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© Roland Halbe
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Münchner Volkstheater

So traditionsträchtig der Begriff Volkstheater klingt, so jung ist seine Geschichte als Haus. 1983 wurde das Münchner Volkstheater am Stiglmaierplatz mit seinen 609 Sitzplätzen durch die Stadt München ermöglicht und eröffnet. Im November 2003 feierte es mit einem großen Heimatabend sein 20jähriges Jubiläum.
Das Haus ist ein Volks-Theater im wahrsten Sinn: Denn neben Schauspielern, Regisseuren und Dramaturgen vom Bayerischen Staatsschauspiel, die ein Bedürfnis nach räumlicher und künstlerischer Ausweitung ihrer Arbeit an und mit der bayerisch-österreichischen Volkstheatertradition hatten, war vor allem das Publikum maßgeblich am Gelingen dieses Gründungsprojektes beteiligt. Ein Großteil der Gesamtumbausumme von 3,9 Millionen Mark, die zur Sanierung und Umgestaltung der Mitte der 50er Jahre erbauten Mehrzweckhalle im Haus des Sports in der Brienner Straße benötigt wurden, kam durch öffentliche Spenden in die Umbaukassen. Zum Beispiel ermöglichten viele großzügige Münchner Bürger, von denen jeder 350 Mark für einen Sitz spendete, die neue Bestuhlung. Dafür wurden sie mit ihrem Namen auf den neuen Sitzen verewigt. Noch heute ist der Verein der Freunde des Münchner Volkstheaters ein wichtiger Förderer des Volkstheaters.

So konnte die Stadt München 1983 einer Reihe von bekannten Schauspielern und Theatermachern, die von jedermann eng mit Bayern in Verbindung gebracht wurden, die erhoffte Bühne für ihre Theaterarbeit schaffen. Besonders in den ersten 5 Jahren unter der Intendanz von Jörg-Dieter Haas sorgte vornehmlich die altbekannte Volksschauspielerriege mit Schauspielern wie Gustl Bayrhammer, Beppo Brem, Helmut Fischer, Willy Harlander, Karl Obermayr, Veronika Fitz, Enzi Fuchs, Rita Russek und Maria Singer für die Anziehungskraft des Hauses.

Über viele Jahre prägte Ruth Drexel das Volkstheater maßgeblich. Mit ihrer Inszenierung von Karl Schönherrs Glaube und Heimat mit Hans Brenner in der Hauptrolle wurde 1983 das Haus eröffnet. 5 Jahre später, 1988 übernahm sie selbst federführend die Geschicke des Hauses, das sie - mit Ausnahme einer kurzen Interimsintendanz - bis zum Sommer 2002 leitete. Neben ihren eigenen Auftritten und Inszenierungen haben über viele Jahre vor allem ihr Lebensgefährte Hans Brenner, Nikolaus Paryla, Helen Vita und Christine Ostermayer als große Zuschauermagnete das Volkstheater geprägt.

Die Spielpläne des Hauses legten ihren Schwerpunkt auf die klassische Volkstheaterliteratur. Sie erhielten ihre zeitgenössische Anbindung durch die teilweise enge Zusammenarbeit mit den prägenden Autoren des kritischen Volksstücks Peter Turrini, Martin Sperr, Felix Mitterer und Franz Xaver Kroetz, die am Haus teilweise auch spielten oder inszenierten.

Im Oktober 2002 begann mit dem Antritt von Christian Stückl eine neue Ära am Volkstheater. Mit einem neuen und jungen Ensemble schuf er ein eigenständiges Profil und öffnete das Haus der Arbeit mit jungen Regisseuren, die neben Christian Stückl am Haus inszenieren. Das seit 2005 jährlich stattfindende Festival "Radikal jung" sucht mit großem Erfolg eine Standortbestimmung junger Regie, indem es herausragende Inszenierungen junger Theatermacher aus dem ganzen deutschen Sprachraum in München präsentiert. Wie schon in früheren Jahren ergänzt sich der Abendspielplan durch Gastspiele und Konzerte, erweitert durch Lesungen und Konzerte im Foyer. So gelang es Christian Stückl, neue Publikumsschichten zu erreichen und gleichzeitig die alten zu halten.

Nach mehreren Untersuchungen und Gutachten stellte sich 2012 heraus, dass eine Kernsanierung am Standort in der Brienner Straße nötig sein würde. Das bisherige Haus platzte aus allen Nähten. Es gab zu wenig Platz für Lager, Werkstätten und Probenräume. Das Volkstheater hatte die Bühnenbilder außerhalb der Stadt in über 40 Containern ausgelagert und Probenbühnen angemietet. Zudem war das Theater nicht barrierefrei und es fehlten ein Schnürboden, eine Tiefgarage und auch der Brandschutz müsste verbessert werden. Der Münchner Stadtrat beschloss daher Mitte Dezember 2017 den Neubau des Volkstheaters mit einer Gegenstimme.

Nach einem Wettbewerb fiel die Wahl auf das Stuttgarter Architekturbüro LRO Lederer Ragnarsdóttier Oei und die Firma Georg Reisch aus dem schwäbischen Bad Saulgau als Generalübernehmer. In einem sogenannten Generalübernehmerverfahren verpflichtete sich die Firma Reisch vertraglich, den Neubau zum festgelegten Zeitpunkt und vereinbarten Fixpreis schlüsselfertig zu übergeben. Bis 2021 entstand das neue Volkstheater für eine Summe von 130,7 Millionen Euro auf knapp 18.000 Quadratmetern auf dem Viehhofgelände. Am 15. Oktober 2021 eröffnete Christian Stückl mit seiner Inszenierung von "Edward II." den neuen Standort des Münchner Volkstheaters.

Kontakt

Münchner Volkstheater
Tumblingerstraße 29
D-80337 München

Telefon: +49 (0)89 / 523 46 55 Karten
Fax: +49 (0)89 / 523 55 - 39

 

Öffnungszeiten der Kasse:
Montag bis Freitag 11 Uhr bis 18 Uhr
Samstag 11 Uhr bis 14 Uhr
Bewertungschronik

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1 Schauspiel

fünf minuten stille

von Leo Meier

Premiere: 9.10.2024

Im Anschluss öffentliche Premierenparty

Es ist 2024 und sie sind mit dem Fahrrad gekommen. Der Plan: Einmal kurz der Stille lauschen, dem Wind im Kornfeld, den Vögeln im Geäst vielleicht. Das tue ja niemand mehr, stattdessen werde nur noch gemeckert, darüber sind sich die drei einig. Bald schießen Standpunkte und Meinungen durch die schüchterne Stille, schließlich will keine, dass die Andere ein falsches Bild von ihr bekommt.
Stattdessen kann hier ausgesprochen werden, was sie alle seit einer Ewigkeit denken: Es geht darum! Das Problem! Dieser Welt! Zu problematisieren! Im geschützten Raum fallen kurz die Fassaden der Selbstdarstellung und weichen Ängsten und Sehnsüchten angesichts einer fragilen Zukunft. Und plötzlich werden die da draußen zum Problem. Denn die Hölle, das sind ja bekanntlich die anderen.

Leo Meier, selbst Schauspieler, gewann mit seinem Debütstück "zwei herren von real madrid" den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts 2022. Mit Liv Stapelfeldt, Anne Stein, Jan Meeno Jürgens und Steffen Link nehmen sich vier Schauspieler*innen aus dem Ensemble des Münchner Volkstheaters der Uraufführung seines neuen Stückes an und erspielen sich kollektiv Leo Meiers feinen und humorvollen Text einer nervösen und dauergereizten Gesellschaft auf der Suche nach Zärtlichkeit.

Liv Stapelfeldt, Anne Stein, Jan Meeno Jürgens, Steffen Link
Bühne & Kostüme: Emil Borgeest
Licht: Anton Burgstaller
Dramaturgie: Hannah Mey
Regieassistenz: Malte Buchloh

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Schauspiel

Lichtspiel

nach dem Roman von Daniel Kehlmann

Uraufführung: 24.10.2024

Georg Wilhelm Pabst ist einer der erfolgreichsten Regisseure der Weimarer Republik. Als "Meister des Schnitts" wird er bezeichnet oder wegen seiner politischen Filme als "der rote Pabst". Als er allerdings Anfang der dreißiger Jahre nach Amerika emigriert, nützt ihm der Ruhm der Weimarer Republik wenig. Immer wieder wird er mit bekannteren Kollegen verwechselt, die Warner Brothers bieten ihm zwar einen Film an, dieser floppt jedoch an den Kassen und bei der Kritik. Und so macht sich Pabst kurz darauf zusammen mit seiner Familie zu einer besonderen Rückreise auf: während die meisten anderen Kunstschaffenden ins Ausland fliehen, folgt er einer Einladung von Goebbels' Filmindustrie und kehrt ins Deutsche Reich zurück. Dort wartet ein Pakt mit dem Teufel auf ihn. Der Familiensitz ist in der Hand vom nationalsozialistischen Haushälter und die künstlerische Arbeit, die ihm angeboten wird, soll selbstverständlich linientreu sein. Währenddessen werden auch seine Frau Trude und sein Sohn Jakob von verschiedenen Bereichen des Nazisystems vereinnahmt.

Daniel Kehlmanns gefeierter Roman erzählt von Selbstverrat, dem Streben nach Ruhm um jeden Preis und dem Selbstverlust, der damit einhergeht. Christian Stückl bringt den Bestseller nun erstmals auf die Bühne.

Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Mitarbeit Kostüme: Paula de la Haye
Musik: Tom Zimmer
Beleuchtung: David Jäkel
Dramaturgie: Leon Frisch
Regieassistenz: Malte Buchloh
Bühnenbildassistenz: Philine Schneider
Kostümassistenz: Julie Fritsch

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Schauspiel

Unsterblichkeit oder: Die letzten sieben Worte Emilia Galottis

von Arna Aley

Premiere: 15.11.2024

"Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert." — HÄ? Nochmal auf Anfang: Der Prinz von und zu Nymphenburg und Princess Amalia of Saxony feiern Hochzeit, die jedoch trotz Glückwünschen des bayrischen Ministerpräsidenten nicht ohne Zwischenfälle vonstatten geht. Kurze Zeit später ist die Prinzessin bewusstlos und der Prinz – entführt? Jedenfalls findet sich das Blumenmädchen Nailia schlaftrunken im Schlafgemach des Prinzen wieder, wo dieser seine Hochzeitsnacht damit verbringt, gemeinsam mit seinem Kammerdiener Marinelli eine (neurechte) Wahlstrategie zu entwickeln, die hoffentlich nicht zu Nebenhandlung verkommt. Aber wer hat hier eigentlich wem Schlafmittel in den Drink gekippt? Es braucht eine neue Erzählung, denn wer hat schon Bock darauf, sich in die statisch-reflexive Seitenlage einer deutschen Emilia hineinzuversetzen, um sich "aufgeklärte" Reaktionsmuster anzueignen? Gräfin Orsina sicher nicht, die unter dem #orsinaspace fordert, Frauenfiguren endlich als komplexe Wesen darzustellen. Plötzlich setzt ein Hype um Caspar David Friedrich endgültig alle außer Gefecht und im wilden Ritt durch das deutsche bürgerliche Trauerspiel darf Nailia – Herkunft nach eigener Aussage krimtatarisch – endlich darauf hinweisen, was die Ereignisse von 1772 mit der heutigen Weltpolitik zu tun haben.

Arna Aley nimmt in ihrem Auftragswerk für das Münchner Volkstheater die wohl berühmteste Entführungsgeschichte der deutschen Dramenliteratur und das deutsche bürgerliche Trauerspiel höchstselbst auseinander. Denn ein realer Sehnsuchtsort für die Nation muss her, oder?

Regie: Philipp Arnold
Bühne und Kostüme: Lili Anschütz
Elektroakustische Komposition: Adel Akram Alameddine
Video: Sebastian Pircher
Dramaturgie: Nicholas Zöckler

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Schauspiel

Der zerbrochne Krug

von Heinrich von Kleist

Nötigung. Missbrauch des Richteramtes. Falschaussage und Verschleierung von Tatsachen. Seit 200 Jahren wird der eklatante Fall um den ruchlosen Richter Adam auf deutschen Bühnen verhandelt. Aber kennen wir tatsächlich die ganze Wahrheit? Was geschah wirklich in jener Nacht, in der der Krug von Frau Marthe Rull zu Bruch ging? Wessen dunkle Gestalt sahen Zeug*innen aus dem Zimmer von Rulls Tochter Eve entfliehen? Wohin verschwand die Perücke des Richters? Und hat am Ende der Teufel seine Finger im Spiel?

In Heinrich von Kleists Lustspiel um den Dorfrichter Adam, der sich selbst zu überführen hat, konkurrieren zahlreiche Perspektiven um die Rekonstruktion der Wahrheit. In Mathias Spaans Inszenierung verlässt die Geschichte den Gerichtssaal, um die verschiedenen Versionen der Tatnacht trickreich durchzuspielen. Zwischen widersprüchlichen Erinnerungen verschwimmt zunehmend die Gewissheit, wessen Wahrnehmung hier zählt. Kleists Figuren blicken erneut auf diesen sagenumwobenen Fall zurück und legen offen, wann aus mangelnder Solidarität Mittäterschaft und eine Verurteilung von Tätern unmöglich wird.

Regie: Mathias Spaan
Bühne: Anna Armann
Kostüme: Paula de la Haye
Musik: Gabriel Cazes
Licht: Björn Gerum
Dramaturgie: Hannah Mey
Regieassistenz: Malte Buchloh
Bühnenbildassistenz: Matteo Marangoni
Kostümassistenz: Felix Loeffelholz von Colberg

1 Stunde 35 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Die Brüder Karamasow

nach dem Roman von Fjodor Dostojewski

Die Brüder Karamasow treffen erwachsen zum ersten Mal allesamt mit ihrem Vater zusammen. Dimitri, der Älteste, ist Soldat und führt ein zügelloses Leben. Iwan ist Akademiker und Feuilletonist. Von ihm stammt der verhängnisvolle Gedanke: "Wenn Gott tot ist, ist alles erlaubt." Aljoscha, der Jüngste, hat sich im Kloster dem Willen des Starez unterworfen. Ihr Vater Fjodor ist ein Trunkenbold und Possenreißer, der sich nie wirklich für seine Söhne interessiert hat. Man munkelt außerdem, dass der Diener Smerdjakow sein unehelicher Sohn sei, gezeugt mit einer verwirrten Obdachlosen. Die Verachtung von Dimitri und Iwan für ihren Vater, der sich ständig danebenbenimmt, wird schließlich so groß, dass sie seinen Tod herbeisehnen. Als dieser dann wirklich ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Dimitri, mit dem er nicht nur einen Erbschaftsstreit geführt hat, sondern der auch sein Rivale war, um die Gunst der verführerischen Gruschenka. Aber ist wirklich er der Mörder, oder wer trägt die Schuld an diesem Verbrechen?

"Die Brüder Karamasow" ist die letzte der großen Romantragödien von Fjodor Michailowitsch Dostojewski, erschienen 1879/80, ein Jahr vor dem Tod des Autors. Der Roman ist nicht nur eine packende Familiengeschichte im Russland des 19. Jahrhunderts, sondern auch das virtuose Umkreisen einer Idee: Kann die Erkenntnis des Guten inmitten von unendlich viel Bösem die Menschen erlösen?

Regie: Christian Stückl
Bühne & Kostüm: Stefan Hageneier
Musik: Tom Wörndl
Licht: David Jäkel
Dramaturgie: Bastian Boß
Regieassistenz: Paul Reifenberger
Ausstattungsassistenz: Svenja Stannat

2 Stunden 40 Minuten, eine Pause

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1 Schauspiel

Mit dem Brandner Kaspar auf die Wiesn

von Franz von Kobell / Kurt Wilhelm

Zum Abschluss des Oktoberfestes bietet das Münchner Volkstheater zusammen mit dem Musikantenzeltzelt "Boandlkramerei" auf der Oidn Wiesn wieder den "Wiesn Brandner" an. Nach dem Vorstellungsbesuch um 13:30 Uhr im Münchner Volkstheater wird im Anschluss auf der Wiesn ab 17 Uhr zusammen mit dem Ensemble gefeiert. Das Kombiticket beinhaltet den Vorstellungsbesuch (inkl. MVV-Ticket), Eintritt auf die "Oide Wiesn", Platzreservierung im Musikantenzelt "Boandlkramerei" und Mehrzweckgutscheine in Höhe von 54 Euro (3 x 18 Euro).

Mehr Informationen zum Stück:
Der Brandner Kaspar überlistet den Tod. Als der Boandlkramer kommt, um ihn zu holen, macht er ihn mit Kerschgeist betrunken und schwindelt ihm beim Kartenspiel einige weitere Lebensjahre ab. Die Sache wird jedoch im Himmel beim Portner Petrus bekannt. Der duldet keine Abweichungen im göttlichen Schicksalsablauf. Da bleibt dem Boandlkramer nur eine Chance: den Brandner die Freuden der paradiesischen Ewigkeit auf Probe vorkosten zu lassen.

Das ewige Drama um Leben und Tod ist hier eine Komödie. Weil es ein Einzelner vermag, die Allmacht des Todes und die himmlischen Schicksalsmächte mit seiner Schlitzohrigkeit und Dickköpfigkeit zu überlisten.

Regie: Christian Stückl
Bühne: Alu Walter
Kostüme: Ingrid Jäger
Dramaturgie: Volker Bürger
Licht: Günter E. Weiss
Musik: Riederinger Musikanten
Musikalische Mitarbeit: Markus Zwink

3 Stunden 10 Minuten, eine Pause

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1 Schauspiel

Der Besuch der alten Dame

Auftritt der Enkelin
Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt

Die Enkelin von Claire Zachanassian kommt für einen Auftritt nach Güllen, der verarmten Heimatstadt ihrer verstorbenen Großmutter. Da sie sich mit deren Vergangenheit nie richtig auseinandergesetzt hat, ist sie gespannt, Güllen endlich kennenzulernen. Der Klang ihres Nachnamens bringt die ganze Stadt auf die Beine. Man erhofft sich eine Finanzspritze durch die Erbin der reichen Dame. Doch schnell merkt Zachanassian, dass noch etwas anderes mitschwingt. Die Güllener sind allesamt Nachgeborene und kennen die alte Dame nur aus Erzählungen. Erst nach und nach erfährt die Enkelin, dass Alfred Ill, nachdem er ihre Großmutter geschwängert hat, die Vaterschaft abstritt und die Schwangere als gebrochene Frau ins Ausland fliehen musste. Zachanassian wird klar, dass nicht nur Alfred Ill ihre Großmutter traumatisiert hat, sondern die ganze Stadt daran eine Mitschuld trägt, die nicht aufgearbeitet wurde. Da die Güllener das ganz anders sehen – alles Schnee von gestern, sowas könne heute nicht mehr passieren – setzt sie ein Kopfgeld auf Alfred Ills Enkel aus, das der Stadt eine zweite wirtschaftliche Blüte bescheren könnte.
Sapir Heller verlegt den Besuch der alten Dame in die Enkelgeneration und setzt sich mit der Vererbung von Traumata und kollektiver Schuld auseinander.

