von Biosphäre und Technosphäre lenkt. Jeder der Räume wird zu einer eigenen Welt, in der internetbasierte Installationen, Software-Interaktionen und Multiplayer-Performances das Publikum zum Spielen und Forschen einladen. „KI$$ KI$$“ stellt das Format der Ausstellung als eine transformative Reise dar oder als eine „Erfahrungs-Maschine“. Kühne Science-Fiction-Erzählungen sowie natürliche und künstliche Intelligenzen spielen bei Shu Lea Cheang eine ebenso zentrale Rolle wie bei „Voices“, der parallel laufenden Ausstellung des Künstlers Philippe Parreno, werden jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. „KI$$ KI$$“ thematisiert zukünftige und überholte Technologien und setzt nach den Ausstellungen von Dumb Type, Tony Cokes und WangShui unsere Beschäftigung mit zeitgenössischen transmedialen Kunstpraktiken fort. Kuratiert von Sarah Johanna Theurer mit Laila Wu.
Ausstellungen | Ausstellung

ECHOES. Plot Twist

Haus der Kunst

In der jährlich stattfindenden Live-Ausstellung ECHOES beschäftigen wir uns mit zeitgenössischen Medien; dem Digitalen und dem Körper. Wir fragen, was „live“ in unserer zunehmend digitalisierten Welt bedeutet. Die dritte Ausgabe widmet sich der Sprache und dem Spiel. „Plot Twist“ untersucht, wie wir kommunizieren und Sinn erzeugen, welchen Anteil daran die menschliche Sprache hat und wie nichtmenschliche Stimmen unvorhersehbare Bedeutungsebenen hinzufügen. ECHOES greift die zentralen Themen unseres Jahresprogramms auf und spiegelt sie, fast wie eine Schallwelle, wider. Durch Musik, Tanz und Gespräche verbindet das Programm alte Mythen mit zeitgenössischen Technologien. Über vier Tage hinweg lädt es das Publikum dazu ein, gemeinsam über Ökofiktionen, die Beziehung von Mensch und Maschine und andere Dämonen nachzudenken. Eröffnet wird ECHOES mit einer Performance von Hanne Lippard, die eigens für unsere TUNE-Serie mit der Musikerin Laurel Halo eine Installation erschaffen hat. In wohltuend ruhiger Stimmung testen wir spielerisch die Formbarkeit von Körpern und Worten. Am Freitag entwickelt sich daraus ein kontemplativer und hypnotischer Klang, der sich bis in den späten Abend hineinzieht und zum Tanzen einlädt. Samstag steht unter dem Motto „Choose Your Own Adventure“ und erreicht mit der Neuproduktion Dimanche von Anansi’s Web einen Höhepunkt. Die mitreißende Produktion basiert auf intensiven Recherchen zu afro-karibischen Musiktraditionen und Karnevalsfiguren. Am Sonntag kehren Pussy Riot zurück, um ECHOES mit einer Performance abzuschließen, die Musik und politischen Kommentar miteinander verbindet und als Live-Konzert ihre Ausstellung „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ erweitert. Künstler*innen bei ECHOES sind u. a. Anansi’s Web (Curtly Thomas & Nelta Kasparian), Hanne Lippard & Laurel Halo, Invernomuto, Layton Lachman, Lucy Liyou, Pavel Milyakov & Martyna Basta, Pussy Riot, Rully Shabara und Sarah Friend. Kuratiert von Sarah Johanna Theurer mit Sarah Miles und Marlene Mützel mit Unterstützung von Ilinca Fechete. Programm Donnerstag, 30.1.25 19 Uhr | Hanne Lippard. Performance 20 Uhr | Layton Lachman. Tanz 20.15 Uhr | Lucy Liyou. Konzert Freitag, 31.1.25 18.30 Uhr | ­Hanne Lippard & Laurel Halo. Gespräch 19.15 Uhr | Rully Shabara. Konzert 20.15 Uhr | ­Rully Shabara. Gespräch 21.00 Uhr | Pavel Milyakov & Martyna Basta. Konzert 22 Uhr | Laurel Halo. DJ Set Samstag, 1.2.25 18.30 Uhr | Anansi's Web. Gespräch 19.30 Uhr | Invernomuto. Listening Session 20.45 Uhr | Sarah Friend. Performance Lecture 22 Uhr | Suutoo. DJ Set 22.30 Uhr | Anansi's Web. Performance Sonntag, 2.2.25 19.30 Uhr | Pussy Riot. Performance & Konzert Die Premiere von Layton Lachman ist ein Auftragswerk in Kollaboration mit dem Goethe-Institut London. Das Projekt von Invernomuto wird durch das Programm des Italian Council (2024) ermöglicht. Die Performance von Anansi’s Web ist eine Koproduktion mit dem Roskilde Festival.
Ausstellungen | Ausstellung

Philippe Parreno. Voices

Haus der Kunst

Philippe Parreno hat das Erleben von Ausstellungen revolutioniert. Er choreografiert Ausstellungsräume nach einem Drehbuch, das alle Kunstwerke miteinander verbindet, und in dessen Verlauf sich eine Reihe unerwarteter und miteinander verbundener Ereignisse entfalten. Die Ausstellung „Voices“ vertieft Parrenos langjährige Auseinandersetzung mit der Oszillation von Realität und der fließenden Natur des Seins. Er wird die Räume im Haus der Kunst in eine sich ständig verändernde Science-Fiction-Landschaft verwandeln, in der die Besucher*innen die bevorstehende Ankunft von etwas spüren, das noch nicht präsent ist. Parreno versteht sein Werk als lebendigen Organismus, der durch Temperaturschwankungen, Licht, bewegte Bilder und die Sprache ∂A Gestalt annimmt, und so zu einem Kommunikationsmedium in unserer Welt wird. „Voices“ bildet den Höhepunkt des diesjährigen Themas der Sprache am Haus der Kunst. Zentrales Element ist die Entwicklung der neuen Sprache ∂A, gesprochen von der ARD Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner. ∂A wurde vom Künstler selbst konzipiert und entwickelt sich durch maschinelles Lernen ständig weiter. Die Sprache verwebt dabei alle Elemente, die Parreno in den Ausstellungsräumen versammelt, und die eine sich immerzu weiterentwickelnde Beziehung zueinander entfalten, unterschiedliche Rollen und Bedeutungen annehmen, und zwischen Abwesenheit und intensiver Präsenz changieren. „Voices“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Leeum Museum of Art in Seoul (28.2.–7.7.24) konzipiert. Die beiden aufeinander abgestimmten jedoch unterschiedlichen Ausstellungen teilen sich gemeinsame Auftragswerke, ein Buch mit allen stimmbezogenen Texten von Philippe Parreno, einen Katalog sowie ein Gesamtkonzept der Zusammenarbeit über Kontinente, Kulturen und Sprachen hinweg. Im Rahmen der jeweiligen Ausstellungen präsentieren das Haus der Kunst und das Leeum Museum of Art die Publikation „Voices“, die erste Sammlung von Transkriptionen verschiedener Stimmen in Parrenos Kunstwerken, die der Künstler zwischen 1990 und 2021 kreiert hat. Die Ausstellung wird von der Ulli und Uwe Kai-Stiftung gefördert. Kuratiert von Andrea Lissoni mit Hanns Lennart Wiesner und Lydia Antoniou.
Ausstellungen | Ausstellung

