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Haus der Kunst

Das Haus der Kunst ist ein öffentliches Museum ohne eigene Sammlung und ein weltweit führendes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Es ist der Untersuchung der Geschichte und der Geschichten der zeitgenössischen Kunst verpflichtet; im Mittelpunkt stehen Ausstellungen, Recherche und Wissensvermittlung.

Durch sein Programm unterstreicht das Haus der Kunst, dass die Entwicklungslinien der zeitgenössischen Kunst global und vielschichtig verlaufen und nicht durch geografische, konzeptuelle und kulturelle Grenzen einzuschränken sind.

Das Haus der Kunst schärft den Blick auf die zeitgenössische Kunst, indem es unterschiedliche Standpunkte einbezieht und ein interdisziplinäres Programm von höchster künstlerischer Qualität und kultureller Relevanz anbietet. So schafft es einen kritischen Kontext, um die historische Dimension des Zeitgenössischen zu untersuchen, zu definieren und zu vermitteln.

Kontakt

Haus der Kunst
Prinzregentenstr. 1
D-80538 München

Telefon: +49 89 21127 113
Fax: +49 89 21127 157
E-Mail: mail@hausderkunst.de

 

Buchhandlung Walther König
Telefon + 49 89 25544 498

Goldene Bar im Haus der Kunst
Telefon +49 89 54804 777

Öffnungszeiten:
Mo | Mi | Fr | Sa | So 10-20 Uhr
Do 10-22 Uhr
Di geschlossen
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Ausstellung

ECHOES. Plot Twist

In der jährlich stattfindenden Live-Ausstellung ECHOES beschäftigen wir uns mit zeitgenössischen Medien; dem Digitalen und dem Körper. Wir fragen, was „live“ in unserer zunehmend digitalisierten Welt bedeutet.

Die dritte Ausgabe widmet sich der Sprache und dem Spiel. „Plot Twist“ untersucht, wie wir kommunizieren und Sinn erzeugen, welchen Anteil daran die menschliche Sprache hat und wie nichtmenschliche Stimmen unvorhersehbare Bedeutungsebenen hinzufügen. ECHOES greift die zentralen Themen unseres Jahresprogramms auf und spiegelt sie, fast wie eine Schallwelle, wider. Durch Musik, Tanz und Gespräche verbindet das Programm alte Mythen mit zeitgenössischen Technologien. Über vier Tage hinweg lädt es das Publikum dazu ein, gemeinsam über Ökofiktionen, die Beziehung von Mensch und Maschine und andere Dämonen nachzudenken.

Eröffnet wird ECHOES mit einer Performance von Hanne Lippard, die eigens für unsere TUNE-Serie mit der Musikerin Laurel Halo eine Installation erschaffen hat. In wohltuend ruhiger Stimmung testen wir spielerisch die Formbarkeit von Körpern und Worten. Am Freitag entwickelt sich daraus ein kontemplativer und hypnotischer Klang, der sich bis in den späten Abend hineinzieht und zum Tanzen einlädt. Samstag steht unter dem Motto „Choose Your Own Adventure“ und erreicht mit der Neuproduktion Dimanche von Anansi’s Web einen Höhepunkt. Die mitreißende Produktion basiert auf intensiven Recherchen zu afro-karibischen Musiktraditionen und Karnevalsfiguren. Am Sonntag kehren Pussy Riot zurück, um ECHOES mit einer Performance abzuschließen, die Musik und politischen Kommentar miteinander verbindet und als Live-Konzert ihre Ausstellung „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ erweitert.

Künstler*innen bei ECHOES sind u. a. Anansi’s Web (Curtly Thomas & Nelta Kasparian), Hanne Lippard & Laurel Halo, Invernomuto, Layton Lachman, Lucy Liyou, Pavel Milyakov & Martyna Basta, Pussy Riot, Rully Shabara und Sarah Friend.

Kuratiert von Sarah Johanna Theurer mit Sarah Miles und Marlene Mützel mit Unterstützung von Ilinca Fechete.