Regie und Konzept: Sapir Heller
Bühne & Kostüme: Anna van Leen
Komposition & Live-Musik: Fiete Wachholtz
Beleuchtung: Björn Gerum
Dramaturgie: Bastian Boß
Regieassistenz: Malin Kraus
Ausstattungsassistenz: Sarah Kratzl, Abeba Gebrehiwot

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Schauspiel

Fabian oder: Der Gang vor die Hunde

Mit neuen Texten von Arna Aley, Viktor Martinowitsch und Maryna Smilianets
von Erich Kästner

Die Großstadt schimmert im bunten Licht der Häuserfronten und im Gewimmel der Menge irrt Jakob Fabian orientierungslos durch das brodelnde Berlin der Zwischenkriegszeit. Inmitten einer Gesellschaft, die sich in den Zauber der fiebrig entzündeten Nacht flüchtet statt der Realität des Tages ins Auge zu blicken, arbeitet der selbsternannte Moralist als Werbetexter und diskutiert mit seinem Freund Labude die eigene politische Resignation. Kurz verliert er sich mit Freundin Cornelia in die Hoffnung auf ein Morgen, doch mit jedem Tag schwinden die Illusionen, jede Utopie scheint zwecklos und die Zukunft ungewiss. Fabian trifft auf Gestalten, die sich im wackeligen Weltgebäude als lebensfähig zu behaupten wissen, bleibt selbst jedoch unfähig, seine Füße fest auf den Boden zu setzen oder eine andere Welt zu entwerfen. Unter der Glasglocke Europa wird die Luft derweil immer dünner und die einzige Richtung deutet bergab.

Kästners unmittelbar-prägnante Sprache trifft auf zeitgenössische Texte, die ein knappes Jahrhundert nach dessen Erscheinen auf Kästners Meisterwerk reagieren und das Provisorium Europa neu betrachten. Das Welttheater spielt weiter — und sein Protagonist weiß immer noch nicht, wessen Welt hier untergeht und ob er als Zuschauer oder Akteur geladen ist.

Regie: Philipp Arnold
Bühne: Viktor Reim
Kostüme: Julia Dietrich
Musik: Romain Frequency
Video: Sebastian Pircher
Licht: Björn Gerum
Dramaturgie: Hannah Mey
Regieassistenz: Paul Reifenberger
Ausstattungsassistenz: Veronika Müller-Hauszer

1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Was ihr wollt

von William Shakespeare

Die von einem Schiffbruch gerettete Viola wird an eine unbekannte Küste gespült. Fremd und allein ahnt sie nicht, auf welchen Boden sie ihren Fuß setzt. "Wie heißt dieses Land?" fragt sie, "Illyrien" wird ihr geantwortet. In diesem Land scheint alles möglich. Der Liebe sind keine Grenzen gesetzt. Jeder geht mit jedem eine Beziehung ein. Es herrscht wildes Begehren und Verführen, Liebesraserei und rauschhaftes Treiben. Viola, die als Mann verkleidet ihren Zwillingsbruder sucht, gerät in die Fänge Olivias, Orsino, der unglücklich in Oliva Verliebte wird von Viola geliebt, Malvolio, der von seinen Kumpanen verspottete Schwärmer, begehrt Olivia. Am Ende bekommt keiner den, den er am Anfang wollte.

Regie: Christian Stückl
Bühne & Kostüme: Stefan Hageneier
Musik: Tom Zimmer
Licht: Björn Gerum
Dramaturgie: Bastian Boß
Regieassistenz: Malin Kraus
Kostümassistenz: Paula de la Haye
Bühnenbildassistenz: Hannah Brückner

2 Stunden 10 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

The Lobster

nach dem Film von Yorgos Lanthimos und Efthimis Filippou

Ankunft im Hotel – und damit 45 Tage Zeit, einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Das gemeinsame Leben in unbeschwerter Zweisamkeit zum Greifen nah! Zur Produktion perfekter Paare braucht es nur ein gemeinsames Merkmal. Wer es nicht schafft, sich während des Aufenthaltes in jemanden zu verlieben, wird in ein Tier verwandelt. In dieser Mission rattert die Mechanik des Hotels erbarmungslos über seine Gäste hinweg. Unter ihnen David, er ist kurzsichtig und trägt eine Brille.

In ihrem Film "The Lobster" erschaffen Drehbuchautor Efthimis Filippou und Regisseur Yorgos Lanthimos ein restriktives System der erzwungenen Verpartnerung. Mit hohler und überspezifischer Sprache zeichnen sie ein gestochen scharfes Bild gesellschaftlichen Zusammenlebens. Deplatziert und ferngesteuert stolpern die Figuren durch diese Welt, jeder Versuch des Selbstausdrucks scheitert und währenddessen rennt die Zeit. Der scheinbare Ausweg: der Wald. Hier leben Einzelgänger*innen nach kompromisslosem Regelwerk, zwischen ihnen ist jegliche Annäherung untersagt. Zu ihnen flieht David, unwissend, wie sehr es schmerzt, allein zu sein. Sie weiß das bereits: die Frau mit derselben durchschnittlichen Kurzsichtigkeit, der er hier begegnet.

Lucia Bihler, die zuletzt "Die Zofen" am Münchner Volkstheater inszenierte, nimmt sich des Oscar-nominierten Drehbuchs von "The Lobster" an und überträgt Lanthimos‘ entmenschlichte Systeme in formstarke Theaterwelten. Zwischen verrenkten Körpern und erlernten Konstrukten tasten die Figuren blind nach alternativen Konzepten und der (Un)Möglichkeit von Liebe und Intimität.

Regie: Lucia Bihler
Bühne: Jessica Rockstroh
Kostüme: Leonie Falke
Musik: Fabian Kalker
Licht: Anton Burgstaller
Choreografische Mitarbeit: Mats Süthoff
Dramaturgie: Hannah Mey
Regieassistenz: Malin Kraus
Bühnenbildassistenz: Pauline Stephan
Kostümassistenz: Felix Loeffelholz von Colberg

2 Stunden 10 Minuten, eine Pause

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1 Schauspiel

Prana Extrem

nach dem Roman von Joshua Groß

Der Sommer wird immer heißer. Die österreichischen Berge rund um die Skisprungrampe gleißen in der Sonne. Dort lernen Joshua und Lisa den jungen Skispringer Michael kennen. Er wird von seiner Schwester trainiert und die vier freunden sich schnell an. Durch die Einladung, gemeinsam Zeit in der Ferienwohnung der Geschwister zu verbringen, entsteht eine Gemeinschaft, die eine immer tiefere Verbundenheit an diesem unwirklichen Ort entwickelt – auf den Bergen wächst Aloe Vera, Riesenlibellen schwirren herum und aus den Boxen dröhnt Lil Wayne. Die vier lutschen Chupa Chups, lesen Science-Fiction, bestaunen einen aus dem Museum gestohlenen Meteoriten und winken nachts der Astronautenfreundin auf der ISS zu. Alle wissen, dass diese Verbindung nur zeitweilig bestehen wird, was sie umso bedeutsamer macht.

Wie kann ein Zusammensein im Angesicht des Untergangs aussehen? Auf diese Frage entwickelt Joshua Groß' Roman Prana Extrem mit erstaunlichem Feingefühl eine mögliche Antwort. Philipp Arnold holt diese absurd positive Untergangsstimmung erstmals auf die Bühne. Was wäre, wenn der letzte Sommerabend der Menschheit nicht von Angst und Isolation geprägt wäre, sondern trotz oder gerade wegen all der Absurdität des menschlichen Daseins eine Feier des Zusammenseins?

Regie: Philipp Arnold
Bühne und Kostüme: Veronika Müller-Hauszer
Musik: Joel Jaffe, Thalia Killer
Video: Sebastian Pircher
Beleuchtung: Arndt Rössler
Dramaturgie: Leon Frisch
Regieassistenz: Camilo Störmann
Ausstattungsassistenz: Marion Kunz

1 Stunde 35 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

nach dem Roman von Ottessa Moshfegh

Eine Frau schläft. Die Welt scheint ihr sinnentleert, sie verachtet ihre Umgebung – die New Yorker Kunstszene – und ihre Mitmenschen. Selbstverwirklichung, Karriere und soziales Leben interessieren die namenlose Protagonistin nicht, trotz ihrer zahlreichen Privilegien. Stattdessen entscheidet sie sich für einen radikalen Rückzug: sie will ein Jahr lang durchschlafen. Die Hohlheit ihrer Welt zu Beginn des Jahrtausends, die Erinnerungen an ihre gefühlskalte Kindheit, den Tod ihrer Eltern und die anderen Überbleibsel ihres vergangenen Lebens wie ihre Freundin Reva sollen in diesem Winterschlaf verschwinden. Eine dubiose Psychiaterin verschreibt ihr dazu zahllose Medikamente. Diese haben allerdings nach einer Weile den Nebeneffekt, dass sich im bewusstlosen Zustand ein Eigenleben entwickelt. Ihr unbewusstes Selbst lässt sie plötzlich Dinge tun, die sie eigentlich hinter sich lassen möchte: Selfcare und Partys schleichen sich im Schlaf zurück in ihr Leben und sie kann ihrer Erinnerung und ihrem Realitätsempfinden immer weniger trauen.