Luisa Baldhuber. Afterglow

Haus der Kunst

Afterglow [Nachglühen] umhüllt uns mit den Farben eines sich stetig wiederholenden Sonnenauf- bzw. untergangs. Die immersive, ortsspezifische Installation von Luisa Baldhuber ermöglicht eine Form der körperlichen Erfahrung, die sich über den Zeitraum der Betrachtung hin entfaltet. Die sich verändernden Farben des künstlichen Lichts beeinflussen dabei die Wirkung der malerischen Komposition an den Wänden, wodurch ein dynamisches Landschaftsbild entsteht. Die Farbebenen suggerieren eine optische Erweiterung des Raums, die Landschaft, Horizont oder Himmel andeuten. Durch die wechselnden, atmosphärischen Farbstimmungen, die über das Zusammenspiel aus Licht- und Wandfarben entstehen, erinnert das abstrahierte Himmelsbild an Momente in der Natur und lässt uns für einen Augenblick träumen. Der Moment der Erinnerung, auf den auch der Titel anspielt, fügt den Komponenten Licht, Malerei und Raum, noch eine weitere, vielschichtige Ebene hinzu: die Zeit. Die Zeiterfahrung manifestiert sich dabei sowohl in der individuellen Wahrnehmung als auch in der Erinnerung an das reale Naturschauspiel. Afterglow greift den minimalistischen Stil des Light and Space Movement auf, das Baldhubers künstlerisches Schaffen stark inspirierte. Die Bewegung formierte sich in den 1960er Jahren an der Westküste der USA (als eine Art Gegenbewegung zum Minimalismus der Ostküste) und verarbeitete, beeinflusst von den Licht- und Natureindrücken Kaliforniens, in zunehmend immersiven Installationen die unterschiedlichen Eigenschaften des Lichts. Baldhuber greift mit Afterglow aber auch die Ideen rund um die Gestaltung des benachbarten Englischen Gartens auf und überträgt diese als Rauminstallation in den Personaleingang des Haus der Kunst. Trotz der angestrebten Nähe zur Natur handelt es sich bei einem englischen Garten um einen künstlich angelegten Park, der sich an der Ästhetik einer idealisierten Natur orientiert. In diesem Sinne steht das Prinzip des Englischen Gartens für eine sich zunehmend industrialisierende, rationale und sich sozial drastisch verändernde Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert. Der starke Kontrast zwischen dem vermeintlich „wilden“ Naturpark, der neoklassizistischen, zur Zeit des Nationalsozialismus gebauten Architektur des Haus der Kunst und dem nicht-repräsentativen Durchgangsraum, wird in der Installation Afterglow bewusst in ein Zusammenspiel gebracht, das auf vielfältige Weise unsere Wahrnehmung von Innen und Außen hinterfragt. Indem die Künstlerin die Illusion eines Naturphänomens malerisch und mittels Licht in einen gegebenen Ort integriert, stellt sie die ursprüngliche Architektur in Frage. Damit versucht Baldhuber nicht nur räumliche Grenzen zu sprengen. Vielmehr geht es ihr darum, unser Bewusstsein für die Dinge zu sensibilisieren, die wir sehen und auf Grund dessen meinen zu kennen. Das sich täglich vollziehende und dennoch spektakuläre Ereignis des Sonnenauf- und untergangs ist dafür ein essentielles poetisches Bild. Die Ausstellung befindet sich im Personaleingang. Dieser ist über den Parkplatz hinter dem Haus der Kunst erreichbar. Mit den Einzelausstellungen im Personaleingang erschließt das Haus der Kunst einen bisher verborgenen Raum. Die ortsspezifische Neuproduktionen der Ausstellungsreihe dienen nicht nur als Anregung für die Mitarbeiter*innen auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit, sondern unterstreichen auch die Bedeutung der Förderung aufstrebender Künstler*innen aus München. Kuratiert von Anna Schneider. Wir danken Erich Gassmann Architekten, Bernd Paul Sommer Elektrotechnik und der ERES Stiftung für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts.
Ausstellungen

Umbaumaßnahmen

Neue Pinakothek

Die Neue Pinakothek wird grundlegend saniert. Deshalb ist das Museum derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für 2029 geplant. Während dieser Zeit ist eine Auswahl von Hauptwerken der Kunst des 19. Jahrhunderts im Erdgeschoss der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack ausgestellt. Ob ein Werk derzeit ausgestellt ist, sehen Sie bei der jeweiligen Standortangabe in unserer Online-Sammlung.
Ausstellungen | Ausstellung

Rachel Ruysch

Alte Pinakothek

Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten aus den verschiedensten Regionen der Welt galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren. Als Tochter des renommierten Professors für Anatomie und Botanik, Frederik Ruysch, erstes weibliches Mitglied der Confrerie Pictura, Hofmalerin in Düsseldorf, Lotteriegewinnerin und Mutter von zehn Kindern war sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit. Ab November 2024 widmet die Alte Pinakothek ihr die weltweit erste große monografische Ausstellung. Entdecken Sie die wundersame Welt der Rachel Ruysch (1664–1750) zwischen Kunst und Naturwissenschaft, perfektionierter Feinmalerei und künstlerischer Freiheit inmitten illustrer Auftraggeber in Amsterdam, Düsseldorf und Florenz. Eine Ausstellung von Alte Pinakothek (München), Toledo Museum of Art (Ohio) und Museum of Fine Arts (Boston). Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Sophie Prinzessin von Bayern.
Ausstellungen | Ausstellung