Programm

Donnerstag, 30.1.25
19 Uhr | Hanne Lippard. Performance
20 Uhr | Layton Lachman. Tanz
20.15 Uhr | Lucy Liyou. Konzert

Freitag, 31.1.25
18.30 Uhr | ­Hanne Lippard & Laurel Halo. Gespräch
19.15 Uhr | Rully Shabara. Konzert
20.15 Uhr | ­Rully Shabara. Gespräch
21.00 Uhr | Pavel Milyakov & Martyna Basta. Konzert
22 Uhr | Laurel Halo. DJ Set

Samstag, 1.2.25
18.30 Uhr | Anansi's Web. Gespräch
19.30 Uhr | Invernomuto. Listening Session
20.45 Uhr | Sarah Friend. Performance Lecture
22 Uhr | Suutoo. DJ Set
22.30 Uhr | Anansi's Web. Performance

Sonntag, 2.2.25
19.30 Uhr | Pussy Riot. Performance & Konzert

Die Premiere von Layton Lachman ist ein Auftragswerk in Kollaboration mit dem Goethe-Institut London. Das Projekt von Invernomuto wird durch das Programm des Italian Council (2024) ermöglicht. Die Performance von Anansi’s Web ist eine Koproduktion mit dem Roskilde Festival.

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Ausstellung

Shu Lea Cheang. Kiss Kiss Kill Kill

Die erste institutionelle Überblicksausstellung von Shu Lea Cheang (geb. 1954, Tainan, Taiwan) nimmt den Debütfilm der Künstlerin und Filmemacherin, Fresh Kill (1994), zum Ausgangspunkt, um ihre Praktiken des worldbuilding – der Erfindung und Gestaltung fiktionaler Welten – zu erkunden. Sie präsentiert Arbeiten der vergangenen drei Jahrzehnte und setzt diese in einen aktualisierten Kontext.

Cheang zog in den 1980er Jahren nach New York City, wo sie sich der unabhängigen Filmszene anschloss und begann, mit Video, Live-TV und Netzwerktechnologien zu experimentieren. Seit den 1990er Jahren hat ihre Arbeit unser Verständnis von digitalen Technologien herausgefordert und verändert. Cheang nahm die Entwicklung von Kryptowährungen vorweg und beschäftigte sich früh mit gamifizierten Gesellschaften und Biotechnologien. Ihre Arbeiten entwickeln sich oft über Jahre hinweg und nehmen unterschiedliche Formen an; wie Video, Installation, Performance oder experimentelle Kinoerfahrungen.

„KI$$ KI$$“ erstreckt sich über vier Galerieräume, in denen die Werke als Landschaften – miteinander verbundene Elemente, die den kreativen Kosmos der Künstlerin abbilden – gezeigt werden. Abfall wird dabei zu einem zentralen Thema, das Cheangs Auseinandersetzung mit der Verflechtung von Biosphäre und Technosphäre lenkt. Jeder der Räume wird zu einer eigenen Welt, in der internetbasierte Installationen, Software-Interaktionen und Multiplayer-Performances das Publikum zum Spielen und Forschen einladen.

„KI$$ KI$$“ stellt das Format der Ausstellung als eine transformative Reise dar oder als eine „Erfahrungs-Maschine“. Kühne Science-Fiction-Erzählungen sowie natürliche und künstliche Intelligenzen spielen bei Shu Lea Cheang eine ebenso zentrale Rolle wie bei „Voices“, der parallel laufenden Ausstellung des Künstlers Philippe Parreno, werden jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. „KI$$ KI$$“ thematisiert zukünftige und überholte Technologien und setzt nach den Ausstellungen von Dumb Type, Tony Cokes und WangShui unsere Beschäftigung mit zeitgenössischen transmedialen Kunstpraktiken fort.

Kuratiert von Sarah Johanna Theurer mit Laila Wu.

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© Andrea Rossetti
Ausstellung

Philippe Parreno. Voices

Philippe Parreno hat das Erleben von Ausstellungen revolutioniert. Er choreografiert Ausstellungsräume nach einem Drehbuch, das alle Kunstwerke miteinander verbindet, und in dessen Verlauf sich eine Reihe unerwarteter und miteinander verbundener Ereignisse entfalten. Die Ausstellung „Voices“ vertieft Parrenos langjährige Auseinandersetzung mit der Oszillation von Realität und der fließenden Natur des Seins. Er wird die Räume im Haus der Kunst in eine sich ständig verändernde Science-Fiction-Landschaft verwandeln, in der die Besucher*innen die bevorstehende Ankunft von etwas spüren, das noch nicht präsent ist. Parreno versteht sein Werk als lebendigen Organismus, der durch Temperaturschwankungen, Licht, bewegte Bilder und die Sprache ∂A Gestalt annimmt, und so zu einem Kommunikationsmedium in unserer Welt wird.