Die amerikanische Autorin Ottessa Moshfegh hat in ihrem renommierten Roman vor der Folie der frühen 2000er Fragen danach gestellt, was eine sinnentleerte Welt für eine junge Generation bereithält, wie eine radikale Verweigerung dagegen aussehen kann und wie Selbstfürsorge mit Abschottung verwoben ist. Katharina Stoll versetzt die Handlung in die New Yorker Galerie und inszeniert sie als absurden Trip durch ein Labyrinth aus Traum und Realität.

Regie: Katharina Stoll
Bühne und Kostüme: Wicke Naujoks, Anna Wörl
Musik: Hannes Gwisdek
Choreografie: Franziska Jack Willenbacher
Licht: Anja Sekulic
Dramaturgie: Leon Frisch, Anouk Kesou
Regieassistenz: Camilo Störmann, Anja Federle
Bühnenbildassistenz: Veronika Müller-Hauszer
Kostümassistenz: Matteo Marangoni

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2 Schauspiel

Die Zofen

von Jean Genet I aus dem Französischen von Simon Werle

Claire und Solange proben den Aufstand. Wieder und wieder und wieder. Kaum ist die gnädige Frau, in deren Dienst die beiden Schwestern stehen, aus dem Haus, der Wecker gestellt, die Vorhänge zugezogen, beginnt ein unheimliches Ritual. Schamlos dringen die Zofen in die intimsten Gefilde ihrer Herrin vor und machen deren schillernde Welt, die sie begehren wie verachten, zu ihrer. Plötzlich ist alles möglich, nichts mehr heilig. Für eine kurze Dauer erschaffen Claire und Solange ein Reich der Imagination, in dem sie allein die Hoheit über ihre Rollen, über Macht und Unterwerfung haben. Mit perverser Lust teilt eine aus, steckt die andere ein, bis die Grenzen von Spiel und Wirklichkeit in einem fieberhaften Rausch sich überlagernder Identitäten verschwimmen. Denn auch die Schwestern verbindet eine abgrundtiefe Hassliebe, die das Ritual unaufhaltsam seinem Höhepunkt zutreibt: der Ermordung der gnädigen Frau. Als diese zurückkehrt, muss es endlich geschehen. Die letzte Gelegenheit, die verbrecherische Fantasie in die Tat umzusetzen, ist gekommen. Doch während der Befreiungsakt zum Greifen nahe ist, treten die unsichtbaren Bande der Abhängigkeiten zwischen den drei Frauen umso stärker hervor. Auf fatale Weise ist das Schicksal der Zofen an das der gnädigen Frau gekettet.

Regie: Lucia Bihler
Bühne: Jessica Rockstroh
Kostüme: Leonie Falke
Musik: Jacob Suske
Outside Eye: Paulina Alpen
Tanztraining: Jemima Rose Dean
Licht: Björn Gerum
Dramaturgie: Rose Reiter

1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

In den Gärten oder Lysistrata Teil 2

von Sibylle Berg

In der politisch korrekten, veganen, durchgegenderten Gegenwart scheint der Geschlechterkampf ausgefochten. Vorbei die Zeit, als Männer Frauen noch die Welt erklärten und Frauen schlechten Sex erdulden mussten. Frauen sitzen längst in Führungspositionen und brauchen Männer nicht einmal mehr zur Fortpflanzung. Doch wohin mit den einstigen Herren der Schöpfung, die sich im erbitterten Wettbewerb aufgerieben haben und irgendwann zum Streik aufriefen, für sexuelle Abstinenz gegen das Gefühl der Unterlegenheit? Wie in einem Naturkundemuseum werden gemeinsam noch einmal Gärten der Vergangenheit durchstreift, die nie ein Paradies waren: Stationen alter Paarbeziehungen, vom ersten Kennenlernen bis zur Familiengründung. Die Rollenbilder haben hier zwar noch – im Sinne patriarchaler Ordnungssysteme – "Gestimmt" und das Leben übersichtlicher gemacht. Aber wirklich glücklich wurde dabei niemand, und unverändert stehen alle vor der Frage, wie die Verhältnisse grundlegend umgestaltet werden können.

Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Mitarbeit Kostüme: Paula de la Haye
Musik: Tom Zimmer
Dramaturgie: Hannah Mey
Regieassistenz: Camilo Störmann
Ausstattungsassistenz: Matteo Marangoni

1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Über Menschen

nach dem Roman von Juli Zeh, Fassung: Christian Stückl

Frühjahr 2020: Dora flieht aus Berlin – vor dem Lockdown, vor ihrem überbesorgten Freund, der in der Obsession mit der Pandemie seine Berufung gefunden zu haben scheint, vor dem Stress der Großstadt und den Selbstzweifeln, die damit einhergehen. Im brandenburgischen Bracken scheint die Welt auf den ersten Blick simpler, wenn auch etwas trüber: Händeschütteln ist hier auf einmal wieder normal, an den Türen kleben AfD-Sticker und der Nachbar Gote stellt sich als "Dorfnazi" vor. Doch der Kosmos, den Dora mit ihrer Flucht aufs Land betritt, ist um einiges vielschichtiger als erwartet. Aus Stereotypen werden plötzlich Menschen, aus vorgefertigten Überzeugungen auf einmal wieder Raum zur Begegnung.

Juli Zeh hat mit ihrem gefeierten Bestseller einen der ersten Romane über die Gesellschaft in Zeiten des Lockdowns geschrieben und die Debatte um eine Perspektive erweitert, die die Komplexität der Gesellschaft anerkennt. In entlarvenden Dialogen und poetischen Assoziationen zeichnet sie ein Bild unserer Welt, das geprägt ist vom tiefen Wunsch nach einer immer ferner scheinenden Sicherheit. Christian Stückl bringt den Roman nun erstmals auf die Bühne.

Regie: Christian Stückl
Bühne & Kostüm: Stefan Hageneier
Musik: Tom Wörndl
Dramaturgie: Leon Frisch
Licht: Björn Gerum

1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

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1 Schauspiel

Felix Krull

nach Thomas Mann

Mit seinem "Felix Krull" gelangen Thomas Mann die hinreißenden Memoiren eines gerissenen Kriminellen und Fantasten, der die gute Gesellschaft mit Leichtigkeit um den Finger wickelt und sich so seinen Weg nach oben bahnt. Felix Krull löst sich aus seinem bankrotten Elternhaus im Rheingau, um mit "natürlicher Begabung für gute Form" den Reichen, Schönen und Mächtigen genau das vorzuspielen, was diese in ihm sehen wollen. Auf diese Weise entzieht er sich dem Militär, verführt spielend die Pariser Damenwelt und lauscht schließlich mit dem von Enterbung bedrohten Marquis de Venosta seine Identität. Einem glanzvollen Leben voller "Liebeslust" scheint nun nichts mehr im Wege zu stehen ... Felix, der Glückliche, der Kaiser der Schwindler und Diebe.

Regie: Bastian Kraft
Bühne & Kostüme: Anna van Leen
Komposition: Arthur Fussy
Dramaturgie: Kilian Engels
Licht: Philipp von Bergmann-Korn

1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Familienprogramm

Tobi Krell - Die große Wissens-Show

Tobi Krell, auch bekannt als Checker Tobi, kommt in eure Stadt und bringt spannende Geschichten, coole Experimente und natürlich jede Menge Wissen mit!

Als Checker Tobi geht Tobias Krell seit 2013 in seiner KiKASendung Wissensfragen auf den Grund. 2019 entstand der Kinofilm „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“. Sein zweiter Film „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ war im Oktober 2023 in den Kinos zu sehen und hat inzwischen über eine Millionen Zuschauer:innen. Jetzt blickt Tobi über die Bildschirme hinaus und kommt live zu euch.

Mit welchen Tricks wird beim Film gearbeitet? Wie fühlt es sich an, im Urwald zu übernachten? Wieso ist man im Weltall schwerelos?

Und was haben Algen mit dem Klima zu tun? Tobi hat Fotos, Videos und Mitmach-Aktionen im Gepäck, bei denen das Publikum selbst zu Entdecker:innen wird. Und natürlich beantwortet er alle eure Fragen – vorausgesetzt, er kennt die Antwort.

Tobi Krell LIVE ist eine Wissens-Show für die ganze Familie. Sie macht schlau, sie macht Mut und ganz bestimmt Spaß.

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Comedy

Rocko Schamoni - Pudels Kern

Die Dorfpunks kommen in die Stadt: Vor zwanzig Jahren erzählte Rocko Schamoni die Geschichte eines Dorfpunks, der aus der Einöde ausbrechen muss. Es war seine Geschichte.