Spitzentreffen - Werke der Neuen Pinakothek in der Sammlung Schack

Sammlung Schack

Das Gebäude der Neuen Pinakothek muss nach vier Jahrzehnten Museums- und Ausstellungsbetrieb grundlegend technisch saniert werden. Das Museum ist deshalb für mehrere Jahre geschlossen. Während dieser Zeit sind ausgewählte Hauptwerke der Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts in der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack ausgestellt. Die Auswahl spannt den Bogen vom Klassizismus und der Romantik bis zur beginnenden Moderne. Die Neue Pinakothek besitzt berühmte Gemälde von Carl Spitzweg, Moritz von Schwind, Carl Rottmann, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach. Diese treffen in der Sammlung Schack auf den umfangreichen Bestand an Werken derselben Maler, die Adolf Friedrich Graf von Schack erworben hat. In der Sammlung Schack treten die Originale jetzt in eine spannungsreiche Wechselwirkung und beleuchten eine wichtige Facette der (Kunst-)Geschichte des 19. Jahrhunderts. In unseren Führungen setzen wir die Bilder in einen Dialog. Warum sammelte Graf Schack bestimmte Motive dieser Künstler? Was sind die besonderen Eigenschaften der teils in München, teils in Rom und andernorts entstandenen Werke?
Ausstellungen | Ausstellung

Von Goya bis Manet

Alte Pinakothek

Das Gebäude der Neuen Pinakothek muss nach vier Jahrzehnten Museums- und Ausstellungsbetrieb grundlegend technisch saniert werden. Das Museum ist deshalb für mehrere Jahre geschlossen. Während dieser Zeit sind ausgewählte Hauptwerke der Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts in der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack ausgestellt. Die Auswahl spannt den Bogen vom Klassizismus und der Romantik bis zur beginnenden Moderne. Unter dem Titel „Von Goya bis Manet“ umreißen rund 90 Gemälde und Skulpturen das Spektrum vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Mit dem temporären Umzug der Meisterwerke aus der Neuen Pinakothek in die Alte Pinakothek bietet sich die einmalige Gelegenheit, die berühmtesten Gemälde dieser beiden Häuser vereint unter einem Dach zu erleben.
Ausstellungen | Ausstellung

Alte Meister in Bewegung

Alte Pinakothek

Neupräsentation der Sammlung Für die aktuelle Präsentation der Sammlung sind rund zweihundert Gemälde umgezogen. In den Sälen der Oberen Galerie begegnen sie sich jetzt in ungewohnten Zusammenhängen: Dialogische Konstellationen und thematische Gruppen laden dazu ein, die vertrauten Meisterwerke neu zu entdecken. Erstmals in der Geschichte der Alten Pinakothek wird die traditionelle Ordnung der Galerie, die chronologischen und geographischen Gesichtspunkten folgt, in weiten Teilen des Rundgangs hinterfragt. Viele Hauptwerke, die zuvor stets räumlich getrennt waren, sind nun über Stil- und Epochengrenzen hinweg zu Nachbarn geworden. Ihr außergewöhnliches Zusammentreffen bringt ungeahnte Parallelen zum Vorschein, lenkt den Blick auf selten thematisierte Verbindungen und charakteristische Eigenheiten. Dabei eröffnen sich frische Perspektiven auf die Gemälde und ihre Schöpfer:innen, auf die Inhalte und die Form der Darstellungen sowie auf die Zusammenhänge ihrer Entstehung.
Ausstellungen | Ausstellung

