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Haus der Kunst

Das Haus der Kunst ist ein öffentliches Museum ohne eigene Sammlung und ein weltweit führendes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Es ist der Untersuchung der Geschichte und der Geschichten der zeitgenössischen Kunst verpflichtet; im Mittelpunkt stehen Ausstellungen, Recherche und Wissensvermittlung.

Durch sein Programm unterstreicht das Haus der Kunst, dass die Entwicklungslinien der zeitgenössischen Kunst global und vielschichtig verlaufen und nicht durch geografische, konzeptuelle und kulturelle Grenzen einzuschränken sind.

Das Haus der Kunst schärft den Blick auf die zeitgenössische Kunst, indem es unterschiedliche Standpunkte einbezieht und ein interdisziplinäres Programm von höchster künstlerischer Qualität und kultureller Relevanz anbietet. So schafft es einen kritischen Kontext, um die historische Dimension des Zeitgenössischen zu untersuchen, zu definieren und zu vermitteln.

Kontakt

Haus der Kunst
Prinzregentenstr. 1
D-80538 München

Telefon: +49 89 21127 113
Fax: +49 89 21127 157
E-Mail: mail@hausderkunst.de

 

Buchhandlung Walther König
Telefon + 49 89 25544 498

Goldene Bar im Haus der Kunst
Telefon +49 89 54804 777

Öffnungszeiten:
Mo | Mi | Fr | Sa | So 10-20 Uhr
Do 10-22 Uhr
Di geschlossen
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Installation

TUNE. Jim C. Nedd. Recuerdos II (Memories II)

Recuerdos II ist eine neue Klanginstallation des Künstlers Jim C. Nedd, die vom Haus der Kunst für den Terrassensaal in Auftrag gegeben wurde, und vom 27.4.—29.10.24 dort installiert ist.

Jim C. Nedd ist Fotograf, Künstler und Musiker mit Wurzeln in Kolumbien und Italien. In seinem Werk Recuerdos II erkundet er die kraftvolle Verbindung zwischen Klang und Erinnerung. Das Sound-Werk ergänzt sein erstes Buchprojekt Remembering Songs, indem es ein akustisches „Nachbild“ seiner fotografischen Arbeit schafft: ein klangvolles Environment aus Feldaufnahmen und auf der Straße eingefangenen Musikschnipseln, die er mit Hilfe des Tontechnikers Pablo Martinez aufgenommen hat.

Recuerdos II schafft ein Environment innerhalb des Raums, eine erweiterte Realität, die den Terrassensaal einnimmt. Dabei verschmelzen Musikausschnitte, die Geräuschkulisse belebter Straßen und Menschenmengen, sowie Textpassagen, die der Künstler selbst rezitiert. Sie stammen aus dem Buch My Bones and My Flute des guyanischen Schriftstellers Edgar Mittelholzer. Nedd reinterpretiert den Text in einem karibischen Dialekt, den er als Alltagssprache schätzt. Die Passagen beschreiben eine alltägliche Szene, eine urbane Landschaft mit Bäumen, die von einem endlosen Verkehrsstrom verschlungen werden. Die Bäume werden alt, sterben und verwesen, während die Autos zu rosten und zu verrotten scheinen.

In seiner Fotografie schöpft Nedd aus den lokalen Mythologien der karibischen Küste Kolumbiens und fängt Szenen akustisch aufgeladener Environments ein, in denen das Alltägliche und das Theatralische gleichzeitig existieren. Zwischen den Ekstasen der Feierlichkeiten finden sich bei ihm intime Porträts, oft in markanten Schatten gehüllt. Sowohl die visuellen als auch die akustischen Elemente vermitteln Erinnerungen an Verzückung und Tragödie, die lange nach dem Moment fortbestehen – Momente, die von Paaren, Menschenmengen und in Verbindung mit der natürlichen Umgebung geteilt werden.

„Tatsächlich ist meine Fotografie bereits mit Musik und Klang durchtränkt. Ich bin besessen davon, Bilder zu schaffen, die suggerieren können, welcher Klang möglicherweise um das Bild herum zu hören ist, sei es absolute Stille oder der Lärm bei Verbenas und Parrandas (gemeinschaftlichen Zusammenkünften oder Partys)“, beschreibt Jim C. Nedd seine künstlerische Arbeit.

Nedd stammt aus einer langen Linie von Sänger*innen, Komponist*innen und Akkordeonspieler*innen, die die Tradition der Vallenato-Musik, einem beliebten kolumbianischen Volksmusikgenre, weiterführen. Vallenato-Songs spiegeln das gesamte emotionale Spektrum der Menschen der Region wider und verwenden europäische Instrumente wie das Akkordeon, afrikanische Perkussion und Instrumente der indigenen Völker wie die Guacharaca. Für Nedd sind diese Lieder Wegweiser, um Ereignisse, Festlichkeiten, Freuden und Katastrophen zu erinnern.

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Ausstellung

Rebecca Horn

Das sechs Jahrzehnte umfassende, transmediale Lebenswerk von Rebecca Horn (geb. 1944, Deutschland) befasst sich mit dem Thema der Existenz und der Verwischung der Grenzen zwischen Natur und Kultur, Technologie und biologischem Kapital sowie dem Menschlichen und Nichtmenschlichen. Ob man die Künstlerin als Erfinderin, Regisseurin, Autorin, Komponistin oder Poetin bezeichnen mag, allem voran versteht sie sich als Choreografin. Horn beschreibt ihre Praxis als präzise kalkulierte Beziehungen von Raum, Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus, die ein Ensemble bilden. Maschinenwerdung, Tier­werdung oder Erdwerdung in ihren performativen, skulpturalen und filmischen Arbei­ten zielen auf eine von Körpern erfahrbare Präsenz eines sichtbaren, fühlbaren und hörbaren Daseins.

