Die ALBERTINA MODERN zählt zu den größten Museen für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Am 27. Mai 2020 eröffnete der zweite Standort der ALBERTINA, der über eine Sammlung von über 60.000 Werken von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern verfügt. Auf über 2.000 Quadratmeter präsentiert die ALBERTINA MODERN umfassende Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, deren Ausgangspunkt die eigenen Bestände und vor allem Hauptwerke der seit 2017 in der ALBERTINA beheimateten Sammlung Essl sind.
Beheimatet ist die ALBERTINA MODERN im Künstlerhaus am Karlsplatz – einem 1865 errichteten Ausstellungshaus, das zwischen 2017 und 2020 allein Dank des großzügigen Mäzenatentums von Hans Peter Haselsteiner restauriert, modernisiert und erweitert werden konnte.
Marina Abramović (1946 in Belgrad geboren) ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Sie gilt als Begründerin der modernen Performance und hat mit ihren legendären Auftritten Kunstgeschichte geschrieben. Beginnend im Belgrad der frühen 1970er-Jahre hat sie die Performance im Verlauf ihrer mehr als 50 Jahre umspannenden Karriere als Spielart der bildenden Kunst etabliert. Bereits 1978 trat sie (beim Internationalen Performance Festival) in Wien auf. Die Ausstellung, in Kooperation mit dem Kunstform Wien entstanden, wird einen umfangreichen Überblick über das Werk der Künstlerin bieten. Als Schwerpunkt der Präsentation in der Albertina Modern werden über die gesamte Laufzeit täglich Reenactments der historischen Performances zu sehen sein. Die Performancekunst hat in Wien eine lange Tradition, mit dem Aktionismus als bekanntester Ausprägung.
Marina Abramović’ frühe Performanceserie Rhythm verband Konzept mit Körperlichkeit, Ausdauer mit Empathie, Mittäterschaft mit Kontrollverlust, Passivität mit Gefahr. Es ging darin bereits um Zeit, Stille, Energie und das übersteigerte Bewusstsein, das durch Langzeitperformances entsteht – Themen, die sich durch Abramović’ ganzes Schaffen ziehen. Der Körper war ihr Subjekt und zugleich ihr Medium. Indem sie sich Schmerz, totaler Erschöpfung und Gefahr aussetzte, testete sie ihre physischen und psychischen Grenzen aus, immer auf der Suche nach emotionaler und spiritueller Transformation.
Von 1976 bis 1988 performte sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Ulay (1943–2020). Seitdem sind Solowerke entstanden, die sich mehr der Interaktion mit dem Publikum widmeten, Objekte, die zur Partizipation einladen, und Performances wie The Artist Is Present, wo sie 2010 im New Yorker Museum of Modern Art beinahe drei Monate lang acht Stunden täglich den Besucher:innen die Möglichkeit gab, ihr für eine Minute schweigend an einem Tisch gegenüberzusitzen. Diese Performance machte sie endgültig einem breiten Publikum bekannt.
Für die Retrospektive wird das Bank Austria Kunstforum Wien gemeinsam mit der Künstlerin Räume einrichten, die jeweils einem Thema wie Partizipation, Kommunismus, Körpergrenzen, Energie aus der Natur oder Erleuchtung gewidmet sind. Darin präsentiert werden frühe Arbeiten, die noch in Belgrad entstanden sind, die ersten Soloperformances, die Zusammenarbeit mit Ulay und die legendären gemeinsamen Performances, die zur Partizipation einladenden Transitory Objects for Human Use, die den Beginn ihrer zweiten Solokarriere markierten, die spektakuläre Performance Balkan Baroque, für die sie 1997 auf der Biennale di Venezia einen Goldenen Löwen erhielt, sowie neuere Videoarbeiten und skulpturale Werke. Darüber hinaus wird in der Ruprechtskirche die Installation Four Crosses (2019) gezeigt.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Royal Academy of Arts, London, des Stedelijk Museum Amsterdam, des Kunsthauses Zürich, des Bank Austria Kunstforum Wien und der Albertina, Wien. Sie entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin.
Organisiert vom Kunstforum Wien und der Royal Academy of Arts, London, in Zusammenarbeit mit der Albertina, Wien
Erstmals in der Bundeshauptstadt
Im Winter und Frühjahr 2020/2021 steht die ALBERTINA MODERN ganz im Zeichen der Sammlung Essl.