Doch was geschah eigentlich danach? In Pudels Kern geht Schamoni zurück zu seinen Anfängen: 1986 verlässt er Lütjenburg, um in der großen Stadt das Abenteuer zu suchen; aus Roddy Dangerblood wird Rocko Schamoni, ein Künstler am Rande des Zentrums, umgeben von allem, was deutsche Gegenkultur bis heute prägt. St. Pauli ist der Ort der exzessiven Subkultur und hier trifft er die Goldenen Zitronen, Einstürzenden Neubauten, gründet mit Schorsch Kamerun den Pudelclub, entdeckt die Hamburger Schule und wird Mitglied der legendären Humorvereinigung Studio Braun. Pudels Kern reißt uns zurück in die Jahre, in denen ein Dorfpunk zum Künstler wurde, in die extatischen Kellernächte, hinein in den kaputten Tourbus und bis zum großen Plattenvertrag – garniert mit allen Hoffnungen und Abstürzen. Er ist das glühende Porträt des Künstlers als junger Mann. Für Fans der Musik, der Szene, der Zeit. Und ins Bürgertum hineingealterte Menschen, die sich mit Rocko an ihre wilde „Jugend“ und die gute alte Bundesrepublik erinnern wollen. Für immer Punk. Eine Rocko-typische Antihelden-Geschichte, sympathisch, wild, liebevoll.

Rocko Schamoni, geboren 1966, ist Autor, Entertainer, Musiker, Schauspieler und Bühnenkünstler. Er lebt in Hamburg. Mit seinen Romanbestsellern wie Dorfpunks und Große Freiheit füllt er Hallen. Lange Jahre betrieb er zusammen mit Schorsch Kamerun den legendären Golden Pudel Club auf St. Pauli.

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Lesung

Die Nacht der Autorinnen und Autoren der Süddeutschen Zeitung

Die Redaktion live auf der Bühne

Die Welt wandelt sich rasant und der Journalismus mit ihr. Auch die Nacht der Autorinnen und Autoren wird in ihrem siebzehnten Jahr noch interaktiver. Erleben Sie die Süddeutsche Zeitung mit all ihren Themen und Kanälen bei rund 20 Veranstaltungen und Aktionen in den Sälen und Foyers des Volkstheaters und des Kulturzentrums LUISE.
Aber ganz egal, ob sie die SZ auf Papier lesen, in multimedialen Storys auf dem Smartphone verfolgen oder als Podcast hören, eines bleibt unveränderlich: Die Süddeutsche Zeitung ist dem Qualitätsjournalismus verpflichtet. Wir wollen unsere Leserinnen und Leser mit aktuellsten Nachrichten, hintergründigen Geschichten und manchmal auch einem Augenzwinkern durch den Tag begleiten.

Begleiten Sie uns am 11. Oktober durch eine inspirierende und kurzweilige "Nacht der Autorinnen und Autoren". Wir freuen uns auf Sie!

Mit Ihrem Ticket erhalten Sie Einlass zu allen fünf Locations. Der Zugang zu einer bestimmten Veranstaltung kann aufgrund der Kapazitätsgrenzen der Räume nicht immer garantiert werden. Wir leiten Sie in diesem Fall aber gerne an einen noch freien Saal weiter.

Tickets erhalten Sie online über den Webshop der Süddeutschen Zeitung, als Printticket im SZ-ServiceZentrum, in der Fürstenfelder Straße 7 oder an der Abendkasse im Münchner Volkstheater (so lange der Vorrat reicht).

Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:
sz-erleben.de/nda

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Gespräch

Volksshow #9

Late Night mit Moritz Hürtgen, Maria Muhar und Max Kersting

Die Volksshow ist zurück aus der Sommerpause: Moderator Moritz Hürtgen hat sich in der Sommerfrische (Altötting) erholt. In langen Gebets- und Meditationssessions bereitete er die zweite Spielzeit seiner Latenight vor. Kommen Sie alle! Denn die Volksshow wird jetzt noch direkter, noch überzeugender noch wahnsinniger.

Gäste:

MARIA MUHAR,*1986 in Wien, Lehrausbildung zur Köchin, danach Studium an der Akademie der bildenden Künste und am Institut für Sprachkunst. Sie schreibt Prosa, Lyrik und unterschiedliche Bühnentexte. 2022 erschien ihr Debütroman Lento Violento; im selben Jahr feierte ihr erstes Kabarettprogramm Storno Premiere, das 2023 mit dem Österreichischen Kabarettpreis (Förderpreis) ausgezeichnet wird.

MAX KERSTING, Jahrgang 1983, ist mit TKKG, Inlineskating und Zwangsstörungen in Lippstadt aufgewachsen, hat in Düsseldorf Design studiert und arbeitete als Werbetexter in Berlin. Die von ihm kommentierten, aufgefundenen Fotografien machten ihn und seinen eigenwilligen Stil schnell bekannt. Max lebt mit Frau und Kind in München.

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Lesung

U20 Poetry Slam

Mikrofone frei für Münchens Poet*innennachwuchs!

Seit vielen Jahren füllen die Stars der Poetry Slam-Szene das große Theaterhaus. Nun steht endlich Münchens Slam-Nachwuchs im Mittelpunkt. Jugendliche bis 20 Jahren haben von nun an im Volkstheater beim U20 Poetry Slam eine Bühne.
Ob ernst oder witzig, persönlich oder sozialkritisch - Eure Geschichte, Euer Gedicht, Eure Performance ist wichtig und findet bei uns Gehör.
Bekannte deutsche Slamstars heizen als Special Guests für unsere jugendlichen Protagonist*innen ein, der Münchner Slam-Pionier Ko Bylanzky und ein*e Gastmoderator*in führen durch den Abend.

Spitzt die Stifte, macht Euch bereit! Es wird poetisch! Eure formlose Anmeldung schickt ihr einfach per E-Mail an u20slam@muenchner-volkstheater.de !

Workshops für U20 Poetry Slammer*innen!
Du schreibst Texte oder würdest es gerne mal versuchen und bist zwischen 14 und 20 Jahren? Du magst Poetry Slam oder bist neugierig, das literarische Bühnenformat der Gegenwart kennenzulernen? Dann bist Du jetzt nicht mehr allein, denn hier ist die Gruppe Jugendlicher, der es genauso geht. Und hier sind die professionellen Poetry Slammer*innen, die auf Deine Fragen Antworten wissen, Dir Wege aufzeigen, wie Du Deine Ideen zu Texten entwickelst oder Deinen Text bühnenfertig machst und ihn z.B. beim neuen U20 Poetry Slam im Volkstheater präsentierst. Natürlich kannst Du auch einfach nur den Workshop besuchen ohne aufzutreten, niemand wird dazu gedrängt, aber allen wird im Schreib- und/oder Performanceprozess geholfen. Und das auch noch völlig kostenlos.

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Konzert

Folkshilfe

Unplugged Tour 2024

Für das österreichische Pop-Trio Folkshilfe waren die letzten Jahre ein einziger Rausch des Erfolgs. Erfolgreiche Alben, Radio-Airplay zwischen Format- und Regionalsendern, restlos ausverkaufte Konzerte zwischen München und der Wiener Arena und dazu noch eine Amadeus-Auszeichnung bei insgesamt vier Nominierungen. Mit ihrem originären und bis heute nicht kopierten Dialekt-Quetschn-Synthiepop mit dem Fokus auf Haltung in der Unterhaltung haben sich die Oberösterreicher eine Nische erschaffen, die im deutschsprachigen Raum längst zu einer unverzichtbaren Konstante wurde. Die unvermeidliche Pandemie brachte nach Jahren des Aufschwungs und des beruflichen Hustles nicht nur eine dringend benötigte Pause, sondern auch Zeit und Muße zur Reflektion. 2024 gehen Folkshilfe mit einem unplugged Set samt Gastmusiker*innen auf Tour und zeigen sich im bestuhlten Rahmen von einer ganz persönlichen Seite. Erstmals spielt die Band in Konzerthäusern ein konzertantes Set mit Pause.

Einen Vorgeschmack auf die Tour bietet das unplugged Musikvideo von Schena Mensch. "Vire ist auf jeden Fall das persönlichste Album, das wir bislang gemacht haben", erzählt Frontmann Florian Ritt, "die Songs drehen sich stark um die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir drei in den letzten zwei Jahren gemacht haben und wie wir Dinge erlebt haben." Über die letzte Dekade hinweg erschufen sich Folkshilfe eine eigene Nische, in der sie sich völlig frei bewegen und ohne Berührungsängste experimentieren können. Neben Headliner-Konzerten auf großen Open-Air-Geländen spielten sie Festival-Slots inmitten von hippen Hip-Hop- oder träumerischen Indie-Bands. Die breite Akzeptanz aus unterschiedlichsten Publikumsschichten ergibt sich nicht zuletzt aus der offen zur Schau gestellten Authentizität der Musiker und ihrer Lieder. Folkshilfe teilen ihre Sorgen, Nöte und Ängste, geben ihren Hörern Raum zur Interpretation und scheuen sich nicht davor, sich gesellschaftspolitisch zu deklarieren, wenn es die Mitmenschlichkeit verlangt.

Pop vermischt sich mit balladesker Schönheit, Reggae-Zitate reihen sich an Rock-Anleihen. Folkshilfe haben ihre zehn neuen Songs mit unterschiedlichen Produzenten in unterschiedlichen Studios aufgenommen. Einen Monat lang sperrten sie sich tagtäglich an, um akribisch an den leichtfüßigen und sommerlichen Songs zu arbeiten. "Wenn man das Leben in Tageszeiten einteilt, dann ist für mich gerade Mittag", so Ritt, "es ist bei uns schon sehr viel passiert und wir können auf einiges zurückblicken, haben aber auch noch ungemein viel vor uns." "Vire" wagt in Teilen einen romantisch-nostalgischen Blick zurück, propagiert aber auch das Leben im Jetzt und die Freude auf das, was noch alles kommt.

