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Pinakothek der ModerneBarer Straße 40
D-80333 München
Telefon: ++49 (0)89-23805-360
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GLITCH
DIE KUNST DER STÖRUNG
Gesprungene Smartphone-Displays, verzerrte Bilder, bunte Pixelstrukturen. Erst im Moment der Störung richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Beschaffenheit der technischen Medien, die uns täglich umgeben, ohne sich dabei jedoch selbst in den Vordergrund zu drängen.Als eine der jüngsten und unberechenbarsten Kunstformen lenkt die Glitch Art gezielt das Augenmerk auf die Ästhetik des Fehlerhaften. Zunächst in den 1950er Jahren im Fachjargon von Radio- und Fernsehtechniker:innen verwendet, beschreibt der Terminus Glitch (jiddisch gletshn – rutschen, weggleiten) bald im Kontext von Computerspielen Programmier- oder Grafikfehler. Ein Glitch ist das unerwartete Ergebnis einer Fehlfunktion, die neben Computerspielen auch bei anderweitiger digitaler Software wie auch in Bereich Video und Audio auftritt. Im Kunstkontext finden Störungen ihren unmittelbaren Ausdruck im Bereich computergenerierter Bilder, des Digitalen und der Internetkunst. Die Wurzeln technischer Glitches gehen aber auf die Frühzeit der Fotografiegeschichte zurück; sie nehmen als künstlerische Gegenbewegung zu anerkannten Ausdrucksformen ihren Verlauf von der Fotografie über den Avantgardefilm und die Videokunst bis hin zu den digitalen Bildmedien, indem Bildstörungen bewusst provoziert oder gezielt programmiert werden.
Die Sonderausstellung Glitch wird auf 1.200 qm Ausstellungsfläche in der Pinakothek der Moderne der „Kunst der Störung“ als globalem Phänomen nachspüren. Internationale Künstler:innen hinterfragen kritisch die Realitätsnähe der Medien, schaffen neue Welten oder decken normative Ordnungen und gesellschaftspolitische Disparitäten auf und machen nicht zuletzt Unsichtbares sichtbar.
Mit Werken von JODI, Joan Jonas, Ryoichi Kurokawa, Rosa Menkman, Mame-Diarra Niang, Carsten Nicolai, Nam June Paik, Sondra Perry, Man Ray, Pipilotti Rist, Raoul Ubac u.v.m.
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wedesign - Design x Schule
Design und Nachhaltigkeit im Unterricht
Ein Projekt der Stiftung art 131 in Kooperation mit der Bünemann Stiftung und Die Neue Sammlung – The Design MuseumTandems aus einer Schülerin/einem Schüler und einer Lehrkraft entwickeln gemeinsam mit Designerinnen und Designern neue Formen des Designunterrichts.
Dass Menschen mit allem, was sie tun, sich und ihre Umwelt gestalten, wird eine zunehmend wichtige Erkenntnis. Die komplexer werdenden Transformationsprozesse als Gestaltungsaufgaben zu begreifen, erfordert eine aus dem Forschen, Experimentieren und Handeln entwickelte Designkompetenz. Wie diese Kompetenz im schulischen Unterricht ausgebildet und vermittelt werden kann, ist die Leitfrage des Projekts wedesign.
Das Projekt „wedesign – Design und Nachhaltigkeit im Unterricht“ wurde von der am Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus angegliederten Stiftung art 131 in Kooperation mit der Bünemann Stiftung und der Neuen Sammlung ins Leben gerufen mit dem Ziel, Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zu motivieren, sich gemeinsam mit den Möglichkeiten des Designs im Unterricht zu beschäftigen.
Design wird dabei nicht nur vom gestalteten Produkt hergesehen, sondern als Möglichkeit begriffen, um die eigene Lebenswelt und eine nachhaltige Zukunft aktiv mitgestalten zu können.