Mix & Match. Die Sammlung neu entdecken

Pinakothek der Moderne

Zum 20-jährigen Jubiläum der Pinakothek der Moderne präsentiert sich die Sammlung Moderne Kunst neu auf 3.600 qm Ausstellungsfläche mit rund 350 Werken von mehr als 150 Künstler:innen. Unter dem programmatischen Ausstellungstitel MIX & MATCH begegnen sich Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst erstmals in epochen- und medienübergreifenden Themenräumen. Kunstwerke aus 120 Jahren eröffnen in unkonventionellen Gegenüberstellungen lebendige Perspektiven auf zentrale Fragestellungen unserer Gegenwart. Seit der Eröffnung der Pinakothek der Moderne 2002 haben sich nicht nur die Sammlungsbestände vergrößert und erweitert. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche und Krisen überdenkt die Institution Museum vielfach ihre Kernaufgaben und Ausstellungspraxis. Im Zuge von Globalisierung und Vernetzung besteht der Wunsch nach einer Revision des eurozentristischen und nordamerikanischen Kanons. Das Bewusstsein für eine Kunstgeschichte der Wieder- und Neuentdeckungen ist geweckt. Die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen während der vergangenen zwanzig Jahre haben für die Sammlung Moderne Kunst nicht nur eine willkommene Verjüngung und Internationalisierung mit sich gebracht, sondern auch eine bewusste Erweiterung der ehemals ausschließlichen Gemäldesammlung um die Bereiche Skulptur, Installation, Fotografie und Zeitbasierte Medien. Ein Meilenstein für die Ausweitung der fotografischen Bestände um die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war 2010 die Angliederung der Stiftung Ann und Jürgen Wilde. Die jüngst aufgenommene Kooperation mit der Written Art Collection verbreitert das Spektrum der Sammlung um Kulturräume des Nahen und Mittleren Ostens sowie Ostasiens. Der neue Sammlungsrundgang beleuchtet Inhalte, die für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts von zunehmender Relevanz sind – wie sozialer Zusammenhalt, Migrationsbewegungen, neue Formen der Arbeit oder Umweltfragen. Aber auch kunsthistorisch traditionsreiche Gattungen und Motive wie der Akt, das Selbstporträt oder Naturbilder bis hin zu ästhetischen Konzepten des Anti-Akademischen oder des Spirituellen werden von Künstlerinnen und Künstlern neu befragt. Als gattungs- und epochenübergreifende Präsentation folgt MIX & MATCH sowohl der interdisziplinären Gründungsidee der Pinakothek der Moderne als auch dem Bewusstsein für Diversität und Wandel in unserer unmittelbaren Gegenwart. Entsprechend ist MIX & MATCH auch keine statische Präsentation. Empfindliche Werke auf Papier oder textile Arbeiten werden in regelmäßigen Abständen ausgewechselt. Durch diese Umhängungen entstehen neue Dialoge und es können deutlich mehr Exponate aus den reichen Sammlungsbeständen gezeigt werden; einige von ihnen sind bislang noch nie präsentiert worden. Ein wiederholter Besuch ist daher lohnenswert. Unter den Künstler:innen des Jubiläumsjahres sind: Herbert Achternbusch, Bas Jan Ader, Etel Adnan, Siegfried Anzinger, Ida Applebroog, Joannis Avramidis, Monika Baer, Lewis Baltz, Georg Baselitz, Bernd & Hilla Becher, Max Beckmann, Laurenz Berges, Benjamin Bergmann, Joseph Beuys, Aenne Biermann, Karl Blossfeldt, Alighiero Boetti, André Butzer, Heinrich Campendonck, Lovis Corinth, David Claerbout, Robert Delaunay, Rineke Dijkstra, Peter Doig, César Domela, Carroll Dunham, Tracey Emin, Dan Flavin, Max Ernst, Omer Fast, Lee Friedlander, Otto Freundlich, Franz Gertsch, Rupprecht Geiger, Carl Grossberg, Katharina Grosse, Andreas Gursky, Hans Hartung, Haubitz + Zoche, Florence Henri, Jenny Holzer, Axel Hütte, Alexej Jawlensky, Asger Jorn, Wassily Kandinsky, On Kawara, Mike Kelley, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Jochen Klein, Oskar Kokoschka, Helmut Kolle, Käthe Kollwitz, Germaine Krull, Marie-Jo Lafontaine, Bo Christian Larsson, Maria Lassnig, Wilhelm Lehmbruck, Eva Leitolf, Zoe Leonard, Carl Lohse, August Macke, René Magritte, Mark Manders, Franz Marc, Henri Matisse, Jonathan Meese, Stephan Melzl, Olaf Metzel, Giorgio Morandi, Otto Mueller, Nicholas Nixon, Henrik Olesen, Martin Parr, Beate Passow, A. R. Penck, Paul Pfeiffer, Pablo Picasso, Adrian Piper, Sigmar Polke, Carl Theodor Protzen, Neo Rauch, Franz Radziwill, Albert Renger-Patzsch, Germaine Richier, Gerhard Richter, August Sander, Christian Schad, Josef Scharl, Oskar Schlemmer, Michael Schmidt, Bernard Schulze, George Segal, Friedrich Seidenstücker, Tschabalala Self, Gino Severini, Renée Sintenis, Thomas Steffl, Norbert Tadeusz, Rosemarie Trockel, Luc Tuymans, Andy Warhol, Jeff Wall, Fritz Winter, Amelie von Wulffen, Stefanie Zoche u. v. m. Die Neueinrichtung der Säle wurde durch zahlreiche „Raumpatenschaften“ ermöglicht. Ihnen gilt ein herzlicher Dank für die großzügige Unterstützung. Gefördert durch: Allianz; Atoss Software AG; Karin und Roland Berger; Deutsche Invest Capital Partners; DJE Kapital AG; goetzpartners, Herbert Schuchardt Stiftung; International Patrons of the Pinakothek e.V.; Martina und Florian Kurz; PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.; Ragaller Gruppe Deutschland; Dr. Helmut Röschinger; Theo Wormland Stiftung; VHV Stiftung; Adelhaid Winterstein; Written Art Collection Medienpartner: ARTE, egoFM, Süddeutsche Zeitung
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Prix Pictet Human

Pinakothek der Moderne

Der Prix Pictet ist der weltweit führende Preis für Fotografie und Nachhaltigkeit. Er wurde 2008 von der Pictet-Group mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Kraft der Fotografie einzusetzen, um Menschen für drängende globale Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren. Jeder der bisher zehn Zyklen war mit seinem Thema einem spezifischen Nachhaltigkeitsaspekt gewidmet. Die Ausstellung Prix Pictet Human zeigt die Arbeiten von zwölf herausragenden Fotograf:innen, die für die Shortlist des zehnten Zyklus des Prix Pictet nominiert wurden. In ihren Arbeiten bringen sie die vielfältigen Facetten des Themas Human eindrucksvoll zur Geltung und befassen sich auf einzigartige Weise mit unserer zwischenmenschlichen Verbundenheit und dem breiten Spektrum unserer Interaktionen mit der Welt. Die Shortlist-Portfolios decken verschiedene fotografische Stilrichtungen wie Dokumentar-, Porträt- und Landschaftsfotografie sowie Licht- und Prozessstudien ab und befassen sich mit vielseitigen Themen, wie der Not indigener Völker, lokalen wie globalen Konflikten, der Kindheit, dem wirtschaftlichen Zerfall, den Spuren menschlicher Besiedlung und der industrieller Entwicklung, Bandenkriminalität, Grenzgebieten und Migration. Die ausgestellten Werke hinterfragen unsere Rolle als „Verwalter:innen“ unseres Planeten und beleuchten zentrale Fragen der globalen Nachhaltigkeit, die im Zentrum des vor 15 Jahren ins Leben gerufenen Preises stehen. Die für die Shortlist nominierten Fotograf:innen sind: Hoda Afshar, Iran Gera Artemova, Ukraine Ragnar Axelsson, Island Alessandro Cinque, Italien / Peru Siân Davey, UK Gauri Gill, Indien Michał Łuczak, Polen Yael Martínez, Mexiko Richard Renaldi, USA Federico Ríos Escobar, Kolumbien Vanessa Winship, UK / Bulgarien Vasantha Yogananthan, Frankreich (Bild: Gauri Gill: Jannat, Barmer 1999 – ongoing, © Courtesy the artist and James Cohan, New York)
Ausstellungen | Ausstellung