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Lesung

Austrofred

Gänsehaut | Unerklärliche Phänomene erklärt

In seiner langen Karriere als tourender Rockmusiker hat Österreichs führender Freddie-Mercury-Interpret Austrofred so einiges erlebt – und damit etliche erfolgreiche Bücher gefüllt. Aber ein paar Stories gibt es, die hat er noch nie jemandem erzählt, aus Angst, dass sonst die Leute sagen, geh, jetzt spinnt er komplett, der Fred. Aber irgendwann kommt alles raus! Das Schweigen hat ein Ende.

In Gänsehaut geht es um UFOS, Urban legends, okkulte Rituale, um Spuk- und Schauergeschichten, Schutzheilige und um die Weissagungen des niederösterreichischen Sehers Mostradamus. Heavy stuff. Und alles aus erster Hand und ergänzt durch Faktencheckts und zahlreiche Do-It-Yourself-Anleitungen zum Selbermachen (Hühner hypnotisieren, Nie mehr lebendig begraben werden, Mein eigener UFO-Landeplatz).
O-Ton Austrofred: "Ich bin einer der wissenschaftlichsten Menschen, die ich kenne und begegne all diesen Phänomenen mit dem schärfsten Instrument, das mir zur Verfügung steht, nämlich mit dem seziermesserscharfen Seziermesser des Hausverstands. Von dem her stelle ich wahrscheinlich eine der glaubwürdigsten Quellen für paranormale Phänomene dar, die überhaupt denkbar ist. Zumal ich einen sehr hohen IQ habe. Ich meine, ich habe meinen IQ noch nicht messen lassen, aber so etwas spürst du einfach."

Das liest sich nicht nur äußerst unterhaltsam, es wird auch vom Autor persönlich hervorragend vorgelesen, auf einem Vortags-Niveau, das maximal noch mit dem Burgtheater vergleichbar ist, wobei ja das Burgtheater in letzter Zeit auch massiv abgebaut hat, nichts für ungut. Zudem performt er bei dieser Show passende und zeitlose Lieder aus seinem mittlerweile klassischen "Queen-goes-Austropop"-Kanon. Und sind wir mal ehrlich: Wer den Text von "Märchenprinz" zu "Bohemian Rhapsody" singt und "Schifoan" zu "We will rock you", der ist entweder ein Genie oder ein Genie.

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Konzert

Malva

A Soft Seduction Daily

In einer Zeit, in der alles schneller, massiver und immer eins mehr sein soll, jeder Reiz den anderen übertrumpfen muss, hat Malva die einmalige Gabe jedes Ion in Halle, Saal oder Club komplett mit musikalischer Anwesenheit auszufüllen. Malva ist Namensgeberin des Duos Malva, das auch aus Quirin besteht, der diverse Instrumente spielt und die Songs arrangiert. Die beiden teilen sich eine musikalische Wellenlänge. Eine, die nicht zu sehr nach Beat oder Elektronik klingt, sondern ihren analogen Charakter behält.
"A Soft Seduction Daily" erzählt von Auf und Abs, Serpentinen und Kurven, Romanze und Melancholie, spielt mit Worten, Musikstilen, dem Leben im Konjunktiv - wobei selbst die leise Nachdenklichkeit angenehm nach Zartbitter schmeckt.

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Gespräch

Salon Sonnenberg #3

Der Salon Sonnenberg öffnet wieder seine Türen im Volkstheater. Die Münchner Künstlerin Fiva lädt großartige KollegInnen in ihre Bühnen - WG ein, um mit ihnen gemeinsam Musik zu machen und die Welt zu besprechen. Beides begleitet von ihrer Band bestehend aus ihren jahrelangen Weggefährten Phil Nykrin am Piano, Herbert Pirker am Schlagzeug und Tobias Wöhrer am Bass.

Und es wird laut! Denn wieder hat sich Besuch angekündigt. Die Sängerin, Komponistin und Entertainerin Ankathie Koi, der Erfinder des Wiener Souls Bobby Slivovsky von den 5/8erln in Ehrn in der Rolle seines Lebens - Romantic Slivo und das wahrscheinlich lustigste, klügste und spannendste Duo Bayerns- HafnerBurgmayr.
Für das ganz große Chaos, oder dessen Verhinderung, sorgen wie gewohnt Fivas Mitbewohner Jakob und Bene von Schlachthofbronx.
Unvergleichliche Mischung - war nicht anders geplant. Sonst gibt es wie immer wenig Planung, aber viel Improvisation. Es wird ein wunderbares Wiedersehen, so viel kann man schon verraten. Und für manche vielleicht auch eine neue Bekanntschaft.

Vor wenigen Monaten kam das dritte Album "Pikant" der gebürtigen Oberbayerin Ankathie Koi heraus. Und es ist wahnsinnig gut. Kennengelernt haben sich Fiva und Ankathie Koy, damals noch mit ihrer Band Fijuka, vor genau 10 Jahren in Tirana, Albanien, wo sie zusammen für ein Konzert gebucht waren, letztendlich aber in einer völlig verrückten TV-Show gelandet sind. Es gibt viel zu erzählen und zu singen und zum Zuhören sowieso. Nicht zu viel versprochen ist: Wer Ankathie Koi einmal live gesehen hat, wird sie nicht mehr vergessen. Kostenmäßig wird sich Fiva auf jeden Fall eine Scheibe von der Wahl – Wienerin abschneiden.

Romantisch wird es auch. Es bedurfte nur ein paar Wochen und viele Anrufe, um Romantic Slivo himself zu überreden, den Weg von Wien nach München anzutreten. Denn eigentlich nimmt er gerade ein weiteres, sicher wunderbares Album mit seiner Band "5/8erl in Ehr’n" auf. Aber wir haben es geschafft. "Wenn Al Green 100 rote Rosen verteilt, sind es bei ihm 1000", heißt es in Romantic Slivos Pressetext, "Wenn Pavarotti pro Konzert 1 Taschentuch verseufzte, werden bei ihm mindestens 10 benötigt. Wenn es im Summer of Love 'Sex, Drugs & Rock’n’Roll' hieß, heißt es bei ihm 'Love, Love & Love' Eine herzzerreißende Seltenheit ist es, Romatic Slivo auf der Bühne zu erleben! Und ein großes Glück.

Das Duo HafnerBurgmayr hat Lieder und Gedichte geschrieben, die es gestern noch nicht gab, die aber heute schon Gassenhauer sind. Der Tubist, Pianist, Akkordeonist und Tieftonsänger Florian Burgmayr sitzt gerne bis in die frühen Morgenstunden am Klavier, erspinnt Musik und Poesie. Bratschistin und Sängerin Maria Hafner fängt diese Nachtgespinster ein, zusammen bringen sie sie nun auf die Bühne. Wir haben bei der Premiere ihres Programms Tränen gelacht und viel gestaunt. Und die beiden sofort für den Salon Sonnenberg eingeladen. Ehrlich - man muss es gesehen haben.

Und natürlich gibt es auch von der Gastgerberin ein paar neue und alte Klassiker. Denn, das Beste ist ja bekanntlich noch nicht vorbei! Und Spielen ist einfach das Beste!

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Lesung

Stefanie Sargnagel und Christiane Rösinger

Iowa - Lesung von Stefanie Sargnagel begleitet von Christiane Rösinger

Stefanie Sargnagel war in Amerika und liest aus ihren Erfahrungen. Ist es eine Reisebericht? Ist es ein Roman? Geht es überhaupt über Amerika oder nicht viel eher um das Innenleben der Künstlerin? Ist es ein Buch über Freundschaft? Dies wird die Autorin mithilfe ihrer Reisebegleitung Christiane Rösinger ergründen. Die Sängerin wird nicht nur einiges richtigstellen, sondern die Reise mitunter auch musikalisch verarbeiten.
Ein Abend, an dem man zwei Legenden in die Prärie folgen kann.

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Schauspiel

"DIRMIT" LIEBER FRECHER TOD

von Latife Tekin

Ein Gastspiel von Nezaket Erden und Hakan Emre Ünal in Kooperation mit Pera Stage / Istanbul

Durch die Augen von Dirmit, der jüngsten Tochter der Familie, erleben wir den Kampf einer Familie, die vom Dorf in die Stadt zieht. In der kleinen Wohnung, in der sie festsitzen, muss jeder kämpfen, um in der Stadt zu bestehen. Dirmit hingegen findet dank ihrer unermüdlichen Neugier und ihrer Widerstandskraft Wege, die Schwierigkeiten zu bewältigen, denen sie begegnet. Ihre Mutter Atiye, ihr Vater Huvat und ihre Brüder, die versuchen, sie vor der Stadt zu schützen, sind von Dirmits Verhalten angewidert und legen ihr unter der Anleitung von Sitten und Gebräuchen diverse Hindernisse in den Weg. Aber Dirmit gibt nicht auf!