18 Tandems aus jeweils einer Schülerin/einem Schüler und einer Lehrkraft haben ein Jahr lang intensiv an unterschiedlichen Konzepten für Unterrichtseinheiten zum Thema Design gearbeitet. Unterstützt wurden sie dabei von der Designerin Ayzit Bostan, dem Designer Steffen Kehrle sowie dem Designerduo Anna Relvão und Gerhard Kellermann. Sie standen den Tandems bei zwei Treffen, dem Kick-off Seminar im September 2022 und dem Kick-further Seminar im März 2023 in der Pinakothek der Moderne zur Seite und gaben Input und Inspiration, wie Designmethoden und -ansätze aus der Praxis in anschauliche und spielerische Formate für den Unterricht übersetzt werden können.
Die von den Tandems gemeinsam mit den Designerinnen und Designern entwickelten Konzepte wurden über ein Jahr hinweg im Unterricht verschiedener Jahrgangsstufen erprobt und weiterentwickelt.
Die Ergebnisse sind in der Ausstellung „wedesign“ zu sehen, die Konzepte werden parallel dazu in Werkstattheften vorgestellt.
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Paula Scher
TYPE IS IMAGE
Paula Scher (geb. 1948) ist die international einflussreichste und erfolgreichste Grafikerin ihrer Generation. Ihre Entwürfe haben Generationen von Designer:innen geprägt und sind zu Ikonen des Grafikdesigns geworden. Dabei steht für die Grafikerin die Schrift, also die Typografie im Zentrum ihrer Arbeiten. Die Neue Sammlung – The Design Museum zeigt mit „Paula Scher: Type is Image“ die erste Einzelausstellung in Deutschland.Von ihren frühen und preisgekrönten Album-Covern der 1970er Jahre, über ihre langjährige Arbeit für das New York Public Theater und Corporate-Identity-Aufträge wie jenen für Microsoft Windows 8 bis zu ihren jüngsten Arbeiten an handgemalten Landkarten wird das gesamte Spektrum ihrer Arbeit in herausragenden Entwürfen vorgestellt.
Mit „Paula Scher: Type is Image“ präsentiert Die Neue Sammlung – The Design Museum das umfangreiche und vielfältige Werk dieser Grafikerin auf spielerische Weise in einer neu entwickelten raumbezogenen Inszenierung.
Gefördert von Allianz; PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
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Mix & Match. Die Sammlung neu entdecken
Zum 20-jährigen Jubiläum der Pinakothek der Moderne präsentiert sich die Sammlung Moderne Kunst neu auf 3.600 qm Ausstellungsfläche mit rund 350 Werken von mehr als 150 Künstler:innen. Unter dem programmatischen Ausstellungstitel MIX & MATCH begegnen sich Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst erstmals in epochen- und medienübergreifenden Themenräumen. Kunstwerke aus 120 Jahren eröffnen in unkonventionellen Gegenüberstellungen lebendige Perspektiven auf zentrale Fragestellungen unserer Gegenwart.Seit der Eröffnung der Pinakothek der Moderne 2002 haben sich nicht nur die Sammlungsbestände vergrößert und erweitert. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche und Krisen überdenkt die Institution Museum vielfach ihre Kernaufgaben und Ausstellungspraxis. Im Zuge von Globalisierung und Vernetzung besteht der Wunsch nach einer Revision des eurozentristischen und nordamerikanischen Kanons. Das Bewusstsein für eine Kunstgeschichte der Wieder- und Neuentdeckungen ist geweckt.
Die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen während der vergangenen zwanzig Jahre haben für die Sammlung Moderne Kunst nicht nur eine willkommene Verjüngung und Internationalisierung mit sich gebracht, sondern auch eine bewusste Erweiterung der ehemals ausschließlichen Gemäldesammlung um die Bereiche Skulptur, Installation, Fotografie und Zeitbasierte Medien. Ein Meilenstein für die Ausweitung der fotografischen Bestände um die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war 2010 die Angliederung der Stiftung Ann und Jürgen Wilde. Die jüngst aufgenommene Kooperation mit der Written Art Collection verbreitert das Spektrum der Sammlung um Kulturräume des Nahen und Mittleren Ostens sowie Ostasiens.