„Voices“ bildet den Höhepunkt des diesjährigen Themas der Sprache am Haus der Kunst. Zentrales Element ist die Entwicklung der neuen Sprache ∂A, gesprochen von der ARD Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner. ∂A wurde vom Künstler selbst konzipiert und entwickelt sich durch maschinelles Lernen ständig weiter. Die Sprache verwebt dabei alle Elemente, die Parreno in den Ausstellungsräumen versammelt, und die eine sich immerzu weiterentwickelnde Beziehung zueinander entfalten, unterschiedliche Rollen und Bedeutungen annehmen, und zwischen Abwesenheit und intensiver Präsenz changieren.

„Voices“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Leeum Museum of Art in Seoul (28.2.–7.7.24) konzipiert. Die beiden aufeinander abgestimmten jedoch unterschiedlichen Ausstellungen teilen sich gemeinsame Auftragswerke, ein Buch mit allen stimmbezogenen Texten von Philippe Parreno, einen Katalog sowie ein Gesamtkonzept der Zusammenarbeit über Kontinente, Kulturen und Sprachen hinweg. Im Rahmen der jeweiligen Ausstellungen präsentieren das Haus der Kunst und das Leeum Museum of Art die Publikation „Voices“, die erste Sammlung von Transkriptionen verschiedener Stimmen in Parrenos Kunstwerken, die der Künstler zwischen 1990 und 2021 kreiert hat.

Die Ausstellung wird von der Ulli und Uwe Kai-Stiftung gefördert.

Kuratiert von Andrea Lissoni mit Hanns Lennart Wiesner und Lydia Antoniou.

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Ausstellung

Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia

Aufruhr ist immer eine Sache der Schönheit.
Maria Alyokhina

Was bedeutet Widerstand in der Kunst und welche Geschichten müssen heute wesentlicher Bestandteil von Ausstellungen sein? „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst ist die bislang größte Präsentation der Arbeiten des künstlerischen Kollektivs und die erste Museumsausstellung in Deutschland, die Pussy Riot gewidmet ist.

Durch die Darstellung der zunehmend feindlichen Beziehung zwischen dem feministischen Kunstkollektiv und den Staatsbehörden bietet die Ausstellung wesentliche Einblicke in die Entwicklung von Putins Russland im letzten Jahrzehnt, die in der militärischen Invasion der Ukraine gipfelt. Im Laufe der Jahre hat Pussy Riot durch ihre künstlerische Praxis die repressiven Werkzeuge eines autoritären Staates in eine kollaborative Kraft für Kreativität umgewandelt und ist dabei furchtlos Risiken eingegangen.

Die Ausstellung wird in der LSK-Galerie präsentiert, die sich im Luftschutzkeller der Haus der Kunst befindet, einem Ort, an dem die herausfordernde Vergangenheit des 1937 eröffneten Gebäudes spürbarer ist. „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ folgt den Einzelausstellungen des afroamerikanischen Künstlers Tony Cokes (2022) und des indigenen, in Australien ansässigen Filmkollektivs Karrabing (2023), die übersehene Geschichten durch neue Sprachmittel darstellen. Wie beide vorherigen Ausstellungen im ehemaligen Bunker zielt „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ darauf ab, die Grenzen der Ausstellungsgestaltung zu erweitern und eine dichte Erfahrung zu schaffen, die ein fundamentales Kapitel der jüngeren Geschichte und eine Präsentation einer bahnbrechenden Praxis darstellt, die Mediensprachen neu erfindet.

Die Ausstellung lädt dazu ein, sich Zeit zu nehmen und eine persönliche Reise zu erleben, und die von Maria Alyokhina handschriftlich an die Wände geschrieben Texte in einem Raum zu lesen, in der eine Flut von Videos und unzähligen Fotografien in Farben, mit Humor, Punk und Lärm verschmelzen.

In der Schule hatte ich diesen Traum, Graffiti-Künstler*in zu werden, und ich übte Graffiti in meinem Schulheft. Wenn man seine Schulaufgaben auf der ersten Seite beginnt und die Skizzen hinten macht, treffen sich die beiden irgendwann in der Mitte. Und, neben deinen Geschichtsnotizen taucht Graffiti auf, was die Geschichte in eine andere Geschichte verwandelt.
Maria Alyokhina