"Unverwirklichte Träume zerschmetterten die Menschen, unter denen ich geboren und aufgewachsen war... Ich kämpfte, um mit der Stadt Schritt zu halten, ich war mit blauen Flecken übersät. Während ich kämpfte, wurde ich von den Menschen, mit denen ich geboren und aufgewachsen war, getrennt. Aber ich leistete Widerstand, um meine eigenen Werte, meine Sprache und die Liebe zu bewahren, die mir diese Menschen mit einer unaufhaltsamen Begeisterung entgegenbrachten. Dieser Roman ist ein Geschenk der Menschen, unter denen ich aufgewachsen bin, für diesen Widerstand."
Latife Tekin

Adaption und Regie: Hakan Emre Ünal
Berater: Zeynep Günsür Yüceil

In türkischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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Konzert

Chorliebe von Kneipe zu Beizen

Gemeinsames Konzert des Basler Beiznchors und des Münchner Kneipenchors

Kneipenchorliebe ist eine ganz besondere Sache, auch über Landesgrenzen hinweg. Die große Liebe zwischen dem Münchner Kneipenchor und dem Basler Beiznchor (Beize = Kneipe auf Schweizerdeutsch) begann im letzten Jahr, als die Basler:innen die Müncher:innen zu ihrem 10. Geburtstag einluden. Das gemeinsame Singen und Zusammensein hat beiden Chören so viel Spaß gemacht, dass jetzt der Gegenbesuch des Beiznchors in München ansteht.

Auf der Bühne des Münchner Volkstheaters bieten beide Chöre einen bunten Einblick in ihr Repertoire. Aber es sind auch gemeinsame musikalische Überraschungen geplant. Immer im Mittelpunkt: Die Kneipenchorliebe und Freude am Gesang, die sich direkt ins Publikum überträgt.

Über den Münchner Kneipenchor: Über 50 Sänger:innen, Chorprobe in der Kneipe, musikalischer Anspruch verbunden mit viel guter Laune und dem besonderen Zusammenhalt der Chorfamilie – das ist der Münchner Kneipenchor!

2013 gegründet ist das musikalische Repertoire eine wilde Mischung zum Mittanzen, Mitsingen, Mitfeiern, Mit-Headbangen und Mit-Gänsehaut-haben. Denn eigentlich ist der MKC gar kein Chor, sondern wäre lieber eine echt große Rockband. Unter der musikalischen Leitung von Michel Berger und Linus Mödl performt der Münchner Kneipenchor Songs von The Prodigy, Nirvana, Paul Kalkbrenner, Danger Dan oder Dreiviertelblut im vier- bis achtstimmigen Chor-Gewand. So hat der Chor in den letzten Jahren ziemlich viele kleine und größere Bühnen der Stadt bespielt und hatte die Ehre Künstler:innen wie Bosse, Mine, Keno, Granada oder David Gramberg zu unterstützen. In Kneipen singt der Münchner Kneipenchor natürlich auch – das versteht sich ja von selbst.

Über den Basler Beiznchor: Der Basler Beiznchor ist eine bunte Gruppe, die zusammen singt, trinkt und das Leben feiert. Mit seinem vielfältigen Repertoire aus der weiten Welt der Popmusik bietet er spektakuläre Konzerterlebnisse unter der Leitung von Sarah Hänggi.

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Konzert

Frameless 36: Tomoyoshi Date / Stephan Mathieu

Die internationale Konzertreihe frameless zeigt neue Ansätze experimenteller Musik, die sich mit den veränderten Lebensbedingungen im digitalen Zeitalter auseinandersetzen. Tomoyoshi Date aus Tokyo dekonstruiert und setzt neu zusammen, im Spannungsfeld aus analogen Instrumenten und elektronischen Prozessen. Seine in Kürze erscheinende Piano Trilogie bewegt sich in diesem Spannungsfeld und experimentiert mit dem puren Klang des Klaviers.

Mit Stephan Mathieu - Koryphäe im Bereich elektroakustischer Musik und Gründer des Labels Schwebung – wird mit Tomoyoshi Date gemeinsam auf der Bühne stehen. Für diesen Abend bei frameless erarbeiten die beiden ein Set aus Drums, Piano und Synthesizer, das so nur einmal aufgeführt werden wird. Die argentinische Künstlerin und Grafikdesignerin Caro Mikalef entwirft dazu das Lichtdesign.

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Lesung

Hape Kerkeling

Gebt mir etwas Zeit. Meine Chronik der Ereignisse

Hape Kerkeling in Bestform: In seinem neuen Buch setzt er nicht nur entscheidende Etappen seines Lebens fort, sondern taucht tief in die bewegte Geschichte seiner Vorfahren ein. Berührend und mit unvergleichlichem Sinn für Komik erzählt er von seiner Kindheit in den Siebzigern und den Glanzzeiten der TV-Unterhaltung, von Liebe, Vorsehung und dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. Er führt in die Anfänge seiner Fernsehkarriere und bis in die Frühzeit der Kerckrings, ins blühende Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Verwebt dabei lustvoll Erinnerungen mit Recherchen, eigenes Erleben mit Historie und Ahnenforschung. Und kommt schließlich auch hinter ein unglaubliches Geheimnis, das seine geliebte Großmutter Bertha zeit ihres Lebens umgab.

Hape Kerkeling, 1964 in Recklinghausen geboren, begann 1984 beim Fernsehen zu arbeiten; berühmt wurde er mit der Rolle "Hannilein". Es folgte eine Vielzahl erfolgreicher Live-Auftritte sowie TV-Shows und -Serien wie "Känguru", "Total Normal", "Hape trifft" und "Let's Dance", als Königin Beatrix, Uschi Blum oder Horst Schlämmer. Der Entertainer, Schlagersänger, Schauspieler, Moderator, Kabarettist und Autor wurde u. a. mit der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sein Buch "Ich bin dann mal weg" über seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg stand 100 Wochen auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste und hat mehr als fünf Millionen Leserinnen und Leser begeistert. Auch seine Kindheitsgeschichte "Der Junge muss an die frische Luft" erreichte ein Millionenpublikum. Beide Bücher wurden mit großem Erfolg verfilmt. Hape Kerkeling lebt in Bonn und Italien. Zuletzt erschienen "Ich sach mal so", "Frisch hapeziert" und "Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich", das erneut monatelang die SPIEGEL-Bestsellerliste anführte.

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Kabarett

Große Matinée der "Saubande"

Namhafte Künstlerinnen und Künstler geben ihr Bestes, garniert mit valentinschen Spitzen.

Nun ist es schon gute Tradition, die "Saubande", der Valentin-Karlstadt-Förderverein veranstaltet eine Benefizmatinée im Münchner Volkstheater. Namhafte Künstler*innen geben ihr Bestes, garniert mit valentinschen Spitzen.

Das Publikum wird erfahren, warum sie sich für den Verein engagieren und Karl Valentin, Liesl Karlstadt und die Münchner Volkssänger verehren.

Der Erlös dieser Benefizveranstaltung kommt der "Saubande e.V." zugute.

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Wettbewerb

Münchner Poetry Slam-Stadtmeisterschaft 2024

Die erfolgreichsten Slammerinnen und Slammer des Jahres auf einer Bühne. Wer wird Münchner Stadtmeister*in?

Moderation: Ko Bylanzky

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Konzert

Volksshow #10

Late Night mit Moritz Hürtgen, Ilona Hartmann und Albrecht Schrader

Zum Jubiläum der Volksshow (10. Ausgabe!) gibt’s eine Premiere: Erstmals lädt Gastgeber Moritz Hürtgen mit Albrecht Schrader einen musikalischen Gast ein. Aus Hamburg! Und um den Avantgarde-Charakter des Formats zu unterstreichen, kommt im November aus Berlin die einmalige Autorin Ilona Hartmann angereist.

Gäste

ILONA HARTMANN, 1990 bei Stuttgart geboren, lebt in Berlin. Sie schreibt als freie Autorin über Pop und Alltag für Magazine, Zeitungen und mehr als 100.000 Follower in den sozialen Netzwerken. Außerdem moderiert sie eine eigene Sendung bei Radio Fritz und war ab 2021 zwei Jahre lang Co-Host des ZEITMagazin-Podcasts Und was machst du am Wochenende? Ihr zweiter Roman "Klarkommen" erschien im Frühjahr.

ALBRECHT SCHRADER, *1983 in Hamburg, ist Musiker, Komponist und Produzent. Bis 2019 leitete gemeinsam mit Lorenz Rhode das fürs "Neo Magazin Royale" gegründete Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Sein Soloprojekt ist der Ort in seinem musikalischen Kosmos, an dem nichts zurückgehalten wird: weder der Hang zu ausgefeilter Pop- und Jazzharmonik, noch die Liebe zu präzisen Texten, die sich darum bemühen, ohne große Metaphern und Umschweife zu beschreiben und zu erzählen.

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Schauspiel

Der gelbe Klang

Die Freie Bühne München präsentiert die inklusive Stückentwicklung "Der gelbe Klang" in der Regie von Verena Regensburger. Inspiriert von Wassily Kandinskys Konzept "Der gelbe Klang" und Oliver Sacks‘ Werk "Die Insel der Farbenblinden", erforscht die Inszenierung die verschiedenen Facetten von Wahrnehmung. Das mixed abled Ensemble erschafft eine synästhetische Bühnenkomposition, die Farben, Licht und Formen selbst zum Inhalt des Stückes macht. Erleben Sie eine immersive Theatererfahrung, welche die Grenzen menschlicher Sinneswahrnehmungen auslotet.

Regie: Verena Regensburger
Dramaturgie: Sascha Fersch
Regieassistenz: Luise Otto
Kostüme: Melina Poppe
Bühne und Licht: Michael Bischoff
Musik: Azhar Syed
Technik: Malte Buhr
Praktikantin: Emma Beblo
Gebärdensprachdolmetschung: Elisabeth Brichta

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Konzert

Jesper Munk - Yesterdaze

Album release

Es gibt fast niemand in der deutschen Indieszene, die/der noch nie etwas von ihm gehört hat. Aber: Wo soll man anfangen, wie einordnen und wo aufhören? Aufgehört wird meist zum Schluss, doch Jesper Munk ist noch lange nicht fertig, ganz im Gegenteil. Mit seinen 31 Jahren hat sich für ihn die Suche nach der eigenen Klangwelt als erfolgreich erwiesen, was bei Konzerten wie auf Platte deutlich zu hören ist. In den letzten 12 Jahren ist viel passiert und Jesper Munks Geschichte ist eine von vielen Auf und Abs, von der bluesy Supernova zum zwar hippen aber unterschätzten Crooner, vom Teenage-Posterboy zum etablierten und gestandenen Singer/Songwriter.