Der neue Sammlungsrundgang beleuchtet Inhalte, die für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts von zunehmender Relevanz sind – wie sozialer Zusammenhalt, Migrationsbewegungen, neue Formen der Arbeit oder Umweltfragen. Aber auch kunsthistorisch traditionsreiche Gattungen und Motive wie der Akt, das Selbstporträt oder Naturbilder bis hin zu ästhetischen Konzepten des Anti-Akademischen oder des Spirituellen werden von Künstlerinnen und Künstlern neu befragt.
Als gattungs- und epochenübergreifende Präsentation folgt MIX & MATCH sowohl der interdisziplinären Gründungsidee der Pinakothek der Moderne als auch dem Bewusstsein für Diversität und Wandel in unserer unmittelbaren Gegenwart. Entsprechend ist MIX & MATCH auch keine statische Präsentation. Empfindliche Werke auf Papier oder textile Arbeiten werden in regelmäßigen Abständen ausgewechselt. Durch diese Umhängungen entstehen neue Dialoge und es können deutlich mehr Exponate aus den reichen Sammlungsbeständen gezeigt werden; einige von ihnen sind bislang noch nie präsentiert worden. Ein wiederholter Besuch ist daher lohnenswert.
Unter den Künstler:innen des Jubiläumsjahres sind:
Herbert Achternbusch, Bas Jan Ader, Etel Adnan, Siegfried Anzinger, Ida Applebroog, Joannis Avramidis, Monika Baer, Lewis Baltz, Georg Baselitz, Bernd & Hilla Becher, Max Beckmann, Laurenz Berges, Benjamin Bergmann, Joseph Beuys, Aenne Biermann, Karl Blossfeldt, Alighiero Boetti, André Butzer, Heinrich Campendonck, Lovis Corinth, David Claerbout, Robert Delaunay, Rineke Dijkstra, Peter Doig, César Domela, Carroll Dunham, Tracey Emin, Dan Flavin, Max Ernst, Omer Fast, Lee Friedlander, Otto Freundlich, Franz Gertsch, Rupprecht Geiger, Carl Grossberg, Katharina Grosse, Andreas Gursky, Hans Hartung, Haubitz + Zoche, Florence Henri, Jenny Holzer, Axel Hütte, Alexej Jawlensky, Asger Jorn, Wassily Kandinsky, On Kawara, Mike Kelley, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Jochen Klein, Oskar Kokoschka, Helmut Kolle, Käthe Kollwitz, Germaine Krull, Marie-Jo Lafontaine, Bo Christian Larsson, Maria Lassnig, Wilhelm Lehmbruck, Eva Leitolf, Zoe Leonard, Carl Lohse, August Macke, René Magritte, Mark Manders, Franz Marc, Henri Matisse, Jonathan Meese, Stephan Melzl, Olaf Metzel, Giorgio Morandi, Otto Mueller, Nicholas Nixon, Henrik Olesen, Martin Parr, Beate Passow, A. R. Penck, Paul Pfeiffer, Pablo Picasso, Adrian Piper, Sigmar Polke, Carl Theodor Protzen, Neo Rauch, Franz Radziwill, Albert Renger-Patzsch, Germaine Richier, Gerhard Richter, August Sander, Christian Schad, Josef Scharl, Oskar Schlemmer, Michael Schmidt, Bernard Schulze, George Segal, Friedrich Seidenstücker, Tschabalala Self, Gino Severini, Renée Sintenis, Thomas Steffl, Norbert Tadeusz, Rosemarie Trockel, Luc Tuymans, Andy Warhol, Jeff Wall, Fritz Winter, Amelie von Wulffen u. v. m.
Am Abend des 14. September 2022 feiern wir im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Pinakothek der Moderne die Öffnung aller Räume.