Eccentric

Pinakothek der Moderne

Mutig und frei, humorvoll, berührend oder verstörend – Positionen von 50 internationalen Künstler:innen zeigen, dass Exzentrik sehr viel mehr ist als Überspanntheit oder Dekadenz. Sie verweigert sich jeder Ideologie und ist so ein gesellschaftlicher Motor für Freiheit und Toleranz. Rund 100 Werke u. a. aus Malerei, Skulptur, Installation, Video und Design feiern Diversität jenseits von erstarrten Normen und Klischees. Sie verdeutlichen die Perspektive des „ex centro“, des Blicks von außerhalb einer fiktiven Mitte. Die Ausstellung ECCENTRIC erforscht das facettenreiche Spektrum von Identität und Humanität. Die Künstler:innen experimentieren mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken. Ihre Motive und Sujets betrachten und bearbeiten sie aus den überraschendsten Perspektiven. Sie verzerren, deformieren oder verflüssigen Figuren und Formen, fügen sie zu hybriden oder amorphen Kompositionen zusammen. Teilnehmende Künstler:innen: Jean-Marie Appriou, Yael Bartana, Christian Bérard, Joseph Beuys, John Bock, Shannon Cartier Lucy, Maurizio Cattelan, Julian Charrière, Barbara Chase-Riboud, Judy Chicago, Salvador Dalí, James Sidney Ensor, Max Ernst, Jana Euler, EVA & ADELE, Sylvie Fleury, Philipp Fürhofer, Simon Fujiwara, Gelitin, Isa Genzken, Alberto Giacometti, Gilbert & George, Andreas Greiner, Andy Hope 1930, Klará Hosnedlová, Melli Ink, Rashid Johnson, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Jeff Koons, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Orlan, Grayson Perry, Francis Picabia, Paola Pivi, Christina Quarles, Monty Richthofen, Pipilotti Rist, Bunny Rogers, Raqib Shaw, Cindy Sherman, Santiago Sierra, Sophia Süßmilch, Mickalene Thomas, Anna Uddenberg, Andy Warhol, Ambera Wellmann, Issy Wood, Zadie Xa, Lu Yang, Heimo Zobernig Kuratiert von Eva Karcher und Bernhart Schwenk (Bild: Paola Pivi (*IT 1971), I know you want it, 2019; Foto: David Stjernholm Ausstellungsansicht “We are the Alaskan tourists”, ARKEN Museum of modern Art, Ishøj (DK), 2020 © Paola Pivi, Courtesy the artist and Perrotin)
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Archiv Galerie. Historische Dokumentation

Haus der Kunst

In 2020 wurde für die Archiv Galerie eine neue Dokumentation zur Geschichte des Haus der Kunst konzipiert. Eingerichtet in einem zentral gelegenen Ausstellungsraum stellt die Archiv Galerie das sichtbare Gedächtnis der wechselvollen Geschichte des Haus der Kunst dar. 1937 als „Haus der Deutschen Kunst“ eröffnet, war das Gebäude eines der ersten architektonischen Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und ein zentraler Ort von Kunst und Propaganda. Die neue Historische Dokumentation richtet den Fokus auf die Themenbereiche „Architektur und Ideologie“, „Umbrüche und Übergänge der Nachkriegszeit“ sowie „Reflexion und Reaktion“. Seit Mitte der 1990er-Jahre gehört die Befragung von Architektur und Erbe zum Programm; Künstler*innen, die im Haus der Kunst ausstellen, greifen aktiv in diesen Prozess der Auseinandersetzung ein. Die Szenografie (Architektur und Grafik) der Historischen Dokumentation entstand als Kooperationsprojekt mit der Akademie der Bildenden Künste München: Evita Ebert, Simona de Fabritiis, Julius Niemeyer, Sebastian Strobl, Pauline Weertz unter der Leitung von Martin Schmidl.
Ausstellungen | Ausstellung

Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1

Haus der Kunst

Wenn im P1 ein junger Mann auf der Tanzfläche ausflippte und man dachte: Der sieht aus wie Mick Jagger. Dann war es Mick Jagger. Klaus Gunschmann, langjähriger Türsteher, über Münchens berühmteste Disko 1950 als „Atelier-Restaurant“ und Lokal der Münchner Kunstszene im Ostflügel des Haus der Kunst eingerichtet, entwickelte sich das P1 seit Mitte der 1980er Jahre zu einem der begehrenswertesten Orten der Club-Landschaft in Deutschland. Über das P1 gibt es unzählige Geschichten: Whitney Houstons erstes Konzert vor europäischem Publikum, eine Party für Tina Turner, bei der falsche D-Mark Scheine von der Decke regneten, verliebte Fußballer, Skandale und spektakuläre Feste. Anlässlich seines 40. Geburtstages – 1984 wurde das Lokal in seiner heutigen Form eröffnet – widmet das Haus der Kunst dem Club nun im Rahmen der Ausstellungsreihe „Archives in Residence“ eine Ausstellung. Das P1 ist einer der wenigen Clubs, wenn nicht sogar der einzige, der Tür an Tür mit einem Kunstausstellungshaus lebt. Genau wie das Haus der Kunst, erfindet sich das P1 immer wieder neu. Bis heute ist es fester Bestandteil internationaler Clubkultur und Sehnsuchtsort unterschiedlicher Generationen von Nachtschwärmer*innen. Clubs sind Räume des künstlerischen Ausdrucks und Experimentierens, Orte der Teilhabe und Identitätsbildung, Schauplätze von Begegnung und Begehren. Durch Sound und Beleuchtung, Tanzfläche und Liegewiese werden Freiräume geschaffen, in denen die Besucher*innen aus der realen Welt des Alltags in die eigene Wirklichkeit einer endlosen Nacht geleitet werden. Auch die Ausstellung in der Archiv Galerie des Haus der Kunst, die auf Grundlage von Archivmaterial entwickelt wurde, eröffnet den Besucher*innen eine solche Welt. So ist die Gestaltung des Raumes zum einen eine Erinnerung an den früheren, anfänglichen Standort. Zum anderen orientieren sich die Raumelemente an das minimalistische Design des Mailänder Designers Matteo Thun, der das Lokal in den 2000er Jahren umgestaltet hatte. Über Münchens berühmteste Disko gibt es unzählige Geschichten. Und wir wollen noch mehr sammeln. Als Besucher*innen sind Sie eingeladen, Ihre persönlichen P1-Erlebnisse und Erinnerungsstücke mit uns zu teilen und dadurch an der Ausstellung mitzuwirken. Schicken Sie uns ihre schönsten und spannendsten Geschichten per E-Mail (p1@hausderkunst.de) oder werfen Sie sie in die Zettelbox in der Ausstellung. Dort liegen Karten bereit, die Sie hierfür verwenden können. Im Rahmen der Ausstellung werden vier Magazine zur Geschichte, dem Design, und der Clubkultur publiziert. Ein viertes Magazin beinhaltet eine Auswahl der von Ihnen bis zum 31.10.24 eingereichten Geschichten und Erinnerungen. Kuratiert von Sabine Brantl und Lydia Antoniou. Die Ausstellung „Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1” ist eine Kooperation mit dem P1.
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Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia

Haus der Kunst

Aufruhr ist immer eine Sache der Schönheit. Maria Alyokhina Was bedeutet Widerstand in der Kunst und welche Geschichten müssen heute wesentlicher Bestandteil von Ausstellungen sein? „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst ist die bislang größte Präsentation der Arbeiten des künstlerischen Kollektivs und die erste Museumsausstellung in Deutschland, die Pussy Riot gewidmet ist. Durch die Darstellung der zunehmend feindlichen Beziehung zwischen dem feministischen Kunstkollektiv und den Staatsbehörden bietet die Ausstellung wesentliche Einblicke in die Entwicklung von Putins Russland im letzten Jahrzehnt, die in der militärischen Invasion der Ukraine gipfelt. Im Laufe der Jahre hat Pussy Riot durch ihre künstlerische Praxis die repressiven Werkzeuge eines autoritären Staates in eine kollaborative Kraft für Kreativität umgewandelt und ist dabei furchtlos Risiken eingegangen. Die Ausstellung wird in der LSK-Galerie präsentiert, die sich im Luftschutzkeller der Haus der Kunst befindet, einem Ort, an dem die herausfordernde Vergangenheit des 1937 eröffneten Gebäudes spürbarer ist. „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ folgt den Einzelausstellungen des afroamerikanischen Künstlers Tony Cokes (2022) und des indigenen, in Australien ansässigen Filmkollektivs Karrabing (2023), die übersehene Geschichten durch neue Sprachmittel darstellen. Wie beide vorherigen Ausstellungen im ehemaligen Bunker zielt „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ darauf ab, die Grenzen der Ausstellungsgestaltung zu erweitern und eine dichte Erfahrung zu schaffen, die ein fundamentales Kapitel der jüngeren Geschichte und eine Präsentation einer bahnbrechenden Praxis darstellt, die Mediensprachen neu erfindet. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich Zeit zu nehmen und eine persönliche Reise zu erleben, und die von Maria Alyokhina handschriftlich an die Wände geschrieben Texte in einem Raum zu lesen, in der eine Flut von Videos und unzähligen Fotografien in Farben, mit Humor, Punk und Lärm verschmelzen. In der Schule hatte ich diesen Traum, Graffiti-Künstler*in zu werden, und ich übte Graffiti in meinem Schulheft. Wenn man seine Schulaufgaben auf der ersten Seite beginnt und die Skizzen hinten macht, treffen sich die beiden irgendwann in der Mitte. Und, neben deinen Geschichtsnotizen taucht Graffiti auf, was die Geschichte in eine andere Geschichte verwandelt. Maria Alyokhina - LSK-Galerie: Die Ausstellung wird in der LSK-Galerie gezeigt, dem ehemaligen Luftschutzkeller im Haus der Kunst. Der Zugang erfolgt über den Parkplatz auf der Rückseite des Gebäudes, unterhalb der Terrasse. - Zeitfenster-Tickets: Aufgrund der begrenzten räumlichen Verhältnisse in der LSK-Galerie ist der Zutritt nur einer begrenzte Anzahl an Besucher*innen gleichzeitig möglich. Daher ist es notwendig, dass Sie für Ihren Besuch ein Zeitfensterticket buchen. Das Ticket gibt einen Zeitraum von 30 Minuten für den Einlass vor. Mit diesem Ticket erhalten Sie darüber hinaus den ermäßigten Preis auf unsere Haustickets, mit denen Sie die anderen Ausstellungen im Haus ohne Zeitfenster besuchen können. Weitere Informationen finden Sie hier. - Taschen: Taschen, die größer als A4 sind, müssen in die Schließfächer im Hauptgebäude eingeschlossen werden. Diese befinden sich im Gang links und rechts von der Kasse. - Wandtexte: Da sämtliche Texte in der Ausstellung auf Englisch sind, finden Sie die deutsche Übersetzung zu allen Wandtexten in der Reihenfolge Ihres Ausstellungsbesuchs unter: www.hausderkunst.de/eintauchen/wandtexte-pussy-riot Aussstellungsrealisation und Kooperation „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst entstand aus leidenschaftlichen Gesprächen mit dem isländischen Künstler Ragnar Kjartansson, der Maria Alyokhina erstmals in Moskau traf. Das Haus der Kunst plant die Ausstellung seit Anfang 2023. „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ ist von Maria Alyokhina und Kling & Klang, Reykjavik organisiert und auf Tournee gebracht. Die Ausstellung wird kuratiert von Ragnar Kjartansson, Ingibjörg Sigurjónsdóttir, Dorothee Maria Kirch, Kling & Bang Reykjavik; Andrea Lissoni, Lydia Antoniou, Margarita, Haus der Kunst München. Ausstellungsorganisation Team: Baldwin Maslim mit Markus Brandenburg, Chris Koch, Roland Roppelt, Marino Sokholov. Eine Frau hockt auf dem Boden vor einer grünen Wand. Sie beschriftet die Wand.
Ausstellungen | Ausstellung