- LSK-Galerie: Die Ausstellung wird in der LSK-Galerie gezeigt, dem ehemaligen Luftschutzkeller im Haus der Kunst. Der Zugang erfolgt über den Parkplatz auf der Rückseite des Gebäudes, unterhalb der Terrasse.
- Zeitfenster-Tickets: Aufgrund der begrenzten räumlichen Verhältnisse in der LSK-Galerie ist der Zutritt nur einer begrenzte Anzahl an Besucher*innen gleichzeitig möglich. Daher ist es notwendig, dass Sie für Ihren Besuch ein Zeitfensterticket buchen. Das Ticket gibt einen Zeitraum von 30 Minuten für den Einlass vor. Mit diesem Ticket erhalten Sie darüber hinaus den ermäßigten Preis auf unsere Haustickets, mit denen Sie die anderen Ausstellungen im Haus ohne Zeitfenster besuchen können. Weitere Informationen finden Sie hier.
- Taschen: Taschen, die größer als A4 sind, müssen in die Schließfächer im Hauptgebäude eingeschlossen werden. Diese befinden sich im Gang links und rechts von der Kasse.
- Wandtexte: Da sämtliche Texte in der Ausstellung auf Englisch sind, finden Sie die deutsche Übersetzung zu allen Wandtexten in der Reihenfolge Ihres Ausstellungsbesuchs unter: www.hausderkunst.de/eintauchen/wandtexte-pussy-riot

Aussstellungsrealisation und Kooperation

„Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst entstand aus leidenschaftlichen Gesprächen mit dem isländischen Künstler Ragnar Kjartansson, der Maria Alyokhina erstmals in Moskau traf. Das Haus der Kunst plant die Ausstellung seit Anfang 2023.

„Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ ist von Maria Alyokhina und Kling & Klang, Reykjavik organisiert und auf Tournee gebracht.

Die Ausstellung wird kuratiert von Ragnar Kjartansson, Ingibjörg Sigurjónsdóttir, Dorothee Maria Kirch, Kling & Bang Reykjavik; Andrea Lissoni, Lydia Antoniou, Margarita, Haus der Kunst München.

Ausstellungsorganisation Team: Baldwin Maslim mit Markus Brandenburg, Chris Koch, Roland Roppelt, Marino Sokholov.
Eine Frau hockt auf dem Boden vor einer grünen Wand. Sie beschriftet die Wand.

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Ausstellung

Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1

Wenn im P1 ein junger Mann auf der Tanzfläche ausflippte und man dachte: Der sieht aus wie Mick Jagger. Dann war es Mick Jagger.
Klaus Gunschmann, langjähriger Türsteher, über Münchens berühmteste Disko

1950 als „Atelier-Restaurant“ und Lokal der Münchner Kunstszene im Ostflügel des Haus der Kunst eingerichtet, entwickelte sich das P1 seit Mitte der 1980er Jahre zu einem der begehrenswertesten Orten der Club-Landschaft in Deutschland. Über das P1 gibt es unzählige Geschichten: Whitney Houstons erstes Konzert vor europäischem Publikum, eine Party für Tina Turner, bei der falsche D-Mark Scheine von der Decke regneten, verliebte Fußballer, Skandale und spektakuläre Feste. Anlässlich seines 40. Geburtstages – 1984 wurde das Lokal in seiner heutigen Form eröffnet – widmet das Haus der Kunst dem Club nun im Rahmen der Ausstellungsreihe „Archives in Residence“ eine Ausstellung.

Das P1 ist einer der wenigen Clubs, wenn nicht sogar der einzige, der Tür an Tür mit einem Kunstausstellungshaus lebt. Genau wie das Haus der Kunst, erfindet sich das P1 immer wieder neu. Bis heute ist es fester Bestandteil internationaler Clubkultur und Sehnsuchtsort unterschiedlicher Generationen von Nachtschwärmer*innen.

Clubs sind Räume des künstlerischen Ausdrucks und Experimentierens, Orte der Teilhabe und Identitätsbildung, Schauplätze von Begegnung und Begehren. Durch Sound und Beleuchtung, Tanzfläche und Liegewiese werden Freiräume geschaffen, in denen die Besucher*innen aus der realen Welt des Alltags in die eigene Wirklichkeit einer endlosen Nacht geleitet werden.

Auch die Ausstellung in der Archiv Galerie des Haus der Kunst, die auf Grundlage von Archivmaterial entwickelt wurde, eröffnet den Besucher*innen eine solche Welt. So ist die Gestaltung des Raumes zum einen eine Erinnerung an den früheren, anfänglichen Standort. Zum anderen orientieren sich die Raumelemente an das minimalistische Design des Mailänder Designers Matteo Thun, der das Lokal in den 2000er Jahren umgestaltet hatte.