The Return of…

Jesper Munk! 2024 startet der in Berlin lebende Deutsch-Däne wieder durch und zwar in all seinen Facetten. So hat er sich, vor allem zur großen Freude seiner Blues-Fans, die er gleich zu Beginn seiner Karriere u.a. als Toursupport von Eric Burdon zu begeistern wusste, mit Teilen seines Frühwerks versöhnt. Weswegen nun all jene wieder auf ihre Kosten kommen werden, die Klassiker von "Morning Coffee" über "Clean" bis hin zu "Shakespeare And Heartbreak" und "Courage For Love" in den letzten Jahren auf seinen Konzerten schmerzlich vermissten.
2019 gründete Jesper Munk die Post-Punk/Kink-Jazz-Underground-Band P.D.O.A. (Public Display Of Affection) mit und trat kurz darauf auch der Berliner Art-Noise-Kultband Plattenbau bei. Beide Bands hatten definitiv einen positiven Einfluss auf den musikalischen Horizont und die weitere Perspektive seiner Solo-Karriere.
Jesper Munk hat zudem ein neues Album aufgenommen. Nach dem hochgelobten Cover-Abum "Taped Heart Sounds" diesmal aber wieder mit eigenem Songmaterial. Erscheinen wird "YESTERDAZE" mit seiner filigran anmutenden, die Seele und das Herz eines jeden In-die-Aficionados wärmenden Lo-Fi-to-Hi-Fi-Produktion, die Jesper Munk dieses Mal selbst in die Hand genommen hat, im Oktober 2024. Darauf ein bunter Crooner-Strauß irgendwo zwischen Jazz und New Wave, Chanson, balladeskem Blues und jeder Menge Soul. Zur Seite standen ihm erneut The Cassette Heads, die ihn auch live auf Tour begleiten werden.

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Lesung

Trakl-Sound. Gedichte

Rausch, Schmerz, Sucht – Georg Trakls Leben war geprägt von Extremzuständen und existenziellen Krisen. Dennoch erschuf der österreichische Lyriker und Expressionist in seinen gerade einmal 27 Jahren ein außergewöhnliches und beeindruckendes Werk, das bis heute nachhallt. 32 Schauspieler*innen interpretieren Trakls Gedichte auf vielstimmige Weise und erzeugen so, eingebettet in ein extra für diese Produktion geschaffenes Soundkonzept, einen ganz eigenen "Trakl-Sound".

Johannes Allmayer - Emma Bading - Paula Beer - Luise Berndt - Florian Brückner - Maximilian Brückner - Sascha Geršak - Max von der Groeben - Aaron Hilmer - Mo Issa - Stephan Kampwirth - Amelie Kiefer - Waldemar Kobus - Felix Kramer - Taddeo Kufus - Anton von Lucke - Nicole Marischka - Jan Messutat - Philipp Moog - Antonia Moretti - Lenz Moretti - Tobias Moretti - Friedrich Mücke - Louis Nitsche - Clemens Schick - Albrecht Schuch - Karoline Schuch - Janna Striebeck - Pablo Striebeck - Carin C. Tietze - Enno Trebs

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© Roland Halbe
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Münchner Volkstheater

So traditionsträchtig der Begriff Volkstheater klingt, so jung ist seine Geschichte als Haus. 1983 wurde das Münchner Volkstheater am Stiglmaierplatz mit seinen 609 Sitzplätzen durch die Stadt München ermöglicht und eröffnet. Im November 2003 feierte es mit einem großen Heimatabend sein 20jähriges Jubiläum.
Das Haus ist ein Volks-Theater im wahrsten Sinn: Denn neben Schauspielern, Regisseuren und Dramaturgen vom Bayerischen Staatsschauspiel, die ein Bedürfnis nach räumlicher und künstlerischer Ausweitung ihrer Arbeit an und mit der bayerisch-österreichischen Volkstheatertradition hatten, war vor allem das Publikum maßgeblich am Gelingen dieses Gründungsprojektes beteiligt. Ein Großteil der Gesamtumbausumme von 3,9 Millionen Mark, die zur Sanierung und Umgestaltung der Mitte der 50er Jahre erbauten Mehrzweckhalle im Haus des Sports in der Brienner Straße benötigt wurden, kam durch öffentliche Spenden in die Umbaukassen. Zum Beispiel ermöglichten viele großzügige Münchner Bürger, von denen jeder 350 Mark für einen Sitz spendete, die neue Bestuhlung. Dafür wurden sie mit ihrem Namen auf den neuen Sitzen verewigt. Noch heute ist der Verein der Freunde des Münchner Volkstheaters ein wichtiger Förderer des Volkstheaters.

So konnte die Stadt München 1983 einer Reihe von bekannten Schauspielern und Theatermachern, die von jedermann eng mit Bayern in Verbindung gebracht wurden, die erhoffte Bühne für ihre Theaterarbeit schaffen. Besonders in den ersten 5 Jahren unter der Intendanz von Jörg-Dieter Haas sorgte vornehmlich die altbekannte Volksschauspielerriege mit Schauspielern wie Gustl Bayrhammer, Beppo Brem, Helmut Fischer, Willy Harlander, Karl Obermayr, Veronika Fitz, Enzi Fuchs, Rita Russek und Maria Singer für die Anziehungskraft des Hauses.

Über viele Jahre prägte Ruth Drexel das Volkstheater maßgeblich. Mit ihrer Inszenierung von Karl Schönherrs Glaube und Heimat mit Hans Brenner in der Hauptrolle wurde 1983 das Haus eröffnet. 5 Jahre später, 1988 übernahm sie selbst federführend die Geschicke des Hauses, das sie - mit Ausnahme einer kurzen Interimsintendanz - bis zum Sommer 2002 leitete. Neben ihren eigenen Auftritten und Inszenierungen haben über viele Jahre vor allem ihr Lebensgefährte Hans Brenner, Nikolaus Paryla, Helen Vita und Christine Ostermayer als große Zuschauermagnete das Volkstheater geprägt.

Die Spielpläne des Hauses legten ihren Schwerpunkt auf die klassische Volkstheaterliteratur. Sie erhielten ihre zeitgenössische Anbindung durch die teilweise enge Zusammenarbeit mit den prägenden Autoren des kritischen Volksstücks Peter Turrini, Martin Sperr, Felix Mitterer und Franz Xaver Kroetz, die am Haus teilweise auch spielten oder inszenierten.

Im Oktober 2002 begann mit dem Antritt von Christian Stückl eine neue Ära am Volkstheater. Mit einem neuen und jungen Ensemble schuf er ein eigenständiges Profil und öffnete das Haus der Arbeit mit jungen Regisseuren, die neben Christian Stückl am Haus inszenieren. Das seit 2005 jährlich stattfindende Festival "Radikal jung" sucht mit großem Erfolg eine Standortbestimmung junger Regie, indem es herausragende Inszenierungen junger Theatermacher aus dem ganzen deutschen Sprachraum in München präsentiert. Wie schon in früheren Jahren ergänzt sich der Abendspielplan durch Gastspiele und Konzerte, erweitert durch Lesungen und Konzerte im Foyer. So gelang es Christian Stückl, neue Publikumsschichten zu erreichen und gleichzeitig die alten zu halten.

Nach mehreren Untersuchungen und Gutachten stellte sich 2012 heraus, dass eine Kernsanierung am Standort in der Brienner Straße nötig sein würde. Das bisherige Haus platzte aus allen Nähten. Es gab zu wenig Platz für Lager, Werkstätten und Probenräume. Das Volkstheater hatte die Bühnenbilder außerhalb der Stadt in über 40 Containern ausgelagert und Probenbühnen angemietet. Zudem war das Theater nicht barrierefrei und es fehlten ein Schnürboden, eine Tiefgarage und auch der Brandschutz müsste verbessert werden. Der Münchner Stadtrat beschloss daher Mitte Dezember 2017 den Neubau des Volkstheaters mit einer Gegenstimme.

Nach einem Wettbewerb fiel die Wahl auf das Stuttgarter Architekturbüro LRO Lederer Ragnarsdóttier Oei und die Firma Georg Reisch aus dem schwäbischen Bad Saulgau als Generalübernehmer. In einem sogenannten Generalübernehmerverfahren verpflichtete sich die Firma Reisch vertraglich, den Neubau zum festgelegten Zeitpunkt und vereinbarten Fixpreis schlüsselfertig zu übergeben. Bis 2021 entstand das neue Volkstheater für eine Summe von 130,7 Millionen Euro auf knapp 18.000 Quadratmetern auf dem Viehhofgelände. Am 15. Oktober 2021 eröffnete Christian Stückl mit seiner Inszenierung von "Edward II." den neuen Standort des Münchner Volkstheaters.
Öffnungszeiten der Kasse:
Montag bis Freitag 11 Uhr bis 18 Uhr
Samstag 11 Uhr bis 14 Uhr

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Bewertungen & Berichte Münchner Volkstheater

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