Die Neueinrichtung der Säle wurde durch zahlreiche „Raumpatenschaften“ ermöglicht. Ihnen gilt ein herzlicher Dank für die großzügige Unterstützung.
Gefördert durch:
Allianz; Atoss Software AG; Karin und Roland Berger; Deutsche Invest Capital Partners; DJE Kapital AG; Herbert Schuchardt Stiftung; International Patrons of the Pinakothek e.V.; Martina und Florian Kurz; PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.; Ragaller Gruppe Deutschland; Dr. Helmut Röschinger; Theo Wormland Stiftung; VHV Stiftung; Adelhaid Winterstein; Written Art Collection
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Das Fahrrad
KULTOBJEKT - DESIGNOBJEKT
Die Ausstellung stellt erstmals das Thema Fahrraddesign in den Mittelpunkt. Im Fokus liegt damit die Gestaltung und nicht Kulturgeschichte dieses Fortbewegungsmittels mit seinen vielfältigen Entwicklungen. Gezeigt werden 70 Beispiele, die zu den ungewöhnlichsten und spannendsten Fahrrädern der Designgeschichte gehören.Der Fahrradboom heute ist nicht nur vor dem Hintergrund eines wachsenden Bewusstseins für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu sehen, sondern verkörpert auch ein Lebensgefühl, das für eine neue Freiheit, für Flexibilität, Mobilität, körperlichen Ausgleich, Sport, aber auch – geprägt von den Pandemiezeiten – für Sicherheit steht.
Ob schnell, ob langsam, ob mit Muskelkraft oder Elektromotor, das Fahrrad bietet Lösungsmöglichkeiten für die Verkehrs- und Mobilitätsprobleme unserer Städte, es verändert unser Freizeitverhalten. Fahrrad ist jedoch nicht gleich Fahrrad, nicht nur reines Gebrauchsobjekt, nicht nur das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel der Welt, sondern auch Design- und Kultobjekt, bei dem Technik, Funktion und Ästhetik Hand in Hand gehen. Fahrraddesign ist eng verbunden mit der Geschichte technischer Innovationen, seien es die Antriebe, die Federungen, Bremsen, Schaltwerke oder andere Komponenten. Für die Gestaltung des Rahmens, für das Gewicht oder die Aerodynamik spielt das Material mit seinen unterschiedlichen Eigenschaften eine entscheidende Rolle, ebenso für die Herstellungstechnik, die vom klassischen Rahmenbau mit Rohren über in Form gegossene oder gepresste Rahmen aus Metall oder Kunststoff bis hin zu 3D-gedruckten Rahmen reicht.
Dass Fahrraddesign jedoch nicht nur Handwerks- und Rahmenbauerkunst, nicht nur das Werk von genialen Erfindern, Tüftlern, Besessenen und Enthusiasten ist, belegen die zahlreichen Entwürfe von Flugzeug- und Automobilingenieuren wie Paul Jaray, Hermann Klaue oder Alex Moulton sowie von Industrie-Designern, darunter Luigi Colani, Richard Sapper, Michael Conrad, Giorgetto Giugiaro, Marc Newson, Christian Zanzotti oder Ross Lovegrove.
Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog.
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X-D-E-P-O-T
Ein neuer Raum für Die Neue Sammlung – THE DESIGN MUSEUM
Die Neue Sammlung, das Designmuseum in der Pinakothek der Moderne, eröffnet mit dem X-D-E-P-O-T einen neuen vielseitig nutzbaren Raum.Dieser 600 Quadratmeter große Raum existiert bereits im zweiten Untergeschoss im Westflügel der Pinakothek der Moderne mit direkter Anbindung an die Ausstellungsräume der Neuen Sammlung. Der ursprünglich als Schaudepot vorgesehene Raum konnte entgegen seiner ursprünglichen Planung nicht mit der Pinakothek der Moderne eröffnet werden und wurde in der Vergangenheit als Museumsdepot genutzt.