Über Münchens berühmteste Disko gibt es unzählige Geschichten. Und wir wollen noch mehr sammeln. Als Besucher*innen sind Sie eingeladen, Ihre persönlichen P1-Erlebnisse und Erinnerungsstücke mit uns zu teilen und dadurch an der Ausstellung mitzuwirken. Schicken Sie uns ihre schönsten und spannendsten Geschichten per E-Mail (p1@hausderkunst.de) oder werfen Sie sie in die Zettelbox in der Ausstellung. Dort liegen Karten bereit, die Sie hierfür verwenden können.

Im Rahmen der Ausstellung werden vier Magazine zur Geschichte, dem Design, und der Clubkultur publiziert. Ein viertes Magazin beinhaltet eine Auswahl der von Ihnen bis zum 31.10.24 eingereichten Geschichten und Erinnerungen.

Kuratiert von Sabine Brantl und Lydia Antoniou.

Die Ausstellung „Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1” ist eine Kooperation mit dem P1.

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Ausstellung

Luisa Baldhuber. Afterglow

Afterglow [Nachglühen] umhüllt uns mit den Farben eines sich stetig wiederholenden Sonnenauf- bzw. untergangs. Die immersive, ortsspezifische Installation von Luisa Baldhuber ermöglicht eine Form der körperlichen Erfahrung, die sich über den Zeitraum der Betrachtung hin entfaltet. Die sich verändernden Farben des künstlichen Lichts beeinflussen dabei die Wirkung der malerischen Komposition an den Wänden, wodurch ein dynamisches Landschaftsbild entsteht. Die Farbebenen suggerieren eine optische Erweiterung des Raums, die Landschaft, Horizont oder Himmel andeuten. Durch die wechselnden, atmosphärischen Farbstimmungen, die über das Zusammenspiel aus Licht- und Wandfarben entstehen, erinnert das abstrahierte Himmelsbild an Momente in der Natur und lässt uns für einen Augenblick träumen.

Der Moment der Erinnerung, auf den auch der Titel anspielt, fügt den Komponenten Licht, Malerei und Raum, noch eine weitere, vielschichtige Ebene hinzu: die Zeit. Die Zeiterfahrung manifestiert sich dabei sowohl in der individuellen Wahrnehmung als auch in der Erinnerung an das reale Naturschauspiel.

Afterglow greift den minimalistischen Stil des Light and Space Movement auf, das Baldhubers künstlerisches Schaffen stark inspirierte. Die Bewegung formierte sich in den 1960er Jahren an der Westküste der USA (als eine Art Gegenbewegung zum Minimalismus der Ostküste) und verarbeitete, beeinflusst von den Licht- und Natureindrücken Kaliforniens, in zunehmend immersiven Installationen die unterschiedlichen Eigenschaften des Lichts.

Baldhuber greift mit Afterglow aber auch die Ideen rund um die Gestaltung des benachbarten Englischen Gartens auf und überträgt diese als Rauminstallation in den Personaleingang des Haus der Kunst. Trotz der angestrebten Nähe zur Natur handelt es sich bei einem englischen Garten um einen künstlich angelegten Park, der sich an der Ästhetik einer idealisierten Natur orientiert. In diesem Sinne steht das Prinzip des Englischen Gartens für eine sich zunehmend industrialisierende, rationale und sich sozial drastisch verändernde Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert. Der starke Kontrast zwischen dem vermeintlich „wilden“ Naturpark, der neoklassizistischen, zur Zeit des Nationalsozialismus gebauten Architektur des Haus der Kunst und dem nicht-repräsentativen Durchgangsraum, wird in der Installation Afterglow bewusst in ein Zusammenspiel gebracht, das auf vielfältige Weise unsere Wahrnehmung von Innen und Außen hinterfragt.

Indem die Künstlerin die Illusion eines Naturphänomens malerisch und mittels Licht in einen gegebenen Ort integriert, stellt sie die ursprüngliche Architektur in Frage. Damit versucht Baldhuber nicht nur räumliche Grenzen zu sprengen. Vielmehr geht es ihr darum, unser Bewusstsein für die Dinge zu sensibilisieren, die wir sehen und auf Grund dessen meinen zu kennen. Das sich täglich vollziehende und dennoch spektakuläre Ereignis des Sonnenauf- und untergangs ist dafür ein essentielles poetisches Bild.

