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Bewertungen & Berichte Münchner Kammerspiele

Hochdeutschland
nach dem Roman von Alexander Schimmelbusch
Protestbewegungen finden meistens auf der Straße statt. Organisiert wird sich im Internet, aber was am Ende zählt, ist die Sichtbarkeit auf der Straße. Verfolgt man die aktuelle Nachrichtenlage, stellt sich rasch die Frage: Protestiert bald halb Europa? Seien es die Schüler*innen, die sich europaweit unter dem Motto #fridaysforfuture versammeln, um gegen den Klimawandel und eine lasche Umweltpolitik zu protestieren oder die Proteste der gilet jaunes in Frankreich, eine Bewegung, die die altbekannten politischen Grenzziehungen verwischt hat und Bürger*innen unterschiedlichster Haltungen vereint. Die Proteste gehen in großen Teilen von Menschen aus, die nicht von dem herrschenden System profitieren, denen im wortwörtlichen Sinn ihre Zukunft genommen wird. Aber wie sieht es bei denen aus, die auf der anderen Seite stehen, diejenigen, die den Kapitalismus am Laufen halten, denjenigen, die profitieren? Der Protagonist des Romans, der Investmentbanker Victor, ist genau so jemand. Er hat alles und ist doch nicht glücklich. Victor beschließt zu handeln. Er gründet eine populistische Bewegung und sucht seine private Erlösung im politischen Protest. Kann sich das System von innen selbst zerstören? Wie weit ist die Elite in Deutschland von der Realität entfernt? Deutschland 2019: Braucht es einen Neuanfang?Inszenierung: Kevin Barz
Bühne: Manuel La Casta
Kostüme. Veronica Silva Klug
Licht. Christian Schweig
Dramaturgie. Valerie Göhring
Hochdeutschland bewerten:
Bewertungen & Berichte Hochdeutschland
Sehr geehrter Herr Lilienthal,
heute am 19. 7. war ich in der Kammer2 und habe ?Hochdeutschland? gesehen bzw. teilweise gehört. Es gab dort den Hinweis:
Achtung
In der Aufführung kommen stroboskopähnliche Lichteffekte zum Einsatz.
Ich muss bemängeln, diese Warnung ist unvollständig.
Sie hätte ergänzt werden müssen um den Zusatz ?Zuschauern, die wegen sehr schnellen Sprechens der Darsteller, wegen lautstarker Unterlegung der Sprache mit dröhnender Musik bzw Gebrülls Verständnis-Probleme haben, wird vom Besuch dieser Vorstellung abgeraten.?
Ihnen dürfte diese Klage bekannt sein, besonders aus dem älteren Publikum. Das kann Ihnen eigentlich egal sein, da im Schauspielhaus ja immer noch der gesprochene Text in Englisch als Obertitel eingeblendet wird, so dass man einigermaßen folgen kann. Hier aber gab es das nicht, und wenn ich nicht schon bei der Einführung durch Ihre Dramaturgin erfahren hätte, um was es geht, ich hätte nichts kapiert.
Ich glaube, das war für mich die ärgerlichste, frustrierendste, unverstehbarste und somit sinnloseste Aufführung zum Abschluss dieser Spielzeit gewesen. Schade ums Geld, schade um den Abend, schade um meine zertretene Motivation.
Sie verstehen nicht, wovon ich rede?
Die beiden Frauen waren so lange zu verstehen, wie sie klar artikulierten und nicht von der dröhnend eingespielten Musik übertönt wurden. Der weiße Mann auch, aber ab Mitte des Stücks wurde er schneller und schneller, dann brüllte er dermaßen, dass man nur noch auf die Uhr schauen und das Ende herbeisehnen konnte. Der Schwarze, den man wohl als Quotenmann mit hinzu genommen hatte, also um zu zeigen, wie sehr wir uns um Integration bemühen und auch, dass wir alles andere als rassistisch sind, war eine Zumutung. Einzelne Worte verstand man, er gab sich ja alle Mühe, aber auch das ist eine peinliche Form des Rassismus: Schaut her, wir lassen ihn spielen, auch wenn man ihn nicht versteht.
Falls Sie, Herr Lilienthal, für all dieses nicht verantwortlich sind, bitte ich Sie um Weiterleitung an das zuständige Personal.
Mit freundlichen Grüßen!
Hans Heckel
Münchner Kammerspiele
Die Münchner Kammerspiele zählen zu den bedeutendsten Theatern im deutschsprachigen Raum. Seit den Anfängen wird das Theater von einem starken Ensemble geprägt, das die Auseinandersetzung mit der Gegenwart sucht. Die Münchner Kammerspiele verstehen sich als ästhetisch innovatives, zeitgenössisches und weltoffenes Stadttheater, das gesellschaftspolitisch ausgerichtet ist.Münchner Kammerspiele bewerten:
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