Das öffentlich zugängliche X-D-E-P-O-T bietet viele neue Möglichkeiten. Die Neue Sammlung zeigt in größerem Maßstab ihren Bestand und präsentiert ihn damit noch umfänglicher - und dies auf eine sehr spezifische und originäre Weise. Wie Bildsequenzen werden Objekte in Konstellationen gebracht, die verschiedene Themen visualisieren. Dabei handelt es sich um Material-, Form- und Farbzusammenhänge genauso wie um Designkategorien, Zeitstile oder aktuelle Diskurse. Die Besucher:innen erhalten sowohl Einblicke in die Sammlungsgeschichte des ältesten Designmuseums der Welt als auch in die inhaltlichen Fragestellungen des modernen und zeitgenössischen Designs.
Darüber hinaus tritt Die Neue Sammlung mit dem X-D-E-P-O-T in die aktuellen Debatten über die Gestalt von (Design-)Museen ein. Denn Museen, und insbesondere Designmuseen, werden nicht mehr als Institutionen verstanden, die lediglich statisch ihre Bestände als ein endgültiges Resultat vorstellen. Es geht aktuell vielmehr um die Schaffung von Architekturen, die eine verschiedene Semantik in Bezug auf Raum, Zeit und Narration ermöglichen. Im X-D-E-P-O-T erzählen die aus- und vorgestellten Dinge eine andere Geschichte, von ihrer Vielfalt, von der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, vom Prozess einer Idee und ihrer Realisierung.
Das X-D-E-P-O-T der Neuen Sammlung bildet zusammen mit ihrem Sammlungsbereich und ihren temporären Ausstellungen eine neue visionäre Trias, die das Verständnis von Museumsinstitution, Sammlung und Ausstellung sowie Betrachtung, Vermittlung und Einbindung der Besucher:innen neu definiert.
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Ins Freie
Die Ausstellung „Ins Freie“ nimmt eine grundlegende menschliche Sehnsucht in den Blick: den Drang nach draußen. Egal ob in die Natur, den Park, den heimischen Garten oder die Stadt, allein oder in Gesellschaft – das Bedürfnis, freie Zeit im Außenraum zu verbringen, ist heute aktueller denn je.Im Design spiegelt sich diese jahrhundertealte Sehnsucht auf vielfältige Weise wider, sei es in Entwürfen für den Außenbereich, in Sportgeräten oder in falt-, klapp- und tragbaren Objekten. Auch die Natur selbst dient als Inspirationsquelle für Designobjekte. Die Exponate reichen von Campingzubehör aus der ehemaligen DDR über 3D-gedruckte Gartenstühle aus Recyclingkunststoff bis hin zu Parkmobiliar, das Social Distancing unterstützt. Insgesamt sieben Themenkomplexe gliedern die Ausstellung und verweisen auch auf verschiedene Sammlungsbereiche des Museums: „Draußen = Drinnen“, „Sitzen im Freien“, „Camping in der DDR“, „Urbane Mobilität“, „Park und Pandemie“, „Sport in der Natur“ und „Föhnhimmel“.
Ein Steg, der wie die gesamte Ausstellungsarchitektur aus recyceltem und wiederverwendbarem Material besteht, führt durch den Raum und ermöglicht Perspektiven auf die unterschiedlichen Themen und Zeiten. Die präsentierten Objekte machen deutlich, dass Design stets gesellschafts- und zeitgebunden ist. Zum Beispiel das Material Kunststoff: In den 1960er-Jahren scheinbar zukunftsweisend ist es heute ein kaum lösbares Umweltproblem. Aktuell stellen vor allem Fragen der Nachhaltigkeit Designerinnen und Designer vor große Herausforderungen.
Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem stets wandelbaren Verhältnis von Mensch und Natur, von privatem und öffentlichem Raum, von drinnen und draußen, aber auch mit unserer Verantwortung gegenüber „Ins Freie“ zu beschäftigen.