Die Ausstellung befindet sich im Personaleingang. Dieser ist über den Parkplatz hinter dem Haus der Kunst erreichbar. Mit den Einzelausstellungen im Personaleingang erschließt das Haus der Kunst einen bisher verborgenen Raum. Die ortsspezifische Neuproduktionen der Ausstellungsreihe dienen nicht nur als Anregung für die Mitarbeiter*innen auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit, sondern unterstreichen auch die Bedeutung der Förderung aufstrebender Künstler*innen aus München.

Kuratiert von Anna Schneider.

Wir danken Erich Gassmann Architekten, Bernd Paul Sommer Elektrotechnik und der ERES Stiftung für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts.

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Ausstellung

Archiv Galerie. Historische Dokumentation

In 2020 wurde für die Archiv Galerie eine neue Dokumentation zur Geschichte des Haus der Kunst konzipiert. Eingerichtet in einem zentral gelegenen Ausstellungsraum stellt die Archiv Galerie das sichtbare Gedächtnis der wechselvollen Geschichte des Haus der Kunst dar. 1937 als „Haus der Deutschen Kunst“ eröffnet, war das Gebäude eines der ersten architektonischen Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und ein zentraler Ort von Kunst und Propaganda.

Die neue Historische Dokumentation richtet den Fokus auf die Themenbereiche „Architektur und Ideologie“, „Umbrüche und Übergänge der Nachkriegszeit“ sowie „Reflexion und Reaktion“. Seit Mitte der 1990er-Jahre gehört die Befragung von Architektur und Erbe zum Programm; Künstler*innen, die im Haus der Kunst ausstellen, greifen aktiv in diesen Prozess der Auseinandersetzung ein.

Die Szenografie (Architektur und Grafik) der Historischen Dokumentation entstand als Kooperationsprojekt mit der Akademie der Bildenden Künste München: Evita Ebert, Simona de Fabritiis, Julius Niemeyer, Sebastian Strobl, Pauline Weertz unter der Leitung von Martin Schmidl.

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Moritz Petersen, editionen@hausderkunst.de, T +49 89 21127 152

Für den Versand von Ausstellungskatalogen kontaktieren Sie uns bitte unter versand@hausderkunst.de

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Das Haus der Kunst ist ein öffentliches Museum ohne eigene Sammlung und ein weltweit führendes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Es ist der Untersuchung der Geschichte und der Geschichten der zeitgenössischen Kunst verpflichtet; im Mittelpunkt stehen Ausstellungen, Recherche und Wissensvermittlung.

Durch sein Programm unterstreicht das Haus der Kunst, dass die Entwicklungslinien der zeitgenössischen Kunst global und vielschichtig verlaufen und nicht durch geografische, konzeptuelle und kulturelle Grenzen einzuschränken sind.

Das Haus der Kunst schärft den Blick auf die zeitgenössische Kunst, indem es unterschiedliche Standpunkte einbezieht und ein interdisziplinäres Programm von höchster künstlerischer Qualität und kultureller Relevanz anbietet. So schafft es einen kritischen Kontext, um die historische Dimension des Zeitgenössischen zu untersuchen, zu definieren und zu vermitteln.
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Ausstellungen / Museum Pinakothek der Moderne München München, Barer Straße 40
Ausstellungen / Museum Haus der Kunst München München, Prinzregentenstr. 1
Ausstellungen / Museum Alte Pinakothek München München, Barer Straße 27
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Ausstellungen / Museum Museum Brandhorst München München, Theresienstraße 35a
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Ausstellungen / Museum Kunsthalle München München, Theatinerstraße 8
Ausstellungen / Ausstellung Alexander Tutsek-Stiftung München München, Karl-Theodor- Straße 27
Ausstellungen / Museum Rathausgalerie Kunsthalle München München, Marienplatz 8
Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Do 23.1.2025, 17:00 Uhr
Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Do 6.2.2025, 18:30 Uhr
Ausstellungen / Museum Kunsthalle München
Mi 12.2.2025, 18:30 Uhr
Ausstellungen / Museum Valentin-Karlstadt-Musäum München, Tal 50
Ausstellungen / Galerie Kunst-Pavillon im Alten Botanischen Garten München, Sophienstr. 7 a
Ausstellungen / Galerie Galerie Biedermann München, Barer Str. 44
Ausstellungen / Galerie Maximiliansforum München, Passage Maximilianstrasse/Altstadtring
Ausstellungen / Museum Das Berta-Hummel-Museum im Hummelhaus Massing, Berta-Hummel-Straße 2
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Ausstellungen / Museum Sammlung Goetz München, Oberföhringer Str. 103
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Ausstellungen / Galerie Galerie MaxWeberSixFriedrich München, Amalienstrasse 45

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