Erstmals wird in der Bundeshauptstadt Wien ein Überblick über die historische Tiefe und geographische Breite der Sammlung Essl geboten, von der amerikanischen bis zur chinesischen Kunst: mit 110 Hauptwerken der berühmtesten Künstlerinnen und Künstler von 1960 bis heute, von Antoni Tàpies bis Maria Lassnig über Georg Baselitz und Alex Katz bis Fang Lijun, Annette Messager und Nam June Paik.
Mediale Vielfalt
Gemälde, Skulpturen, Objekte, Installationen und Videos geben in dieser Ausstellung zugleich ein Bild der medialen Vielfalt der Sammlung Essl, die sich seit 2017 im Besitz der ALBERTINA befindet und das Rückgrat der Sammlungen an moderner und zeitgenössischer Kunst bildet.
Internationaler Dialog
Mit dieser Ausstellung treten die einflussreichsten und bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler aus Österreich in einen Dialog mit den entscheidenden internationalen Positionen der Gegenwart und ihren wichtigsten Proponenten.
22.04.21, 12:56, Jedermann Zugegeben, bis nach Klosterneuburg raus zu fahren war schon ein Stück. Aber dort angekommen hatte ic
Zugegeben, bis nach Klosterneuburg raus zu fahren war schon ein Stück. Aber dort angekommen hatte ich nicht das Gefühl diesen Weg unnötig gefahren zu sein. Das dortige Essl-Museum ist schon eine eindrucksvoll und überraschend große Erscheinung. Der weite Weg ist nun allerdings seit 2017 nicht mehr vonnöten. Bis zur Albertina modern schlendern reicht. Was geblieben ist, sind die eindrucksvollen Kunstwerke eindrucksvoller Namen. Sonst hätte die Albertina die Sammlung Essl wohl kaum beherbergt. Die Ausstellung THE ESSL COLLECTION beschränkt die Sammlung nicht durch thematische Auswahl sondern präsentiert die Breite und Fülle der gesamten Sammlung. Das ist schon eine Herausforderung, weil die Essl Sammlung überaus breit aufgestellt ist. Das gilt sowohl für die stilistische als auch für die geografische Bandbreite. Auch die Wahl der Medien, der ausgestellten Künstler ist enorm. Das wäre dann wohl ein Projekt für die Zukunft: kuratorische Arbeit mit der Sammlung um die spannenden Aspekte und Bezüge dieser Sammlung auch kunsthistorisch hervorzuarbeiten.
Auch wenn die Nutzung des von Architekt Heinz Tesar gestalteten Gebäudes des Essl Museums in Klosterneuburg als Depot die reine Verschwendung ist, so gehört die Sammlung Essl aber seit Anfang an ins Herz von Wien. Die Querelen um den Einzug ins MuseumsQuartier sind Schnee von gestern. Mit dem Einzug in die Albertina modern ist sowieso die bessere Lösung gefunden.
Ausstellung
Sammlungen
Einen Schwerpunkt bilden die Sammlungen zur österreichischen Kunst mit den großen und wichtigen Beständen zu Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Franz West, Erwin Wurm oder VALIE EXPORT. In den internationalen Sammlungen stechen umfangreiche Werkblöcke der deutschen Künstler Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Jörg Immendorff und Günther Förg hervor. Unter den AmerikanerInnen stammen die wichtigsten Werkgruppen von Andy Warhol, Alex Katz, Eric Fischl, Robert Longo, Cindy Sherman, Sherrie Levine, Ross Bleckner und Michael Heizer.
Die ALBERTINA MODERN zählt zu den größten Museen für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Am 27. Mai 2020 eröffnete der zweite Standort der ALBERTINA, der über eine Sammlung von über 60.000 Werken von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern verfügt. Auf über 2.000 Quadratmeter präsentiert die ALBERTINA MODERN umfassende Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, deren Ausgangspunkt die eigenen Bestände und vor allem Hauptwerke der seit 2017 in der ALBERTINA beheimateten Sammlung Essl sind.
Beheimatet ist die ALBERTINA MODERN im Künstlerhaus am Karlsplatz – einem 1865 errichteten Ausstellungshaus, das zwischen 2017 und 2020 allein Dank des großzügigen Mäzenatentums von Hans Peter Haselsteiner restauriert, modernisiert und erweitert werden konnte.
Öffnungszeiten:
Täglich 10-18 Uhr