TUNE. Jana Winderen. Absent Voices

Haus der Kunst

Absent Voices ist eine 10-kanalige Live-Audio-Performance, die auf Jana Winderens Aufnahmen aus den verborgenen Tiefen des Wassers und der Dunkelheit der Nacht basiert. Jana Winderen präsentiert dieses Stück live im Rahmen von TUNE am 26.10.24. Danach wird die Performance als Klanginstallation im Auditorium bleiben. Die Künstlerin aus Oslo konzentriert sich auf den beeindruckenden Klang der natürlichen Welt, insbesondere auf Klanglandschaften, die für den Menschen nur schwer zugänglich sind - tief unter Wasser, im Eis verborgen oder in Frequenzbereichen, die unser Gehör übersteigen. Sie führt ihre Tonaufnahmen auf und schafft beeindruckende Klanginstallationen und -umgebungen in der Hoffnung, ein neues Verständnis von immersivem Hören zu fördern, nicht nur an abgelegenen Orten, sondern auch in unserem Alltag. Absent Voices enthält Aufnahmen sowohl aus den Tropen als auch aus dem Nordpolarmeer, vom Nordpol bis zum Äquator und auch ganz in der Nähe ihres Studios nördlich von Oslo. In Küstennähe und weit draußen auf dem Meer hat die Künstlerin in den letzten 20 Jahren die unterschiedlichsten Lebewesen und Wetterbedingungen angetroffen. Jana verwendet Hydrophone für Unterwasseraufnahmen, SoundField-Mikrofone in der Luft und Pettersons Ultraschalldetektor für Aufnahmen auf einem Sonosax R4+ Rekorder. Sie nimmt von Booten, Schiffen, der Küste und ihrem eigenen Garten aus auf. Sie archiviert und bearbeitet die Klänge in ihrem Studio mit einem Mehrkanal-Lautsprecher-Array. Die Klänge werden vor Ort im Auditorium weiterverarbeitet, wo die Besucher*innen die Performance und die Installation erleben können. Exkursionen sind ein wesentlicher Bestandteil von Janas Arbeit. Für ihr Projekt Spring Bloom in the Marginal Ice Zone für Sonic Acts reiste sie an den Nordpol, die Barentssee, Kirkenes und Nikel. Für ihr Projekt Silencing of the Reefs machte sie als Artist-in-Residence der TBA21-Akademie an Bord eines Schiffes Aufnahmen in der Dominikanischen Republik, Belize, Panama und Island. Im Zuge von Energy Field unternahm sie mehrere Reisen nach Island, Grönland und Norwegen. Außerdem besuchte sie für das Projekt Through the Bones die Fischergemeinden in Thailand. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören The Blue Beyond, das von Touch veröffentlicht und von Audemars Piguet unterstützt wurde. In diesem Jahr veröffentlichte Apple TV+ die Dokumentarserie Earthsounds mit Janas Aufnahmen von Walrossen, Bartrobben und Eis, sowohl unter als auch über Wasser. Kürzlich eröffnete sie im Natural History Museum in London eine brandneue Klanginstallation namens The River, die in Zusammenarbeit mit Tony Myatt entstand und Aufnahmen aus den Tiefen der Themse präsentiert.
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Martino Gamper. Sitzung

Haus der Kunst

Mit dem neuen, spielerischen Werk „Sitzung“ des renommierten italienischen Designers Martino Gamper wird die Mittelhalle im Haus der Kunst zu einem neuen, sich ständig weiterentwickelnden sozialen Raum, zu einem Ort der Bewegung und Begegnung. Als Artist-in-Residence wird Martino Gamper eine Reihe neu gestalteter Stühle entwerfen, eine Weiterentwicklung seines gefeierten Langzeitprojekts 100 Chairs in 100 Days. Während der Laufzeit werden die Stühle von Besucher*innen und den Mitarbeitenden nach Belieben umgestaltet – um sich zu versammeln, auszuruhen und zu spielen. Die Mittelhalle verwandelt sich dadurch in einen lebendigen, sich ständig verändernden sozialen Raum. Die Neukonfigurationen sollen auf Regeln beruhen, die Gamper zu Beginn des Projekts aufstellt, um mit der Choreografie das Erscheinungs­bild des Raums von Woche zu Woche zu verändern. Neben den Möbeln wird Gamper auch ein Lichtdesign entwerfen, das die Atmosphäre der Mittelhalle von einem normalerweise als Durchgangsraum genutzten Bereich in einen Ort des Zusammenkommens verwandelt. Martino Gamper dazu: „Für das Haus der Kunst werden die Möbel auf unter­schiedliche Weise hergestellt, unter anderem mit handwerklichen und industriellen Verfahren und unter Verwendung einer großen Bandbreite von Materialien. Die Stühle werden experimentell, zweckmäßig, aber unvollkommen sein. Sie sind keine Produkte sondern Mittel, um das Sitzen als skulpturales Objekt zu erforschen.“ Das Projekt verdeutlicht den Weg zu neuen Formen der Beteiligung und des Lernens, den das Haus der Kunst 2023 eingeschlagen hat. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen Martino Gamper, dem kuratorischen Team und dem Team für kulturelle Bildung am Haus der Kunst. Entwickelt in Zusammenarbeit zwischen Martino Gamper, dem Kurator*innenteam und dem Team der Bildung und Teilhabe im Haus der Kunst (Andrea Lissoni, Emma Enderby, Hanns Lennart Wiesner, Pia Linden, Camille Latreille). Martino Gampers „Sitzung“ im Haus der Kunst illuminated by Occhio.
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ARTMUC 2024 - Herbstmesse