Die Ausstellungsgestaltung wurde entwickelt in Kooperation mit dem Designer Hannes Gumpp. Zur Ausstellung erscheint ein Objektheft in Deutsch, Englisch und Leichter
Sprache.
Kooperationspartner:
DOK.fest München
Goethe Institut
Kunstareal München
Hochschule für Musik und Theater, München
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Sammlung Moderne Kunst
Die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne knüpft genau dort an, wo die Sammlungspräsentation der Neuen Pinakothek endet, nämlich bei der Kunst nach etwa dem Jahr 1900. Sie zählt mit ihren insgesamt über 20.000 Werke umfassenden Beständen zu den international führenden Institutionen für Malerei, Plastik, Fotografie und Neue Medien. Ihr Sammlungsspektrum reicht von den wichtigsten Avantgardebewegungen des frühen 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart. In dialogischen Vergleichen und individuellen Künstlerräumen werden formale und inhaltliche Fragestellungen der Moderne aufgezeigt. Sie spiegeln die veränderten Bedingungen einer durch Technologieoptimismus, Fortschrittskult und zugleich Krisenbewusstsein geprägten Zeit. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass die historischen Bedingtheiten des 20. und 21. Jahrhunderts in der Sammlungspräsentation sichtbar und beispielsweise die Einwirkungen von Krieg und Diktatur auf die Kunst vermittelt werden.Der kubistischen und futuristischen Neudefinition einer autonomen Kunst steht in der reichen Sammlung des Expressionismus die Frage nach den veränderten Bedingungen des Menschen in der Moderne gegenüber. Die Künstler der Brücke und des Blauen Reiter sowie Max Beckmann, der mit einer einzigartigen Werkdichte vertreten ist, vermitteln dies auf eindrucksvolle Weise, wie auch die moderne Fotografie, die durch August Sander, Albert Renger-Patzsch und Florence Henri repräsentiert wird. Die Bildfantasie und der formale Erfindungsreichtum von Pablo Picasso kommen in umfänglichen Werkgruppen ebenso zum Tragen wie die surrealistische Verrätselung der Welt bei Max Ernst, René Magritte und Salvador Dalí.
Wichtige Themen seit 1960, etwa die formale und inhaltliche Erweiterung des Kunstbegriffs, die Nobilitierung des Alltäglichen und die damit einhergehende Diskussion über die Gleichrangigkeit von Trivial- und Hochkultur stehen im Zentrum umfangreicher Werkblöcke von Joseph Beuys, Andy Warhol, Dan Flavin, Donald Judd, Georg Baselitz, Jeff Wall, Rosemarie Trockel und Anselm Kiefer. Die jüngsten Entwicklungen, die das traditionelle Gattungsverständnis erweitern, kommen besonders in Rauminstallation, Performance und Medienkunst zum Ausdruck (Pipilotti Rist, Wolfgang Tillmans). Hier wird die Präsentation häufiger verändert, ebenso wie in dem nahegelegenen, ebenfalls zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gehörenden Museum Brandhorst.
Sammlung Moderne Kunst bewerten:
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Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bewerten:
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Museumsshop online bewerten:
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Pinakothek der Moderne
Ein Haus, vier Museen: die Pinakothek der Moderne vereint vier Museen unter einem Dach! Die einzigartige Konstellation der Zusammenschau von Kunst, Graphik, Architektur sowie Design ermöglicht eine einzigartige multidisziplinäre Programmatik.Pinakothek der Moderne bewerten:
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- Meredith Monk. Calling
- In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956 – 1976
- WangShui. Toleranzfenster
- Martino Gamper. Sitzung
- TUNE. Tadleeh
- Archiv 451. Trikont Verlag
- Archiv Galerie. Historische Dokumentation
- Online-Shop: Ausstellungskataloge & Editionen
- Ausstellungen und Veranstaltungen im Haus der Kunst