Die Ausstellung „Rebecca Horn“ entwickelt eine der Performativität gewidmete Lesart, die von ihren Anfängen bis zu den letzten Arbeiten erlebbar ist. Horn nutzt die Idee von Inkorporierung und schafft Sinnbilder technisch körperlicher Vernetzung seit ihren ersten Papierarbeiten in den 1960er Jahren, den frühen Performances und Filmen der 1970er Jahre über die mechanischen Skulpturen seit den 1980er Jahren und den raumgreifenden Installationen der 1990er Jahre bis heute. Virtuos verwobene Referen­zen aus Literatur, Kunst- und Filmgeschichte ziehen sich durch ihr gesamtes Lebens­werk. Horns Werk ist eine lebenslange und brisante Erkundung der voranschreitenden Dezentrierung des Menschen.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Der Katalog erscheint bei Spector Books.

Kuratiert von Jana Baumann mit Radia Soukni.

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Ausstellung

Luisa Baldhuber. Afterglow

Afterglow [Nachglühen] umhüllt uns mit den Farben eines sich stetig wiederholenden Sonnenauf- bzw. untergangs. Die immersive, ortsspezifische Installation von Luisa Baldhuber ermöglicht eine Form der körperlichen Erfahrung, die sich über den Zeitraum der Betrachtung hin entfaltet. Die sich verändernden Farben des künstlichen Lichts beeinflussen dabei die Wirkung der malerischen Komposition an den Wänden, wodurch ein dynamisches Landschaftsbild entsteht. Die Farbebenen suggerieren eine optische Erweiterung des Raums, die Landschaft, Horizont oder Himmel andeuten. Durch die wechselnden, atmosphärischen Farbstimmungen, die über das Zusammenspiel aus Licht- und Wandfarben entstehen, erinnert das abstrahierte Himmelsbild an Momente in der Natur und lässt uns für einen Augenblick träumen.

Der Moment der Erinnerung, auf den auch der Titel anspielt, fügt den Komponenten Licht, Malerei und Raum, noch eine weitere, vielschichtige Ebene hinzu: die Zeit. Die Zeiterfahrung manifestiert sich dabei sowohl in der individuellen Wahrnehmung als auch in der Erinnerung an das reale Naturschauspiel.

Afterglow greift den minimalistischen Stil des Light and Space Movement auf, das Baldhubers künstlerisches Schaffen stark inspirierte. Die Bewegung formierte sich in den 1960er Jahren an der Westküste der USA (als eine Art Gegenbewegung zum Minimalismus der Ostküste) und verarbeitete, beeinflusst von den Licht- und Natureindrücken Kaliforniens, in zunehmend immersiven Installationen die unterschiedlichen Eigenschaften des Lichts.

Baldhuber greift mit Afterglow aber auch die Ideen rund um die Gestaltung des benachbarten Englischen Gartens auf und überträgt diese als Rauminstallation in den Personaleingang des Haus der Kunst. Trotz der angestrebten Nähe zur Natur handelt es sich bei einem englischen Garten um einen künstlich angelegten Park, der sich an der Ästhetik einer idealisierten Natur orientiert. In diesem Sinne steht das Prinzip des Englischen Gartens für eine sich zunehmend industrialisierende, rationale und sich sozial drastisch verändernde Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert. Der starke Kontrast zwischen dem vermeintlich „wilden“ Naturpark, der neoklassizistischen, zur Zeit des Nationalsozialismus gebauten Architektur des Haus der Kunst und dem nicht-repräsentativen Durchgangsraum, wird in der Installation Afterglow bewusst in ein Zusammenspiel gebracht, das auf vielfältige Weise unsere Wahrnehmung von Innen und Außen hinterfragt.

Indem die Künstlerin die Illusion eines Naturphänomens malerisch und mittels Licht in einen gegebenen Ort integriert, stellt sie die ursprüngliche Architektur in Frage. Damit versucht Baldhuber nicht nur räumliche Grenzen zu sprengen. Vielmehr geht es ihr darum, unser Bewusstsein für die Dinge zu sensibilisieren, die wir sehen und auf Grund dessen meinen zu kennen. Das sich täglich vollziehende und dennoch spektakuläre Ereignis des Sonnenauf- und untergangs ist dafür ein essentielles poetisches Bild.

Die Ausstellung befindet sich im Personaleingang. Dieser ist über den Parkplatz hinter dem Haus der Kunst erreichbar. Mit den Einzelausstellungen im Personaleingang erschließt das Haus der Kunst einen bisher verborgenen Raum. Die ortsspezifische Neuproduktionen der Ausstellungsreihe dienen nicht nur als Anregung für die Mitarbeiter*innen auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit, sondern unterstreichen auch die Bedeutung der Förderung aufstrebender Künstler*innen aus München.

Kuratiert von Anna Schneider.

Wir danken Erich Gassmann Architekten, Bernd Paul Sommer Elektrotechnik und der ERES Stiftung für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts.

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Wenn Sie Interesse an einer Edition haben, wenden Sie sich bitte an:
Moritz Petersen, editionen@hausderkunst.de, T +49 89 21127 152

Für den Versand von Ausstellungskatalogen kontaktieren Sie uns bitte unter versand@hausderkunst.de

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