ARTMUC

ARTMUC Herbstausgabe vom 25. bis 27. Oktober 2024 Erleben Sie mehr als 200 Galerien und KünstlerInnen aus 15 Nationen in unserer wunderschönen Location im Münchner Norden. ARTMUC – die Entdeckermesse für Kunst Die ARTMUC hat sich in den letzten 10 Jahren zu Bayerns größter Entdeckermesse und Verkaufsplattform für zeitgenössische Kunst entwickelt. Das erklärte Ziel der ARTMUC ist es, jungen aufstrebenden KünstlerInnen eine Plattform zu geben, um sich einer breiten Öffentlichkeit gegenüber zu präsentieren und ihre Kunst auch direkt verkaufen zu können. „Gerade die aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen beschäftigen uns immer mehr im alltäglichen Leben und Beeinträchtigen unsere Wahrnehmung. In solchen Zeiten ist es wichtig, innezuhalten und sich auch mal den schönen Dingen im Leben zu widmen. Kunst soll inspirieren, zum Nachdenken anregen und motivieren. Das kommt aktuell zu kurz und wir möchten das mit der internationalen Vielfalt auf der ARTMUC für ein paar Tage in den Mittelpunkt rücken.“ erklärt der Veranstalter Raiko Schwalbe. Für die beiden Ausgaben in 2024 haben sich erneut knapp 400 KünstlerInnen aus mehr als 15 Ländern beworben. Für die Teilnahme bei der aktuellen Ausgabe hat die Jury wieder KünstlerInnen und Galerien sowie Kunstprojekte aus dem Spektrum von Malerei, Skulpturen, Collagen, Fotografien bis hin zu digitaler Kunst ausgewählt. Öffnungszeiten Fr. 25.10.2024 / 19:00 – 22:00 (Eröffnung – freier Eintritt) Sa. 26.10.2024 / 11:00 – 19:00 So. 27.10.2024 / 11:00 – 18:00 ACHTUNG: Die Kasse schließt 45 min vor Ende der Öffnungszeiten, ein Zugang zur Ausstellung ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Hunde an der Leine sind erlaubt. Eintritt: Regulärer 16 € (Dauerticket = 1 x bezahlen, an jedem Tag die ARTMUC besuchen) Kinder unter 16 Jahren erhalten freien Eintritt. (Tickets sind nur an der Tageskasse erhältlich. Akzeptierte Zahlungsmöglichkeiten: Bargeld, EC- oder Kreditkarte) Der Zugang zur ARTMUC Kunstmesse ist barrierefrei möglich. Anfahrt Location Sie können am einfachsten direkt mit dem Pkw anreisen – unsere Adresse lautet: MTC Locations / Ingolstädter Straße 45-47 / 80807 München Parken vor Ort: Unsere neue Location bietet mehr als 1.000 Parkplätze vor Ort. Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn Linie U2 – Station Frankfurter Ring (+ ca. 7 Min. Spaziergang zur Location) Bus Linien 140 / 141 / 177 – Station Ingolstädter Straße (direkt vor der Location)
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Rubens, Brueghel und die Blumenkranzmadonna

Alte Pinakothek

ALL EYES ON setzt inmitten der Galerie ein Werk oder eine Werkgruppe, eine bedeutende Künstlerpersönlichkeit oder künstlerische Position, Gastauftritte einzelner Leihgaben, wichtige Restaurierungen oder Neuerwerbungen in Szene. Die künstlerischen wie technischen Qualitäten der Gemälde, Inhalt und Bedeutung, ihre Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie ihre Schöpfer werden im Kontext der Sammlung beleuchtet. Auf diese Weise eröffnen sich neue, aktuelle Perspektiven und vielfältige Einblicke in die Forschungsarbeit an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Teamwork, Interaktion, Co-Working – das klingt modern, gab es aber auch schon im 17. Jahrhundert. Peter Paul Rubens, damals der bedeutendste Maler von Historienbildern mit großen Figuren, und Jan Brueghel d. Ä., der unbestrittene Spezialist für detailreiche Landschaften und Stillleben, arbeiteten häufig zusammen. Als einer der Höhepunkte dieser Kooperation auf Augenhöhe gilt die monumentale „Madonna im Blumenkranz“. Ab Sommer richten sich alle Augen auf den spannenden Entstehungsprozess, der einen tiefen Einblick in die Arbeit zweier kongenialer Künstler gibt und von ihrem wie selbstverständlichen Zusammenspiel zeugt. Die Präsentation zeichnet die Abfolge der Arbeitsschritte nach, gibt Einblick in verworfene Bildideen wie neue kreative Lösungen und dokumentiert in Detailaufnahmen die hohe künstlerische Qualität der Malerei. (Bild: Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä., Madonna im Blumenkranz, um 1616/18; © Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München)
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Samaneh Atef, Belén Sánchez, Desmond Tjonakoy. euward9

Haus der Kunst

Das Haus der Kunst heißt auch in 2024 wieder die Preisträger*innen des euward European Award für Malerei und Grafik willkommen. Seit 2000 verleiht die Augustinum Stiftung alle drei Jahre den Preis mit dem Ziel, die Präsenz und Anerkennung von Künstler*innen im Kontext von kognitiver Beeinträchtigung im Ausstellungsbetrieb zu stärken. Samaneh Atefs (geb. 1989, Bandar Abbas, Iran) intensive Feder- und Tusche­zeichnungen thematisieren ihre eigenen Erfahrungen sowie weibliche Geschichte. Als iranische Frau und Künstlerin hat sie eine klare Botschaft: Die Gleichstellung von Frauen in ihrer Heimat und auf der ganzen Welt. Seit ihrer Flucht aus dem Iran lebt Atef in Südfrankreich. Das Werk der spanischen Multimedia-Künstlerin Belén Sánchez (geb. 1972, Madrid, Spanien) umfasst nicht nur Zeichnung und Collage, sondern auch Skulptur, Fotografie, Film und Performance. Im Mittelpunkt steht dabei ihr eigener Körper, mit dem Belén Sánchez Geschichten von Aggression und Heilung erzählt. Desmond Tjonakoy (geb. 1993, Amsterdam, Niederlande) hat ghanaische Wurzeln. Mittels Bleistift und Fineliner arbeitet er an Bildthemen, die mit der Schwarzen Rap-Kultur verbunden oder religiös inspiriert sind. In letzter Zeit beschäftigt sich Desmond Tjonakoy zunehmend mit der der Black Power Bewegung. Für den euward9 bewarben sich über 240 Künstler*innen aus 25 Ländern. Fol­gen­de Künstler*innen wurden neben den Preisträger*innen nominiert: Rudolf Bodmeier, Markus Buchser, Sven Freundt, Hannes Gaensslen, Wulf Golz, Torsten Holzapfel, Enes Icer, Sandrine Mbala, Sabine Münch, Jeroen Pomp, Paul Kai Schröder, Patrick Siegl, Jakob Ujvari, Rolf Waldvogel, Christian Wollert und Magdalena Zehetner. Auch ihre Werke werden im Rahmen von euward9 gezeigt. Projektleitung: Sabine Brantl Kuratiert von: Klaus Mecherlein, Augustinum Stiftung

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